skip_navigation

Stimmen zum Spiel

30.09.17

"Ein Schritt in die richtige Richtung"

Trotz einer guten Leistung trennt sich der HSV im 107. Nordderby mit einem torlosen Unentschieden von Werder Bremen. Dementsprechend zweigeteilt fiel das Fazit der Rothosen aus. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.  

Mehr Torschüsse, mehr Ballbesitz, eine höhere Zweikampf- und Passquote. Der Hamburger SV bot im 107. Nordderby gegen Werder Bremen über weite Strecken eine gute Leistung, konnte sich am Ende aber nicht in Form von Toren und einem daraus resultierenden Sieg belohnen. Die Rothosen zeigten sich nach dem Ende des Spiels in der Mixed Zone des Volksparkstadions dementsprechend leicht enttäuscht. Schließlich habe man sich viel vorgenommen und beinah ein perfektes Spiel gezeigt. Doch gleichzeitig waren sich die Hamburger auch einig, dass man auf diese Leistung aufbauen kann. Zudem wussten die zahlreichen Youngster mit ihrem mutigen Auftritt zu überzeugen. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel. 

Andre Hahn: Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und haben eine tolle Unterstützung von den Fans erfahren. Leider kriegen wir den Ball nicht rein. Es fehlt etwas Glück und die letzte Konsequenz. Ich denke, dass das nicht am mangelnden Selbstbewusstsein liegt, sondern wir zu häufig dann die falsche Entscheidung fällen. Beim Torabschluss musst du in Hundertstelsekunden entscheiden. Für uns ist das Ergebnis sehr bitter, aber wir haben viel Kampf und Leidenschaft gezeigt und das wurde von den Fans honoriert. Insgesamt war das ein Schritt in die richtige Richtung. Ito macht einen richtigen guten Eindruck. Wir haben insgesamt eine gute Nachwuchsarbeit mit tollen Jungs. Für sie ist das natürlich wunderschön, zum Einsatz zu kommen und in der Bundesliga Erfahrung zu sammeln. Sie haben es in meinen Augen auch voll verdient zum Einsatz zu kommen.  

Tatsuya Ito: Mein Körper ist leider noch nicht so Bundesliga erprobt. Die Intensität hier ist doch nochmal eine ganz andere. In der zweiten Halbzeit wurden meine Beine dann leider etwas lahm und ich bekam Krämpfe. Jetzt ist aber alles wieder gut. Ich habe mich natürlich sehr über die Standing Ovations bei meiner Auswechslung gefreut, aber viel lieber hätte ich die Mannschaft noch weiter auf dem Platz unterstützt. Meine Stärke auf dem Platz ist das Eins-gegen-eins. Deswegen habe ich auch immer versucht, dem Gegner mein Spiel aufzuzwingen und ihn so vor Probleme zu stellen. Insgesamt glaube ich aber, dass ich vieles noch besser machen kann. Natürlich war ich vor meinem Einsatz auch etwas aufgeregt: Vor zwei, drei Wochen habe ich noch in der Regionalliga vor 200 Leuten gespielt. Es ist verrückt, wie schnell alles gehen kann.

Aaron Hunt: Drei Punkte wären verdient gewesen. Wir haben das Spiel voll im Griff gehabt mit Ausnahme von zehn bis 15 Minuten in der zweiten Hälfte, wo wir Bremen etwas viel Platz gelassen haben. Dennoch waren wir die bessere Mannschaft. Das war ein Schritt in die richtige Richtung, auch wenn wir das Ding einfach nicht reingekriegt haben. Es ist schwer zu sagen, was gefehlt hat. Wir hatten die nötige Ruhe und Struktur im Spiel und ja auch Chancen. Leider haben wir daraus aber nichts gemacht, so dass wir jetzt auch nicht mit dem Ergebnis zufrieden sein können. Dennoch kann man der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Ito hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Gleiches gilt für Janjicic, der in dieser Saison ja auch erst zum ersten Mal in der Startelf gespielt hat. 

Kyriakos Papadopoulos: Wir haben ein gutes Spiel gemacht und waren klar die bessere Mannschaft. Wir haben das Spiel in die Hand genommen, aber im Abschluss zu viel Pech gehabt. Dabei haben wir das Potenzial, die Tore zu schießen, aber der Ball geht aktuell einfach nicht rein. Ito hat es natürlich richtig gut gemacht. Er ist auch ein guter Junge und es freut mich sehr für ihn. Auch wenn ihm die Spielpraxis auf diesem Niveau noch fehlt, hat er uns sehr geholfen.  

Christian Mathenia: Wir wollten alles reinfeuern und haben auch ein gutes Heimspiel geschafft. Leider haben wir den Ball aber nicht über die Linie gedrückt. Das ist enttäuschend, aber man hat gesehen, dass wir uns heute spielerische viele Chancen erarbeitet haben. Es hat häufig auch nur ein halber Meter gefehlt und ich bin überzeugt, dass wir uns das Glück mit harter Arbeit zurückerobern. Wir können auf diese Leistung aufbauen. Über Ito bin ich gar nicht überrascht. Er hat sich im Training aufgedrängt und einen sehr guten Eindruck gemacht. Er wurde mit stehenden Ovationen verabschiedet, ein größeres Kompliment kannst du als Fußballer nicht bekommen.  

Markus Gisdol: Ich hätte jetzt gerne gesagt, dass es ein perfektes Spiel von uns war. Und ich sage, wenn wir unsere Tore machen, dann wäre es auch das perfekte Spiel gewesen. Wir haben oft am Limit gespielt. In der ersten Halbzeit hätten wir es mehr als verdient gehabt, in Führung zu gehen und dann wäre das Spiel sicher anders verlaufen. Ich habe heute viele gute Dinge in unserem Spiel gesehen: viel Spielwitz, viel Spielkontrolle. Wir haben es aus dem Spiel heraus gut gemacht. Ich hätte meinem Team heute sehr gewünscht, dass es die drei Punkte holt, aber wenn man die Chancen vorne nicht reinmacht, dann muss man wenigstens zu Null spielen. Und das haben wir gemacht. Die jungen Spieler haben mir heute auch sehr gut gefallen. Sie haben ihre Trainingsleistungen bestätigen können. Ich denke, gerade Ito hatte ein paar grandiose Szenen im Spiel. Das ist klasse und muss auch weiterhin der Weg unseres Vereins sein. Aber wir brauchen Geduld.

Alexander Nouri: Wir waren die erste Viertelstunde ordentlich im Spiel und hatten direkt vier Situationen für uns. Da müssen wir einfach noch mehr draus machen. Dann sind wir ein bisschen aus dem Spielrhythmus gekommen. Wir haben zu wenige Bälle in der gegnerischen Hälfte festmachen konnten und zu wenig zweite Bälle gewonnen. Da hatte der HSV circa 45 Minuten mehr Spielanteil. Die letzte halbe Stunde habe ich dann so erlebt, dass wir wieder mehr Kontrolle und die eine oder andere Offensivaktion für uns kreiert hatten. Unterm Strich denke ich, ist das 0:0 hier heute so gerechtfertigt. Es war ein sehr kampfbetontes Spiel, in dem oft die einfache Lösung gewählt wurde mit einem langen Ball, viel zweiten Bällen und viel Fight. Also eigentlich all die Attribute, die ein Derby fordert.

 

Die Highlights und die Stimmen zum Spiel seht ihr auch bei HSVtv!