Stimmen zum Spiel
25.02.23
"Sehr bitter, aber leistungsgerecht"
Der HSV kassiert beim 1:1 in Darmstadt nach der Führung durch Ransford Königsdörffer kurz vor dem Ende den Ausgleich und verpasst den Auswärtssieg beim Tabellenführer. Die Stimmen zum Spiel.
Am Ende hatten beide Mannschaften einen Punkt mehr auf dem Konto, aber so richtig zufrieden war damit keiner der Beteiligten. Als Trainer und Spieler des Hamburger SV und des SV Darmstadt am späten Sonnabend (25. Februar) den Platz verließen und den Medienvertretern auf dem Weg in die Kabine Rede und Antwort standen, da ärgerten sich die Hamburger über den späten Gegentreffer zum 1:1-Ausgleich, während die Darmstädter die größeren Spielanteile bei sich und daher zu wenige Punkte auf ihrem Konto sahen.
Eine Lose-Lose-Situation also für alle Beteiligten der beiden erfolgreichsten Mannschaften der 2. Liga, die sich im Spitzenspiel Erster gegen Zweiter über 90 Minuten ein sehr intensives Duell geliefert hatten, sich für ihren Aufwand jedoch zu wenig belohnt wähnten. Die nicht ganz glücklichen Stimmen zum Spiel.
Sebastian Schonlau: Den Punkt nehmen wir mit, aber natürlich hätten wir die Führung gern über die Runden gebracht. Zumal wir direkt vor dem Tor eine riesige Möglichkeit hatten, mit der wir das 2:0 machen können, und in der zweiten Hälfte grundsätzlich wenig haben anbrennen lassen. Insofern ist es ärgerlich, dass wir noch den Ausgleich kassiert haben, denn wir wollten dichter an Darmstadt heranrücken, was nicht gelungen ist.
"Wir ärgern uns über das Ergebnis" Jonas Meffert
Daniel Heuer Fernandes: Wir sind gut ins Spiel gekommen, hatten aber nach unserer Führung zu viele Ballverluste und sind daher nicht in unsere Abläufe gekommen. Darmstadt hat es dann gut gemacht, trotzdem sind wir nicht zufrieden. Denn wenn man schon nicht sein bestes Spiel macht, dann muss man zumindest hinten dichthalten und die Führung über die Zeit bringen. Das haben wir nicht geschafft, das müssen wir uns ankreiden.
Jonas Meffert: Wenn man so lange 1:0 führt, dann darf man am Ende einfach kein Konter-Gegentor zum Ausgleich kassieren, zumal wir in der 2. Halbzeit im Prinzip wenig zugelassen haben. Der Druck von Darmstadt ist gefühlt immer weiter abgeflacht, sie hatten kaum herausgespielte Chancen. Insgesamt hätten wir aber einfach ruhiger agieren und unsere eigenen Umschaltaktionen besser ausspielen können. Wir ärgern uns über das Ergebnis.
Ransford Königsdörffer: Wir sind gut ins Spiel gekommen und früh in Führung gegangen. Der Pass von Mo Heyer war großartig, ich musste am Ende nur den Fuß hinhalten. Aber umso ärgerlicher ist es natürlich, dass wir noch den Ausgleich kassieren. Deshalb können wir nicht zufrieden sein. Wir müssen wie immer das Spiel und die Fehler analysieren und dann schon am nächsten Wochenende gegen Nürnberg versuchen, es besser zu machen.
"Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber den Faden verloren" Tim Walter
Tim Walter: Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben dann aber den Faden verloren und uns von der Atmosphäre und der kampfbetonten Spielweise der Darmstädter anstecken lassen. Auch unsere Konter haben wir zu unsauber ausgespielt, das hat dem Gegner in die Karten gespielt. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel besser in den Griff bekommen, die Umschaltbewegungen aber nicht verwertet und beim 1:1 verteidigen wir einfach schlecht. Das ist sehr bitter, auch wenn das Remis unter dem Strich leistungsgerecht ist.
Torsten Lieberknecht: Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, gleichermaßen schwingt aber auch Enttäuschung mit. Wir haben 90 Minuten aufs Gaspedal gedrückt, hatten mehr Ballbesitz und ein gutes Positionsspiel. Es wäre echt unverdient gewesen, wenn wir den Platz als Verlierer verlassen hätten. Mit Blick auf den Zeitpunkt unseres Tores sind wir mit dem Punkt aber auch einverstanden.