Stimmen zum Spiel
29.10.19
"Am Ende haben die Kleinigkeiten entschieden"
Der HSV verliert in der 2. Runde des DFB-Pokals denkbar knapp mit 1:2 nach Verlängerung gegen den VfB Stuttgart. Die Stimmen zu einem intensiv geführten Pokalfight.
Anstrengung und Enttäuschung waren den Rothosen nach 120 umkämpften Minuten auf den Weg Richtung Kabine in der Mixed-Zone des Volksparkstadions förmlich ins Gesicht geschrieben. Im Rahmen der 2. Runde des DFB-Pokals hatten sich die Hecking-Schützlinge zuvor im Duell mit dem VfB Stuttgart einen echten Abnutzungskampf geliefert, der erst in der Verlängerung durch das späte 2:1 des eingewechselten Hamadi Al Ghaddioui (113.) für die Schwaben entschieden wurde. "Wir haben alles reingehauen, es war der erwartete Pokalfight. Am Ende haben die Kleinigkeiten entschieden - und das dieses Mal nicht zu unseren Gunsten", fasste Daniel Heuer Fernandes den Pokalabend im Volksparkstadion passend zusammen. Eine Einordnung, der sich seine Vordermänner nach diesem denkbar knappen Spiel anschlossen. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Aaron Hunt: Es war klar, dass es nicht solch ein Spiel werden wird wie am Sonnabend, zumal der VfB ein bisschen umgestellt hatte. Dennoch war es eine Partie, die beide Seiten hätten gewinnen können. Wir hatten einige gute Balleroberungen, haben heute aber meist die falschen Entscheidungen getroffen. Und dann ist es für uns natürlich sehr bitter, dass wir so spät das entscheidende Tor kassieren.
Daniel Heuer Fernandes: Wir haben alles reingehauen, es war der erwartete Pokalfight. Am Ende haben Kleinigkeiten dieses Spiel entschieden - und das eben dieses Mal nicht zu unseren Gunsten. Eine sehr unglückliche Niederlage.
David Kinsombi: Wir wollten unbedingt eine Runde weiterkommen, leider hat es nicht geklappt. Am Ende hat eine Szene dieses ansonsten sehr enge und ausgeglichene Spiel entschieden, in der den Stuttgartern der Ball noch einmal in ihre Reihen fällt. Für uns ist es bitter, aber es geht weiter, jetzt richtet sich der Fokus auf die Liga und auf Wehen Wiesbaden.
Lukas Hinterseer: Das Spiel hätte in beide Richtungen gehen können, es war ein offenes Spiel auf Augenhöhe. Beide Teams haben defensiv gut gestanden. Stuttgart hat etwas anders gespielt, mehr lange Bälle eingebaut, um uns nicht wie am Sonnabend Pressing-Momente zu schenken. In der Verlängerung haben wir es selbst verstärkt mit langen Bällen versucht, aber es war nicht leicht, die Bälle gegen die beiden Innenverteidiger runterzusaugen. Ich habe wie immer versucht, Gas zu geben, aber leider habe ich keine guten Abschlüsse vorgefunden.Am Ende ist es für uns natürlich sehr ärgerlich.
Dieter Hecking: Der VfB ist heute nicht unverdient in die nächste Pokalrunde eingezogen. Es war nicht zu erwarten, dass es noch einmal so ein Showdown wird wie am Samstag. Das war uns im Vorfeld klar. Heute hatten wir Schwierigkeiten mit dem hohen Anlaufen der Stuttgarter und haben nicht die Lösungen gefunden. Das war aber auch der Verdienst des VfB, dass sie sich am Ende mit dem 2:1 belohnt haben. Wir waren vielleicht nicht konsequent genug im Spiel nach vorne, ein paar Unsauberkeiten, die wir normalerweise nicht haben, waren dabei. Und so war es ab der 55. Minute ein Spiel, das nur noch zwischen den Strafräumen mit hoher Intensität in den Zweikämpfen lief. Beide Mannschaften haben alles investiert, aber die klare spielerische Linie war nicht so, wie wir es schon gemacht haben. Dann bestraft dich eine Unachtsamkeit. Heute hatten wir diese.
Tim Walter: Ich habe am Wochenende gesagt: ‚Ich komme wieder‘! Das haben wir dann so getan und dementsprechend auch gewonnen. Die Zuschauer haben ein Spiel von zwei klasse Mannschaften gesehen, in dem wir ein bisschen mehr Kontrolle hatten, aber der HSV immer gefährlich blieb. Wir haben es heute versucht, etwas kompakter anzugehen. Das ist uns gut gelungen. Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel.