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Saison

27.08.16

"Waren im zweiten Durchgang nicht clever genug"

Nach dem 1:1-Unentschieden im Bundesliga-Auftaktspiel gegen den FC Ingolstadt haderten die Rothosen mit dem Spielverlauf. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.   

Gut ins Spiel gekommen, nach einer halben Stunde die verdiente 1:0-Führung erzielt, am Ende aber durch einen unglücklichen Gegentreffer den späten Ausgleich kassiert - so bewerteten die HSV-Profis das 1:1-Unentschieden im ersten Bundesliga-Spiel gegen den FC Ingolstadt. In der Mixed Zone des Volksparkstadions präsentierten sich die Rothosen dabei enttäuscht über den verschenkten Sieg, behielten den Kopf im Bezug auf die bevorstehenden Aufgaben aber optimistisch und selbstbewusst oben. 

Rene Adler: Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben insgesamt eine gute erste Hälfte gezeigt und sind verdient mit 1:0 in Führung gegangen. Leider waren wir dann im zweiten Durchgang nicht clever genug. Wir hätten das Spiel mehr beruhigen und uns besonders in der Defensive besser verhalten müssen. Da fehlte oft auch das Gegenpressing, eine unserer Stärken aus der Vorsaison. Gleichzeitig haben wir es in der Offensive verpasst, die Angreifer so wie im ersten Durchgang einzubinden. Insgesamt hat das Spiel gezeigt, an welchen Dingen wir jetzt in der Länderspielpause arbeiten müssen. Wir haben mit Leverkusen ein echtes Brett vor der Brust und müssen uns optimal auf das Spiel einstellen.     

Aaron Hunt: Wir haben in der zweiten Hälfte leider kein gutes Spiel gemacht. Dort haben wir die zweiten Bälle zu selten gewonnen und es ist uns schwer gefallen, in die Offensive umzuschalten. Der Gegentreffer ist natürlich bitter und in seiner Entstehung gefühlt wie ein Eigentor. Aber das ist egal, wir dürfen uns nach so einer zweiten Halbzeit nicht beschweren. Natürlich wollten wir mehr. Wenn man zur Pause 1:0 gegen Ingolstadt führt, dann muss man das Spiel nach Hause bringen. Wir dürfen jetzt aber nicht den Fehler machen und alles schlecht reden. Wir haben viel Arbeit vor uns, das wissen wir!

Johan Djourou: Das Gegentor ist zwar glücklich gefallen, aber uns hat in der zweiten Halbzeit insgesamt die Power gefehlt. Da haben wir als Mannschaft nicht gut zusammen verteidigt. Dieser Leistungsabfall ist schwer zu erklären. Wir haben durch die drei Wechsel versucht, nochmal neue Frische ins Spiel zu bringen, aber es einfach verpasst, das 2:0 zu machen. Klar sind wir über das Ergebnis enttäuscht, aber wir müssen aus diesem Spiel unsere Lehren ziehen und das nächste Mal ein Führung souveräner nach Hause bringen. 

Filip Kostic: Wir können sicherlich besser spielen, aber das 1:1 ist okay. Wir müssen positiv bleiben und dürfen uns jetzt nicht runterziehen lassen. Wir haben eine gute Mannschaft, in der eine gute Stimmung herrscht. Es war toll, wie heute auch die Fans mitgezogen haben und es macht großen Spaß, vor so einer Kulisse zu spielen. Was mein Spiel anbelangt, hatte ich unzählige Flanken, aber leider haben sie in der Mitte oft keinen Abnehmer gefunden. Da haperte es manchmal noch an der Abstimmung, aber daran werden wir weiter arbeiten. Wir haben im Team viele Angreifer, die diese Bälle beim nächsten Mal verwerten können.   

Bobby Wood: Ich freue mich natürlich über mein erstes Bundesliga-Tor. Ich habe in der Situation richtig spekuliert, meinen Körper dazwischen gestellt und mich dann durchgesetzt. Gleichzeitig bin ich aber auch enttäuscht über das Ergebnis, weil am Ende immer der Teamerfolg zählt. Es ist ärgerlich, wie wir das Tor bekommen haben und ich kann nicht erklären, was in der zweiten Halbzeit passiert ist. Es nervt so kurz nach dem Abpfiff ungemein, dieses Spiel nicht gewonnen zu haben. Wir müssen jetzt gemeinsam mit der ganzen Mannschaft das Spiel und unsere Fehler analysieren.   

Bruno Labbadia: Wir sind gut in das Spiel gestartet und haben das umgesetzt, was wir uns vorgenommen haben. Filip hat über außen viel Dampf gemacht und hat das Spiel so breitgemacht. Wir müssen uns als Mannschaft einfach noch mehr auf die schnellen Flanken von ihm einstellen. Auch Bobby hat es sehr gut gemacht, hat Tempo gebracht und Körpereinsatz gezeigt. Für einen Torjäger wie ihn ist es natürlich immer wichtig, Treffer zu erzielen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns dann Ingolstadts Spielweise aufdrängen lassen und so keinen Zugriff mehr bekommen. Dennoch denke ich, dass wir das Spiel hätten gewinnen können, gerade wenn man schaut, wie das Gegentor zustande gekommen ist: Der dreifache Wechsel war so nicht geplant, aber Gideon hatte Probleme, so dass wir gleich auf mehreren Position umstellen mussten. Wir haben als Mannschaft heute nicht so harmoniert, wie wir es in der Vorbereitung gezeigt haben. Das war heute ganz einfach zu wenig von uns.

Markus Kauczinski: Es war ein hart umkämpftes Spiel. Am Ende konnten wir in meinen Augen den verdienten Ausgleich erzielen. Wir haben dafür auch viel getan und uns einige Möglichkeiten, beispielsweise über Pascal Groß, erspielt. Beim zwischenzeitlichen Rückstand durch Wood sahen wir nicht gut aus, haben den Killerinstinkt beim Verteidigen vermissen lassen. In der zweiten Halbzeit machen wir dann das Spiel und erzielen das Tor, wenn auch in einer Phase, wo wir wieder schwächer wurden. Wir haben nie aufgegeben. Ich bin zufrieden mit dem Punkt und der Leistung des Teams: Vor dem Spiel wussten wir nicht so genau, wo wir stehen, aber ich muss sagen, dass wir viel von dem, was wir uns vorgenommen haben, umgesetzt haben. 

Die Stimmen zum Spiel seht ihr auch bei HSV total!