Stimmen zum Spiel
27.09.18
„Wir haben wieder Stabilität reinbekommen“
Der HSV kehrt nach einem 0:0-Unentschieden bei Greuther Fürth mit einem Punkt in die Hansestadt zurück. Dementsprechend zwiegespalten fiel das Fazit der Rothosen nach der Partie aus. HSV.de präsentiert die Stimmen zum Spiel.
Am 7. Spieltag der laufenden Zweitliga-Saison musste sich der HSV bei der SpVgg Greuther Fürth mit einer torlosen Punkteteilung begnügen. Es war die erste Nullnummer im 16. Pflichtspiel unter der Leitung von HSV-Trainer Christian Titz. Dessen Schützlinge präsentierten sich nach der 0:5-Heimniederlage gegen den SSV Jahn Regensburg allerdings verbessert und zeigten die geforderte Reaktion. Stabil in der Defensive, griffig in den Zweikämpfen und kontrolliert in der Offensive bestimmten die Hamburger mit zunehmenden Spielverlauf die Partie. Die Statistiken - 70:30 Prozent Ballbesitz, 14:8 Torschüsse, 517:160 angekommen Pässe - sprachen am Ende eine deutliche Sprache, ließen in der Kategorie Tore aber leider etwas Zählbares vermissen. Dementsprechend taten sich die HSV-Profis nach der Partie mit der Bewertung des Spiels schwer. Der Fortschritt sei erkennbar gewesen, doch man habe sich für den Aufwand nicht mit der vollen Punktzahl belohnt. Das soll nun im anstehenden Derby gegen den FC St. Pauli nachgeholt werden. HSV.depräsentiert die Stimmen zum Spiel.
Lewis Holtby: Wir haben meines Erachtens mit Ausnahme der ersten zehn Minuten ein gutes Auswärtsspiel gemacht. Wir hatten viel Ballbesitz, waren griffig in den Zweikämpfen und wollten das Tor machen. Wir wollten Stabilität in unser Spiel reinkriegen, das haben wir hinbekommen. Leider haben wir uns am Ende nicht mit einem Sieg belohnt. Wir haben uns unmittelbar nach dem Abpfiff in der Kabine heiß auf das Derby gemacht. Wir müssen jetzt gut regenerieren und dann wollen wir das Spiel unbedingt gewinnen.
Khaled Narey: Für mich war es ungewohnt, heute hier als Gegner zu spielen. Es war ein schweres Spiel. Wir haben mit Ausnahme des frühen Freistoßes kaum etwas zugelassen. Das war heute ein Fortschritt. Es ist immer unangenehm, hier in Fürth zu spielen. Der Gegner steht kompakt und besitzt ein gutes Umschaltspiel. Da ist es schwer, die Räume zu finden. In der Vorsaison haben wir so viele Spiele hier im Stadion gewonnen und den Gegnern das Spiel schwer gemacht. Bisher lag unsere Konzentration voll auf dem heutigen Spiel. Doch ab jetzt zählt das Derby, das wir unbedingt gewinnen wollen.
David Bates: Nach dem Spiel vom vergangenen Sonntag war klar, dass wir den Fokus heute auf eine stabile Defensive legen mussten. Wir haben gut verteidigt und das Spiel kontrolliert, hätten aber noch mehr Risiko im Aufbauspiel gehen müssen. Wir sind ein junges Team und müssen noch viel lernen. Es ist enttäuschend, dass wir heute nicht gewinnen konnten. Wir können dennoch positiv ins Derby am Sonntag gehen und auf der heutigen Leistung aufbauen.
Gotoku Sakai: Wir haben vor allem in der zweiten Halbzeit sehr dominant gespielt und nach den Ballverlusten gut umgeschaltet. In der ersten Halbzeit haben wir ein wenig Zeit gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Aber auch diese Phase haben wir mit Geduld und Stabilität überstanden. Insgesamt haben wir zu wenig Torchancen heraus gespielt, aber wir müssen Schritt für Schritt machen.
Christian Titz: Wir haben ein paar Minuten gebraucht, um ins Spiel zu kommen. Die Mannschaft musste das letzte Spiel erst abstreifen. Wir hatten uns heute vorgenommen, mehr defensive Stabilität in unser Spiel reinzubekommen. Das ist uns gelungen. Wir haben gut verteidigt und wenig zugelassen. Nach vorn waren wir dagegen etwas schludrig. Wir haben da teilweise zu langsam gespielt. Wir hätten unsere dribbelstarken Außenspieler besser und schneller in Szene setzen müssen. Wir hatten dennoch einige Möglichkeiten, so dass sogar mehr drin gewesen wäre. So leben wir mit dem Punkt.
Damir Buric: Wir haben eine gute Reaktion und Mentalität gezeigt. Wir wollten den Zuschauern genau diesen Fight bieten. Der HSV hat eine klasse Mannschaft mit vielen guten Individualisten. Da musst du die Räume erstmal so eng halten. Wir haben den Gegner über weite Strecken neutralisiert. Das ist nicht einfach, weil die Hamburger mit ihrem Torwartspiel immer Überzahlsituationen kreiieren und man ein gewisses Risiko eingeht, wenn man draufgeht.