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Team

16.05.17

„Wir sind in Schlagdistanz“

Am Dienstagvormittag (16. Mai) sind die Rothosen in die Trainingswoche vor dem Saisonfinale gegen den VfL Wolfsburg gestartet. Ab Donnerstag geht es ins Kurztrainingslager nach Rotenburg (Wümme). 

Als die Mannschaft am Dienstagvormittag (16. Mai) pünktlich um 10 Uhr das Trainingsgelände am Volkspark betrat, begrüßte die Hansestadt sie mit typisch Hamburger Schietwetter. Der Stimmung im Team tat dies aber keinerlei Abbruch. Konzentriert, fokussiert und vor allem engagiert begaben sich die Spieler unter den wachsamen Augen des Trainerteams an die Arbeit, ackerten und schufteten eine Stunde lang auf dem nassen Grün und starteten mit der Vorbereitung auf die nächste große Aufgabe: VfL Wolfsburg. Nicht viele Trainingskiebitze hatten sich bei Dauerregen an den Übungsplatz gewagt, die, die da waren, hielten aber bis zum Schluss durch. Einer von ihnen war Sportchef Jens Todt, der sich unter anderem den Fragen der anwesenden Medienvertreter stellte.

Kraft hatte die Partie gegen Schalke 04 (1:1) am vergangenen Spieltag gekostet, als Pierre-Michel Lasogga in den letzten Minuten den verdienten Ausgleich für die Rothosen erzielen konnte. „Es ist natürlich erstmal ein großer Adrenalinkick, wenn man in der letzten Minute den Ausgleich macht“, fasste Sportchef Jens Todt die aufreibenden Schlussmomente zusammen. „Klar mussten wir erstmal einen Tag richtig durchatmen. Jetzt werden wir das Spiel aufarbeiten, besprechen und alles richtig einordnen. Wir dürfen die letzten Spiele in keine Richtungen überbewerten.“ Mit dem 1:1-Unentschieden gegen Schalke 04 erarbeitete sich die Mannschaft von Markus Gisdol aber eine gute Ausgangslage für das Saisonfinale am kommenden Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg (ab 15:15 Uhr live im HSVnetradio). Mit einem Sieg über den direkten Konkurrenten aus Niedersachsen kann der HSV den direkten Klassenerhalt doch noch perfekt machen. „Wenn uns vor sechs Monaten jemand gesagt hätte, dass wir am letzten Spieltag noch die Chance haben, direkt die Klasse zu halten, hätten wir das sofort unterschrieben“, betonte auch Jens Todt erneut. „Wir sind in Schlagdistanz – und wir haben ein Heimspiel.“

Müller und Ekdal beim Team, Hunt und Holtby individuell 

Umso schöner die Nachricht, dass die beiden Langzeitverletzten Nicolai Müller (Innenbandriss im Knie), der bereits gegen Schalke am vergangenen Wochenende im Kader stand, aber noch nicht zum Einsatz kam, sowie Albin Ekdal (Muskelbündelriss) wieder mit der Mannschaft trainieren konnten. Beide absolvierten die gesamte Einheit mit dem Team und stimmten Fans und Sportchef positiv. „Beide können augenscheinlich ohne Einschränkungen trainieren“, erklärte Todt. „Mü ist jemand, der seine Stärken wie sein Tempo auf dem Flügel gut einsetzen kann. Als er fit war, war er immer ein wichtiger Teil unserer Offensivzange. Dennoch müssen wir ihm Eingewöhnungszeit zugestehen. Er war jetzt sechs Wochen raus. Es mag bis Wolfsburg knapp werden, aber es ist möglich.“ Auch die Rückkehr von Mittelfeldakteur Albin Ekdal, der erstmals wieder mit dem Team trainierte, sieht Todt positiv. „Als er fit war, hat er super Spiele für uns gemacht. Wir hatten auf seiner Position zuletzt viele Wechsel. Am Ende aber muss egal sein, wer spielt – es muss einfach funktionieren.“ 

Auch Aaron Hunt, der zuletzt mit einer leichten Oberschenkelzerrung passen musste, konnte wieder mit dem Lauftraining beginnen. Gemeinsam mit Reha-Trainer Sebastian Capel drehte er einige Runden um den Trainingsplatz. „Bei ihm ist für das Wochenende noch alles offen“, musste Jens Todt die Euphorie aber etwas dämpfen. „Wir können bei ihm noch keine Tendenz in eine Richtung geben.“ Lewis Holtby, der nach seinem Einsatz im Spiel gegen Schalke am Fuß genäht werden musste, blieb bei der heutigen Einheit im Kraftraum und fuhr Fahrrad, um den Fuß noch etwas zu entlasten. Torhüter Tom Mickel pausierte bei der heutigen Einheit aufgrund eines privaten Termins.

Kurztrainingslager in Rotenburg

Die Personallage bei den Rothosen scheint sich insgesamt also etwas zu entspannen. Markus Gisdol kann im Saisonfinale auf seine Spieler bauen – was im so wichtigen Endspurt der Liga ein wichtiger Faktor werden könnte. Zur Einschwörung und Fokussierung bricht die Mannschaft – wie auch bereits vor dem vergangenen Heimspiel gegen den 1. FSV Mainz 05 (0:0) am 7. Mai – am Donnerstag (18. Mai) erneut für ein Kurztrainingslager ins niedersächsische Rotenburg (Wümme) auf. Jens Todt erklärte: „Wir haben gute Erfahrungen damit gemacht, uns vor einem wichtigen Spiel zurückzuziehen und uns im kleinen Kreis zu fokussieren.“

In Rotenburg sollen nun die finalen Schritte zu einem erfolgreichen Heimspiel und damit zum erfolgreichen Klassenerhalt am Sonnabend gegen den VfL Wolfsburg erfolgen.