Stimmen zum Spiel
25.04.21
"Wir haben uns leider nicht belohnt"
Enttäuschung über zwei verpasste Punkte beim 1:1 in Regensburg, gleichzeitig aber auch positiv gestimmter Kampfgeist im Hinblick auf das Saisonfinale - die vielseitigen Hamburger Stimmen zum Spiel.
Als Sonny Kittel in der Nachspielzeit des Duells beim SSV Jahn Regensburg nur knapp das 2:1 für den HSV verpasste, da hätte der Frust auf Seiten der Hamburger nicht größer sein können. Denn so blieb es am Sonntag in der Partie des 31. Spieltags beim den SSV Jahn beim insgesamt leistungsgerechten 1:1-Remis. Doch nur wenige Minuten später hatten sich die Rothosen schon wieder hochgefahren. Klar, die Enttäuschung über zwei verpasste Punkte war nicht gänzlich gewichen, doch der Kampfgeist war schnell wieder zurückgekehrt. Vier Spiele stehen noch auf dem Plan, drei davon im heimischen Volksparkstadion - und entsprechend ging der Blick der HSV-Protagonsten nach dem Schlusspfiff auch schon wieder nach vorn. Die Stimmen zum Spiel.
Tim Leibold: Die zweite Halbzeit war sehr emotional und gut von uns. Mit ein bisschen Glück gehen wir hier als Sieger vom Platz. Aufgrund der ersten Halbzeit ist es aber auch ok. Wir sind so schläfrig in die Partie gekommen, wie wir gegen Sandhausen aufgehört haben. Im Moment geht es uns nicht so leicht von der Leber weg. In der zweiten Halbzeit haben wir aber ein anderes Gesicht gezeigt. Trotzdem ist der eine Punkt im Aufstiegsrennen natürlich zu wenig.
Toni Leistner: Die Enttäuschung ist riesengroß. Wir sind in der ersten Halbzeit nicht gut ins Spiel reingekommen, da hat uns das Tempo über die Außen gefehlt. Zweite Halbzeit war es besser. Deshalb ist es sehr ärgerlich, dass wir gerade zum Ende die Riesenchancen liegengelassen haben. Es ist ein bisschen Druck auf dem Kessel, deshalb klappt nicht alles. Aber wie wir in der zweiten Halbzeit agiert haben, darauf können wir aufbauen und uns die letzten vier Spiele den Arsch aufreißen.
"Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie lebt" Daniel Thioune
Jonas Boldt: Wir wussten, was uns hier erwartet. Der Plan war, über den Kampf ins Spiel reinzufinden. Dass dann fußballerisch nicht immer alles klappt, ist logisch, weil der Gegner das nicht hergibt. Es gab sehr viele Szenen, die den Spielfluss unterbrochen haben. Das ist ein probates Mittel, gegen das wir uns gewehrt haben. In der zweiten Halbzeit waren wir dann auch ganz anders drin und hatten zum Ende hin gute Chancen, haben uns aber leider nicht mehr belohnt.
Daniel Thioune: Es tut mir für meine Mannschaft leid, dass sie sich am Ende nicht belohnen konnte, da war mehr für uns drin. Wir haben zu Beginn nicht so gut ins Spiel reingefunden, was nach dem letzten Spiel in Sandhausen nicht ganz überraschen kam und die aggressive Spielweise der Regensburger auch nicht zugelassen hat. Aber wir haben Widerstandsfähigkeit gezeigt und die Jungs haben sich in der Halbzeit gegenseitig nochmal richtig gepusht. Im zweiten Durchgang hat die Mannschaft dann auch deutlich gezeigt, dass sie lebt und hat ein gutes Spiel gemacht. Deshalb bin ich für den Endspurt und die letzten Spiele zuversichtlich, wenn wir es in den kommenden Spielen schaffen, das Bild der heutigen zweiten Halbzeit zu zeigen.
Mersad Selimbegovic: Wir sind sehr gut ins Spiel gekommen, waren sehr aggressiv und haben schnell in die Spitze gespielt. So haben wir uns einige gute Chancen erspielt und sind verdient nach einer Standardsituation in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit haben wir noch eine Viertelstunde lang standgehalten, dann wurde der Druck größer, wir konnten nicht mehr so gut für Entlastung sorgen und so stand das Spiel 50:50. Beide Mannschaften haben sich voll reingehauen, das 1:1 ist am Ende ein gerechtes Ergebnis und wir können damit leben.