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Spielbericht

10.09.16

1:3! Pohjanpalo-Hattrick besiegelt HSV-Niederlage

Nach der Führung von Bobby Wood (58.) drehte Joel Pohjanpalo mit einem lupenreinen Hattrick (79./90.+1/90.+4) die Partie zugunsten der Gastgeber.

Der HSV kehrt mit einer ganz bitteren Niederlage aus Leverkusen zurück. Die Rothosen verloren am Samstag (10. September) in der BayArena gegen die Werkself am Ende mit 1:3 (0:0). Doch danach sah es ganz lange Zeit nicht aus. Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Bobby Wood die Hamburger nach 58 Minuten nicht unverdient in Führung. Die Gastgeber drückten zwar auf den Ausgleich, doch der lag lange Zeit nicht in der Luft. Dann sorgte der eingewechselte Joel Pohjanpalo zunächst für das 1:1 (79.). In der Nachspielzeit legte er dann sogar noch den 2:1-Siegtreffer nach (90.+1) und ließ, als der HSV alles nach vorne warf, auch noch den lupenreinen Hattrick (90.+4) folgen. So standen die Rothosen am Ende mit einer guten Leistung, aber ohne Punkte da.

Wenige Strafraumszenen vor der Pause

Bruno Labbadia musste im Vergleich zum Saisonauftakt gegen den FC Ingolstadt verletzungsbedingt auf zwei Positionen wechseln. Für den von der Nationalmannschaft mit einer Oberschenkelzerrung zurückgekehrten Johan Djourou feierte Emir Spahic nach überstandenem Augenhöhlenbruch sein Comeback in der Startelf. Den verletzten Gideon Jung ersetzte mit Lewis Holtby ebenfalls ein Rückkehrer (Schlüsselbeinbruch). Ansonsten schenkte der Trainer denselben Akteuren sein Vertrauen. Und die zahlten es mit einer konzentrierten Leistung, vor allem im defensiven Bereich, zurück.

Über die gesamten ersten 45 Minuten gab es nur zwei nennenswerte Möglichkeiten für die offensivstarke Werkself. Ein Schuss von Mehmedi (9.) sowie ein Kopfball des Schweizer Nationalspielers (37.), den Adler aus sechs Metern sicher fing, waren die einzigen brenzligen Situationen vor dem HSV-Kasten. In die Kabinen ging es allerdings mit einem torlosen Unentschieden, weil auch die Rothosen ihrerseits vor dem Kasten von Bernd Leno nur zweimal gefährlich auftauchten. Ein Schuss von Gregoritsch (13.) in der Anfangsphase sowie einer von Müller, der vom Österreicher sehenswert in den Lauf bedient wurde, dann aber aus halblinker Position zu überhastet abschloss.

Spektakuläre Wendung nach der Halbzeit

Die zweite Hälfte begann zunächst, wie die erste aufgehört hatte: Beide Teams egalisierten sich weitestgehend im Mittelfeld. Doch nach rund zehn Minuten ging es dann zur Sache.  Zunächst schoss Calhanoglu aus halbrechter Position knapp am langen Pfosten vorbei, und in die weitere Drangphase der Gastgeber schloss der HSV einen Konter mustergültig ab. Nach einem Ballgewinn in der Zentrale, schaltete Gregoritsch blitzschnell und schickte Wood auf die Reise. Leno eilte aus deinem Kasten heraus, rutschte kurz vor dem Rothosen-Stürmer aber an der Kugel vorbei, so dass der US-Amerikaner keine Mühe hatte zum 1:0 einzuschieben (58.). Es folgte eine kurze Drangphase der Hausherren. Henrichs (59.) und Chicharito, der mit seinem Schuss nur den Pfosten draf, hatten gute Möglichkeiten, doch der Ausgleich lag zunächst nicht in der Luft. Doch dann kam Pohjanpalo.

Der Finne, der in der letzten Saison noch an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war, kam in der 72. Minute in die Partie. Sieben Minuten später traf er nach herrlicher Vorarbeit von Kampl und Brandt per Kopf zum 1:1 (79.). Als alle Zuschauer sich mit einem Unentschieden abgefunden hatten, setzte sich Henrichs noch einmal auf der linken Seite durch, seine Flanke fand wieder Pohjanpalo und der traf den Ball aus rund 14 Metern optimal. 2:1! Spiel auf den Kopf gestellt. Als der HSV in der verbleibenden Nachspielzeit alles nach vorne warf, schloss der Stürmer einen eiskalten Konter der Leverkusener noch zum 3:1 (90+4). Er hätte zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich aus jeder Position getroffen. So blieb für den HSV zwar eine gute Leistung hänge, aber eben leider keine Punkte.

Das Spiel im Stenogramm:

Bayer 04 Leverkusen: Leno - Henrichs, Tah, Toprak, Wendell (88. Jedvaj) - L. Bender, Kampl - Bellarabi (3. Brandt), Mehmedi (72. Pohjanpalo) - Calhanoglu - Chicharito

Hamburger SV: Adler - G. Sakai, Cleber, Spahic, Ostrzolek - Hunt, Holtby (66. Ekdal) - N. Müller, Gregoritsch , Kostic (86. Halilovic) - Wood (81. Lasogga)

Tore: 0:1 Wood (58.), 1:1 Pohjanpalo (79.), 2:1 Pohjanpalo (90.+1), 3:1 Pohjanpalo (90.+4)

Zuschauer: 30.210 (ausverkauft)

Schiedsrichter: Tobias Welz (Wiesbaden)

Gelbe Karten: Tah (71.), Kampl (90.) / Sakai (64.), Hunt (83.)

Gelb-Rote Karten: - / -

Rote Karten: - / -

Das Spiel im Zeitraffer:

Min.

Aktion

9.

Erster kleiner Warnschuss auf das Tor von Rene Adler. Der Versuch von Mehmedi aus rund 18 Metern geht aber um einen Meter vorbei.

13.

Auch die Rothosen melden sich zu Wort in Person von Gregoritsch. Der Österreicher versucht es ebenfalls aus der Distanz. Auch sein 18-Meter-Knaller geht rund einen Meter vorbei.

37.

Beste Chance bis dato: Calhanoglu serviert einen Freistoß direkt auf den Kopf von Mehmedi, der köpft aus rund sechs Metern aber direkt in die Hände von Adler.

40.

Antwort des HSV: Gregoritsch steckt auf Müller durch, der aus halblinker Position sofort abzieht, doch Leno hält den nicht ganz plazierten Schuss.

56.

Kampl steckt auf der rechten Seite auf Calhanoglu durch. Der ehemalige Hamburger zielt mit seinem Flachschuss aber einen Meter am langen Pfosten vorbei.

58.

1:0! Ein Ballgewinn im Mittelfeld landet bei Gregoritsch, der sofort in die Gasse auf Wood spielt. Leno eilt aus seinem Kasten heraus und rutscht an der Kugel vorbei. Der US-Amerikaner braucht nur noch einzuschieben. Zweites Spiel, zweites Tor!

59.

Henrichs mit einer Hereingabe, halb als Flanke, halb als Schuss, rutscht ebenfalls am langen Pfosten vorbei.

63.

Brandt steckt auf Chicharito auf der rechten Seite des Strafraums durch, der Mexikaner trifft mit seinem Flachschuss den langen Pfosten und von da rollt der Ball nach Außen weg.

79.

1:1! Dann ist es doch passiert: Kampl steckt geschickt auf Brandt durch, der taucht links völlig frei auf und flankt über den herausstürmenden Adler noch einmal in die Mitte, dort köpft der gerade erst eingewechselte Pohjanpalo mutterseelenallein zum Ausgleich ein.

90.+1

2:1! In der Nachspielzeit setzt sich Henrichs auf der linken Außenbahn durch, seine Hereingabe nimmt Pohjanpalo mit vollem Risiko und trifft unhaltbar ins lange Eck ins Netz.

90.+4

3:1! Der HSV wirft wütend alles nach vorne, Leverkusen konternt eiskalt. Nach Hereingabe von Brandt lässt Pohjanpalo einen Gegenspieler aussteigen und trifft flach in die kurze Ecke zum 3:1. Unfassbar!