Nachbericht
27.01.21
Schlag auf Schlag in allen Belangen
Der Punkt in Düsseldorf wird von Sportdirektor Michael Mutzel als positiv bewertet. Nach einer kurzen Nacht folgt die Vorbereitung auf das nächste Schwergewicht: den SC Paderborn.
Die Nacht war kurz bei Michael Mutzel. Der Sportdirektor des HSV kam zusammen mit dem Team erst gegen 4 Uhr nachts am Volksparkstadion an. Schon heute Morgen um 8 Uhr stand dann wieder Homeschooling in den eigenen vier Wänden auf der Agenda: „Ich hüpfe immer von einem Kind zum anderen und helfe überall ein bisschen mit. Das ist mein Job“, erklärte der dreifache Familienvater bei einer Medienrunde am frühen Nachmittag. Da stand Mutzel bereits wieder am Trainingsplatz, um zum einen das gestrige Aufeinandertreffen mit der Fortuna zu analysieren, zum anderen bei der Vorbereitung auf den nächsten Gegner zu unterstützen. Denn auch beim HSV geht es in dieser Woche Schlag auf Schlag. Nach dem Spitzenspiel gegen Düsseldorf steht für den HSV am Sonnabend (30. Januar, ab 12.30 Uhr live im HSVnetradio) schon der nächste Härtetest gegen den zweiten Bundesliga-Absteiger, den SC Paderborn, auf dem Programm. „Ich persönlich finde es gut, wenn viele Spiele in einem kurzen Zeitraum sind, dann geht es gleich wieder los“, sagte Mutzel mit einem Lächeln im Gesicht.
Zufrieden stimmte ihn auch die Leistung bei den heimstarken Düsseldorfern vom Vorabend. „Wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft ein gutes Spiel gemacht und einen Punkt geholt“, so Mutzel. Dass vor allem durch die gute erste Hälfte auch mehr drin gewesen wäre, bestätigt er. „Es fühlt sich ein bisschen so an, als wenn wir das Spiel auch hätten gewinnen können.“ Doch die Kaltschnäuzigkeit vor allem vor dem Tor fehlte an diesem Abend. Davor habe das Team vieles richtig gemacht. „Die Jungs haben das, was wir uns vorgenommen hatten, sehr gut umgesetzt. Wir hatten sehr gute Zweikampfwerte. Auch ein hoher Ballbesitzwert ist gegen Düsseldorf nicht selbstverständlich. Am Ende waren es aber eher viele Halbchancen, die wir herausgespielt haben, in denen vielleicht die letzte Präzision fehlte“, analysierte Mutzel.
So stand zwar am Ende die erste Nullnummer gegen Fortuna Düsseldorf seit 75 Jahren auf der Anzeigentafel, dafür aber auch ein weiterer wichtiger Zähler auf dem Punktekonto im Zweitliga-Tableau. „Wir wussten, dass die Düsseldorfer an uns ranwollten. Wir haben sie auf Distanz hinter uns gelassen“, fasst Mutzel die Tabellenkonstellation zusammen. Nun gilt es, auch Paderborn nicht näher an das obere Tabellendrittel heranzulassen. Die Ostwestfalen rangieren vor dem heutigen Duell gegen Holstein Kiel mit 25 Punkten auf Platz zehn. Mit ihrer unbekümmerten Spielweise sind sie aber immer für eine Serie gut. „Gegen Paderborn ist es immer offen, weil sie mutig sind, hoch anlaufen und auch pressen. Es ist die Mannschaft, die am wenigsten lange Bälle spielt. Ich mag den Stil“, freut sich Mutzel auf das Duell. Vor dem Anpfiff stehen noch zwei Trainingstage zur Verfügung und auch die eine oder andere Regenerationsmaßnahme. So auch bei Mutzel, der sich nach Rückfahrt und Homeschooling für den Nachmittag dann doch ein kurzes Nickerchen vorgenommen hat.