Spielformen und Spielpraxis: Die lange Woche nutzen

In dieser Corona-bedingt termingestressten Phase ist das, was beim HSV aktuell möglich ist, eine Anomalie: Insgesamt zehnTage liegen zwischen dem erfolgreichen Zweitliga-Auftakt gegen Fortuna Düsseldorf (18. September, 2:1) und dem zweiten Spieltag in Paderborn (28. September, Anstoß: 20.30 Uhr). Reichlich Zeit also, um sich auf das Auswärtsspiel in der Benteler-Arena vorzubereiten. HSV-Cheftrainer Daniel Thioune weiß diese ungeahnte Möglichkeit zu schätzen, schließlich liegen zwischen dem ersten und letzten Spieltag der Saison 2020/21 insgesamt nur 247 Tage. 

Damit seine Schützlinge am Ende der straffen Serie zu den Gewinnern zählen, arbeitet der 46-Jährige im Training weiterhin an allen Facetten des Spiels. Am heutigen Mittwochvormittag stand in diesem Kontext das Passspiel im Fokus. Zunächst als Übungsform, später in einer Spielform mit Torabschlüssen. Nachmittags beackerten die Rothosen den Trainingsplatz im Volkspark in einer rund 60-minütigen Wettkampfform, die intensive Zweikämpfe vor den (Mini-)Toren entfachte.

Die lange Woche vor dem Auswärtsspiel beim SCP wird aber nicht nur inhaltlich genutzt, sondern auch auf personeller Ebene. In diesem Sinne werden Ewerton, Aaron Opoku, Jonas David, Bryan Hein, Jonah Fabisch und Leo Oppermann heute Abend in der U21 im Regionalliga-Derby bei der Eintracht aus Norderstedt auflaufen (Anpfiff: 19 Uhr) und in der Truppe von Cheftrainer Pit Reimers wertvolle Spielpraxis sammeln. Genau das will auch Bakery Jatta zeitnah wieder, deswegen schuftete der Gambier auch heute erneut im individuellen Bereich mit Reha-Trainer Sebastian Capel.