
Saison
12.01.24
Schonlau: "Umsetzen, was wir uns vorgenommen haben"
HSV-Kapitän Sebastian Schonlau zieht zum Ende des Trainingslagers Bilanz und ein Fazit - sowohl bezüglich seiner persönlichen Situation als auch für die Arbeit des gesamten Teams.
Der Kapitän war mittendrin im Trainingslager, wenn auch leider nach wie vor nicht zu 100 Prozent. Denn nachdem sich Sebastian Schonlau eine Zyste am Auge hatte operativ entfernen lassen, war der Käpt'n mit leichtem zeitlichen Versatz ins Trainingslager der Rothosen im spanischen Sotogrande nachgereist, musste jedoch aufgrund seiner Wadenverletzung sein individuelles Programm durchziehen. Wie er dieses und den Stand seiner Genesung einschätzt und wie er die Arbeit der gesamten Mannschaft bewertet, hat "Bascho" zum Abschluss des Trainingslagers in einer Medienrunde erzählt. In dieser sprach Sebastian Schonlau über...
... den Stand seiner Reha: Ich bin zum Ende der Woche ins Lauftraining eingestiegen, das war für mich ein guter Abschluss des Trainingslagers und ein runder Abschluss. Es fühlt sich gut an, wieder mit auf dem Trainingsplatz gewesen zu sein und nicht ausschließlich im Kraftraum arbeiten zu müssen. Jetzt geht es Schritt für Schritt weiter, wir sind in einem guten Tempo und es geht gut voran. Wir sind sehr optimistisch, allerdings bringt es jetzt nichts, irgendwelche konkreten Zeitpläne zu verkünden. Als nächstes kommen zusätzlich zum Lauftraining Sprünge und dann auch der Ball dazu, aber alles Schritt für Schritt. Diese Geduld muss ich haben.
"Wie die Mannschaft diese Intensität gelebt hat, fand ich bemerkenswert"
... seinen Umgang mit der langwierigen Verletzung: Natürlich war das zuletzt eine schwierige Zeit für mich - erst an der rechten Wade verletzt, jetzt an der linken. Die zweite Verletzung kann durchaus eine Folgeerscheinung der ersten sein, hervorgerufen durch eine Fehlbelastung aufgrund der vorangegangenen Verletzung. In Paderborn habe ich mal zu Beginn und zum Ende der Saison jeweils fünf, sechs Spiele verletzt gefehlt, aber noch nie so lange am Stück wie jetzt - und das möchte ich auch nie wieder haben. Gerade im Trainingslager merkt man schon sehr, wie schwer es fällt, nicht voll dabei sein zu können.
... die Arbeit der Mannschaft im Trainingslager: Vom ersten Tag des neuen Jahres, als wir uns das erste Mal wieder im Volkspark getroffen haben, wollten wir uns verbessern und die Sachen umsetzen, die wir uns vorgenommen haben. Das hat mein einfach gemerkt. Im Trainingslager hat der Trainer dann die Belastung brutal hochgefahren und wir hatten stets eine sehr hohe Intensität in unseren Einheiten. Da ziehe ich den Hut vor der Mannschaft, wie sie mitgezogen und diese Intensität gelebt hat, das fand ich bemerkenswert. Es war für alle eine große Anstrengung, aber man hat auch gesehen, wie viel Spaß alle hatten, auch wenn man sich auf dem Platz mal ordentlich gefetzt hat und es auch mal lauter wurde. Aber genau das wollten wir haben, diese Intensität brauchen wir, und das haben wir in diesem Trainingslager erreicht.