Stimmen zum Spiel
28.10.17
"So nachlässig werden wir keine Punkte holen"
Die Rothosen ärgerten sich nach der Partie über die Defensivschwäche bei den Eckbällen. Der Schwung der Youngster ist das einzig Positive, was man aus der Berlin mitnehmen konnte. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel.
Zwei Standardsituation führten am Ende dazu, dass der HSV die Rückreise aus Berlin ohne Zählbares im Gepäck antreten musste. Sowohl in der Anfangsphase (17. Minute durch Stark), als auch kurz nach der Halbzeit (50. Minute durch Rekik) trafen die Berliner jeweils durch Kopfbälle im Anschluss an Eckbälle. Aus dem Spiel heraus gab es durch die Hausherren erst Chancen, als der HSV alles nach vorne warf und sich Räume zum Kontern ergaben. Positiv bleibt, dass die Einwechselspieler allesamt Schwung in die Partie brachten. Der Anschlusstreffer des erst 17 Jahre alten Fiete Arp (73.) reichte aber nicht. HSV.de hat die Stimmen zum Spiel gesammelt:
Dennis Diekmeier: Es ist extrem ärgerlich, dass wir durch zwei Standardsituationen dieses Spiel verlieren. In der ersten Halbzeit haben wir aus dem Spiel nichts zugelassen, in der zweiten Halbzeit wollten wir mehr Druck entwickeln, doch kriegen gleich das zweite Tor. Das darf uns nicht passieren. Wir haben uns dann noch Chancen erspielt, auch gerade weil die Einwechselspieler noch einmal Schwung reingebracht haben. Man sieht, dass wir kämpfen und füreinander da sind, am Ende verlieren wir dieses Spiel aber mit 1:2.
Christian Mathenia: Ich glaube, dass wir die erste Halbzeit schon ein Stück weit verschlafen haben. Wir wollten mit 100prozentiger Leidenschaft und Emotionen rangehen, es war dennoch ein bisschen schwer in die Partie reinzukommen. Die beiden Standards müssen wir besser verteidigen. In der zweiten Halbzeit kam mit den Einwechslungen noch einmal frischer Wind rein. Mit viel Glück können wir am Ende noch einen Punkt holen. Wir müssen vor dem Spiel gegen Stuttgart jetzt weiter Gas geben, genau analysieren und auch Tacheles reden und gegen den VfB endlich anfangen zu punkten.
Markus Gisdol: Es fällt schwer, ein Statement abzugeben über ein Spiel, das bis zum 2:0 total offen war. Beide Mannschaften hatten bis dato wenig Torchancen und wir machen uns wieder ein Spiel kaputt, in dem wir Standardsituationen herschenken, bei denen ganz klar besprochen ist, wer welchen Spieler zu decken hat und wer welche Räume. Wir wissen wie stark Hertha bei diesen Situationen sein kann. Wenn du zwei solche Tore herschenkst, dann hast du es nicht verdient etwas mitzunehmen. Ich möchte auch gar nicht mehr sagen, was gut war, oder ob die Einwechslungen gezogen und wie es die Jungs dann gemacht haben. Das interessiert dann nicht mehr. Wenn wir so nachlässig in den entscheidenden Momenten sind, werden wir keine Punkte holen. Fakt. Ich als Trainer werden den Druck auf die Mannschaft jetzt erhöhen.
Pal Dardai: Für uns war es ein wichtiges Spiel. Ich verstehe nicht, wie sich von außen so eine Dynamik entwickeln kann, fast wie eine Krisensituation. Es war nicht einfach. Riesen Respekt, dass die Mannschaft das runtergeschluckt hat und die Jungs mit dem Druck klargekommen sind. Erste Halbzeit war es ein offenes Spiel. Wir haben die Standardsituationen besser gemacht. In der zweiten Halbzeit müssen wir drei oder vier zu null führen. Das haben wir nicht gemacht und damit kamen die Hamburger wieder ins Spiel. Das war knapp zum Schluss, trotzdem bin ich sehr zufrieden.