Spielbericht
06.12.19
0:1 - HSV unterliegt dem 1. FC Heidenheim
Der HSV hat im letzten Heimspiel des Jahres seine erste Heimniederlage der Saison kassiert. Gegen den 1. FC Heidenheim unterlagen die Rothosen trotz klarer Feldvorteile mit 0:1, das Tor des Tages erzielte Jonas Föhrenbach in der 83. Minute.
Der Hamburger SV hat am Freitagabend (6. Dezember) sein letztes Heimspiel 2019 vor 42.190 Zuschauern im Volksparkstadion mit 0:1 (0:0) gegen den 1. FC Heidenheim verloren. Die Rothosen mussten damit trotz klarer Feldvorteile und guter Torchancen die erste Heimniederlage der Saison hinnehmen. Der eingewechselte Heidenheimer Föhrenbach erzielte in der 83. Minute das entscheidende Tor, nachdem die Rothosen kurz zuvor noch beste Gelegenheiten nicht hatten nutzen können. Da auch die Hamburger Schlussoffensive nicht von Erfolg gekrönt war, blieb es bis zum Ende bei diesem 0:1.
HSV mit viel Ballbesitz...
HSV-Trainer Dieter Hecking war gezwungen, kurzfristig zu reagieren, da Jung das Aufwärmen mit Rückenproblemen abbrechen musste. Für ihn rückte van Drongelen neben Letschert in die Innenverteidigung. Zudem standen Jatta und Hunt wieder zur Verfügung und wurden von Hecking direkt in die Startelf beordert. Kapitän Hunt war es auch, der die erste Torgefahr des Spiels heraufbeschwor, als er in der 8. Spielminute Harnik einsetzte und damit erstmals die sehr massive und tiefstehende Heidenheimer Deckung knackte.
Die Gäste zogen sich nämlich überwiegend komplett in die eigene Hälfte zurück und machten so die Räume im Hamburger Offensivspiel extrem eng. Die Rothosen versuchten entsprechend, das Spiel breit zu machen, um Räume aufzureißen und die entscheidende Lücke zu erwingen, was gegen die diszipliniert verteidigenden Gäste kein leichtes Unterfangen darstellte. Zumal die nach einer guten Viertelstunde auch erstmals ihre Konterqualitäten unter Beweis stellten und so zur größten Torchance kamen - Kleindienst traf den Pfosten. Bis auf diese Szene aber hatte der HSV das Geschehen unter Kontrolle und erhöhte auch stetig den Druck, allerdings ohne sich eine Mehrzahl so klarer Chancen erspielen zu können wie in der 19. Minute durch Harnik. Daran änderten auch 75% Ballbesitz nichts, denn das Heidenheimer Bollwerk ließ sich auch in der Folge nur schwer knacken. Und wenn doch, dann erreichte der letzte entscheidende Pass nicht den Adressaten, so dass einige vielversprechende Angriffe schlussendlich nicht zum Abschluss führten oder zu harmlos gerieten. Entsprechend ging es torlos in die Halbzeitpause.
... und Heidenheim mit dem entscheidenden Tor
Nach dem Seitenwechsel änderte sich die grundlegende Ausrichtung des Spiels nicht. Der HSV agierte weiter mit viel Ballbesitz, Heidenheim staffelte sich tief und lauerte auf Ballgewinne und schnelle Gegenstöße. Die ließen die Rothosen allerdings so gut wie gar nicht nicht zu, so dass das Spiel eigentlich nur in eine Richtung verlief. Da aber die Gäste zumeist mit allen Spielern weit in der eigenen Hälfte agierten, blieb die Suche nach der entscheidenden Lücke weiter die zu bewältigende Aufgabe für den HSV.
Doch diese Lücke ließ sich so gut wie nicht reißen, so dass Distanzschüsse als probates Mittel ausgemacht wurden. Kittel und Dudziak kamen auf diese Weise zu guten Gelegenheiten, durch die der HSV dem entscheidenden Treffer näher kam und weiter den Druck erhöhte. Zehn Minuten vor dem Ende hatte der gesamte Volkspark schon den Torschrei auf den Lippen, doch immer wieder bekamen die Heidenheimer noch ein Körperteil zwischen Ball und Tor, wie auch bei dieser Doppelchance durch Harnik und Jatta. Und so kam es, wie es im Fußball so häufig kommt, wenn eine Mannschaft drückt, ihre Chancen aber nicht nutzen kann: Nach einem schnellen Gegenstoß, der dann doch einmal durchkam, markierte der eingewechselte Föhrenbach in der 83. Minute die Gäste-Führung, die den Heidenheimer Plan aufgehen und den HSV verzweifeln ließ. Mit dem Mute dieser Verzweiflung warfen die Hecking-Mannen zwar noch einmal alles nach vorn, kamen in den Schlussminuten zu einer Reihe Torabschlüsse, doch es fehlten Zentimeter zum Ausgleich oder FCH-Keeper Müller verhinderte das 1:1. So stand bei Abpfiff des letzten Heimspiels des Jahres die erste Heimniederlage des HSV fest.
Das Spiel im Stenogramm:
Hamburger SV: Heuer Fernandes - Narey (86. Samperio), van Drongelen, Letschert, Leibold - Fein (86. Kinsombi), Dudziak, Hunt (73. Hinterseer) - Jatta, Harnik, Kittel
1. FC Heidenheim: Müller - Theuerkauf, Hüsing, Mainka, Busch - Dorsch - Kerschbaumer, Griesbeck (34. Föhrenbach), Schnatterer (68. Otto) - Kleindienst, Leipertz (90. Beermann)
Tore: 0:1 Föhrenbach (83.)
Zuschauer: 42.190
Schiedsrichter: Dr. Felix Brych (München)
Gelbe Karten: - / -
Gelb-Rote Karten: - / -
Rote Karten: - / -