Stimmen zum Spiel
14.10.17
"Mainz hat die Fehler genutzt, wir nicht"
Der Hamburger SV muss am 8. Spieltag eine 2:3-Niederlage beim 1. FSV Mainz 05 hinnehmen. Dementsprechend enttäuscht präsentierten sich die Rothosen nach der Partie. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Drei vermeidbare und in ihrer Entstehung durchaus unglückliche Gegentreffer sorgen dafür, dass der Hamburger SV mit leeren Händen im Gepäck die Rückreise aus Mainz in die Hansestadt antreten muss. Dabei zeigten die Rothosen spielerisch durchaus gute Ansätze, brachten den Torknoten zum Platzen, aber ließen in den entscheidenden Momenten die Effektivität vermissen. Anders die Mainzer, die die Fehler der Hamburger mehrfach und letztlich dreifach eiskalt nutzten. Dementsprechend frustriert und enttäuscht zeigten sich die HSV-Profis nach dem Abpfiff in den Katakomben der Opel Arena. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.
Mergim Mavraj: Wir haben in der ersten Halbzeit einen couragierten Auftritt gezeigt und hatten durch Andre Hahn sogar eine 100-prozentige Chance auf die Führung. In der zweiten Halbzeit haben wir dann leider die klaren Fehler gemacht und diese hat Mainz ausgenutzt. Umgekehrt haben wir es in der ersten Halbzeit versäumt, die Fehler des Gegners zu nutzen. Mainz hat die Fehler genutzt, wir leider nicht - das war der Tenor des Spiels. Es ist natürlich enttäuschend, dass wir dieses Spiel nicht gepackt haben, denn die Möglichkeit war absolut da. Wir müssen insgesamt unser Spiel stabilisieren. Das gilt sowohl für den offensiven als auch für den defensiven Bereich. Wir wissen seit der Vorbereitung, dass es auch in dieser Saison bis zum Schluss wieder ein ganz harter Kampf wird, dem wir uns stellen müssen. Wir müssen weiter immer härter arbeiten und Woche für Woche ans Limit gehen. In der Bundesliga entscheiden Details, um solche Spiele zu gewinnen.
Andre Hahn: Das erste Gegentor kriegen wir zu früh, da haben wir einfach gepennt. Aber uns ist schnell der Ausgleich gelungen und dann waren wir ganz gut im Spiel. Wir hatten einige Hochkaräter, die wir aber wieder nicht gemacht haben. Das war das alte Lied von der Chancenverwertung. Für die zweite Halbzeit hatten wir uns viel vorgenommen, aber kassieren wieder früh das Tor und müssen hinterherrennen. Es lief leider viel gegen uns, gerade die Gegentreffer waren sehr unglücklich. Wir wissen, dass wir punkten und Gas geben müssen. Gleichzeitig müssen wir aber auch ruhig bleiben und dürfen nicht auf die Leute hören, die die Situation jetzt wild reden wollen, sondern müssen in der Kabine eng zusammenrücken.
Markus Gisdol: Für uns ist es schwer, diese Niederlage zu akzeptieren und richtig einzuordnen. Wenn wir die Konsequenz in beiden Spielrichtungen - sowohl im Verwerten von klaren Torchancen als auch im Abwehren von gegnerischen Möglichkeiten - nicht deutlich verbessern, dann können wir diese Spiele, in denen wir gefühlt mindestens auf Augenhöhe mit unserem Gegner sind, nicht zum Erfolg bringen. Wir müssen es schaffen, aus den guten Partien etwas mitzunehmen. Das geht nur, wenn man so Situationen wir kurz vor der Pause durch Hahn nutzt. Dann gehst du mit der Führung in die Halbzeit. Im Gegensatz dazu kassieren wir direkt zu Beginn der zweiten Halbzeit ein Gegentor nach einem Eckball, bei dem wir zweimal gepennt haben. Dann wird es ganz schwer, nochmal zurückzukommen. Natürlich stehe ich noch unter dem Eindruck dieses Spiels und ärgere mich sehr darüber, dass wir hier nichts mitnehmen konnten. Für Panik bin ich aber der falsche Ansprechpartner. Ich sehe, dass wir es anständig machen und nicht viel fehlt. Diese Momente müssen wir uns hart zurückarbeiten, um auch wieder zu punkten.
Sandro Schwarz: In der ersten Halbzeit war es ein sehr schweres Spiel für uns, obwohl wir mit der frühen Führung gut reingekommen sind. Wir hatten Phasen, in denen wir sehr hektisch agiert haben, während Hamburg den Ball besser laufen lassen hat. Kurz vor der Halbzeit haben wir dann die brenzlige Situation mit der Großchance des HSV überstehen müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir dagegen vieles besser gemacht. Wir hatten dann mehr Präzision im Passspiel, in der Bewegung nach vorn und im Spiel gegen den Ball. Nach hinten heraus war das ein Arbeitssieg für uns. Es macht uns froh, dass wir das richtige Ergebnis auf unsere Seite gezogen haben.