Saison
14.08.20
Statt Testspiel: intensive Spielform mit Wettkampfcharakter
Die HSV-Profis absolvierten am Freitagnachmittag statt des angedachten Testspiels gegen den VfB Lübeck eine intensive Spielform in Mannschaftsstärke.
Improvisation ist das halbe Leben. In Bezug auf den HSV war eben diese am gestrigen Donnerstagabend (13. August) gefragt, als Rothosen-Cheftrainer Daniel Thioune von der Corona-bedingten Testspiel-Absage des VfB Lübeck erfuhr. Bei den Schleswig-Holsteinern wurde das Virus im Rahmen einer Testreihe in der Mannschaft und im Funktionsteam festgestellt, die gesundheitlich vertretbare Durchführung des für den heutigen Freitagnachmittag geplanten Leistungsvergleichs war damit nicht mehr gewährleistet. Als Lösung für das plötzliche Termin-Vakuum präsentierte Thioune seinen Profis eine Doppelschicht. Vormittags wurde vor allem an den Standardsituationen gearbeitet, am Nachmittag stand dann eine Spielform in Mannschaftsstärke auf dem Trainingsplan. Im Elf-gegen-elf wurden dabei verschiedene Aufgaben verteilt, so dass im Spiel mit und gegen den Ball stets besondere Muster erkennbar werden sollten. "Team Orange" setzte diese Vorgaben besonders zielgerichtet um und gewann am Ende mit 2:0. Eine Schlüsselrolle im siegreichen Team nahm Khaled Narey ein, der das 1:0 selbst erzielte und den zweiten Treffer mustergültig vorbereitete.
Das ausgefallene Testspiel gegen den Ex-Verein von Trainer Thioune (52 Pflichtspiele zwischen 2002 und 2004) konnten die Rothosen also intern kompensieren und die seit mittlerweile neun Tagen laufende Vorbereitung nahtlos fortführen. Das wiederum ist für Sonny Kittel aktuell nicht möglich. Der 27-jährige Mittelfeldspieler laboriert an einer Zerrung im Adduktorenbereich und muss einige Tage kürzer treten. Dafür befinden sich Ewerton (nach Tumor-OP am Oberschenkel) und Gideon Jung (Oberschenkel-Verletzung) - die in der Spielform allerdings noch nicht mitwirken konnten - weiter auf dem Wege der Besserung. Die beiden Defensiv-Spezialisten können voraussichtlich zeitnah wieder Teile des Mannschaftstrainings absolvieren. Das wiederum wird Cheftrainer Thioune freuen, der dann zumindest im Abwehrbereich nicht mehr ganz so sehr auf sein Improvisations-Talent angewiesen ist.