Stimmen zum Spiel
22.11.20
"Wir haben eine verdiente Niederlage kassiert"
Der Hamburger SV verliert sein Heimspiel gegen den VfL Bochum mit 1:3. Die erste Niederlage der laufenden Saison ordneten die Rothosen anschließend als verdient ein. Die Stimmen zum Spiel.
Im Rahmen des 8. Zweitliga-Spieltags ging der Hamburger SV am Sonntag (22. November) erstmals in dieser Saison als Verlierer vom Platz. Gegen griffige Bochumer taten sich die Rothosen über weite Strecken der Partie schwer und hatten besonders offensiv Schwierigkeiten in ihre Abläufe zu kommen. Den 1:0-Führungstreffer der Gäste durch Robert Zulj (35. FE) konnten die Schützlinge von Trainer Daniel Thioune in Person von Simon Terodde (65. FE) zwar zunächst noch ausgleichen, doch weitere Gegentreffer durch Danny Blum (78.) und Raman Chibsah (82.) besiegelten binnen fünf Minuten die erste Saisonniederlage der Hamburger, die sich im Anschluss an das Spiel als faire Verlierer präsentierten und von einer "verdienten" Niederlage sprachen. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Tim Leibold: Bochum hat heute verdient gewonnen, denn wir haben über 90 Minuten kein gutes Spiel abgeliefert. Wir hatten viele Ballverluste und haben den Gegner immer wieder zu Chancen eingeladen. Gleichzeitig haben wir die Räume, die uns Bochum gegeben hat, nicht konsequent genutzt und unsere wenigen Chancen nicht gut zu Ende gespielt. Das ist heute unsere erste Saison-Niederlage und das auch verdient. Die letzten drei Partien waren nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir stehen immer noch an der Tabellenspitze, das dürfen wir nicht vergessen.
Sven Ulreich: Verlieren ist nie schön, wir müssen uns aber an die eigene Nase fassen. Wir haben von der ersten Minute an nicht ins Spiel gefunden, waren in den Zweikämpfen oft nicht eng genug dran. Deswegen war es unterm Strich eine verdiente Niederlage, an der wir wachsen müssen. In der kommenden Woche gilt es, hart zu arbeiten, damit wir es in Zukunft besser machen. Wir müssen in Heidenheim ein anderes Gesicht zeigen.
Daniel Thioune: Wir haben heute verdient verloren. Es war nicht das Spiel, das wir uns vorgestellt hatten. Zu Beginn der ersten Halbzeit haben wir zwar ein paar gute Aktionen im Pressing, uns fehlte aber etwas die Gier. Allgemein hatten wir Probleme mit unserem Ballbesitzspiel, haben uns hinten nicht gut rauslösen können und kriegen dann mit dem Elfmeter das Gegentor. Auch wenn das Spiel nach dem 1:1 wieder offen war, war ich mit den Spielern auf dem Platz nicht zufrieden. Deswegen habe ich versucht, mit dem Vierer-Wechsel etwas zu verändern. Das hat nicht so geklappt, wie ich es mir gewünscht habe, und da halte ich auch den Kopf hin. Wir werden jetzt genau analysieren, was wir nicht gut gemacht haben, um es beim nächsten Mal besser zu machen. Wir stecken weiterhin in einem Prozess der Entwicklung. Zwar können wir dabei auf Niederlagen verzichten, aber sie gehören zum Fußball dazu, wenn man nicht die bessere Mannschaft ist. Genauso wie wir nach fünf Siegen in fünf Spielen nicht euphorisch geworden sind, werden wir jetzt nicht auseinanderbrechen.
Thomas Reis: Wir sind natürlich sehr glücklich, dass wir heute drei Punkte mitnehmen konnten. Wir wollten mutig agieren und den Gegner von Anfang an unter Druck setzen. Wir hatten in den ersten Minuten ein bisschen Glück, danach haben wir das Spiel aber in den Griff bekommen, sehr offen gestaltet und sind auch in Führung gegangen. Ich muss der Mannschaft großen Respekt zollen, dass sie sich vom Ausgleich nicht unterkriegen lassen hat und weiterhin versucht hat, nach vorne zu spielen. Am Ende haben wir verdient gewonnen.