Stimmen zum Spiel
28.09.19
"Wir müssen es souveräner zu Ende spielen"
Bis fünf Minuten vor dem Ende führte der HSV in Regensburg mit 2:1, doch am Ende gab es nur einen Punkt. Wie das Fazit zu diesem 2:2 von Kapitän Hunt & Co ausfiel? Die Stimmen zum Spiel.
Beim Gang in die Kurve der mitgereisten HSV-Fans gab es Applaus für Aaron Hunt & Co. Doch die Enttäuschung stand Anhängern wie Spielern trotzdem ins Gesicht geschrieben. Das hatte rund 20 Minuten vorher noch ganz anders ausgesehen, denn da hatte Hunt gerade das 2:1 zugunsten der Rothosen erzielt und damit das Spiel gedreht. Nach dem gerechtfertigten 0:1-Rückstand waren die Hamburger immer besser und immer stärker geworden und hatten es verdientermaßen geschafft, aus diesem 0:1 ein 2:1 zu machen - und dennoch gab es am Ende lange Gesichter. Denn trotz des klaren Vorteils - auch aus psychologischer Sicht - schaffte es der HSV nicht, die Führung über die Runden zu bringen. Am Ende stand es 2:2 - zwei verlorene Punkte, lautete die Einschätzung Hunts. Was er und die weiteren Protagonisten zu diesem Himmel-und-Hölle-Spiel sagten, lest ihr in den Stimmen zum Spiel.
Dieter Hecking: Wenn man das Spiel über die gesamten 90 Minuten betrachtet, dann ist es ein gerechtes Unentschieden, auch wenn wir den Ausgleich natürlich besser verteidigen müssen. Aber wir nehmen den Punkt trotzdem gern mit, denn wir sind sehr schwer ins Spiel gekommen. In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft dann mit hohem Risiko gespielt und das Spiel gedreht. Schade, dass wir dieses Ergebnis nicht bis zum Ende halten konnten.
Adrian Fein: Wir sind nicht gut ins Spiel gekommen, haben die ersten 30 Minuten verpennt. Dann bekommen wir das Gegentor, welches wie ein Wachrüttler für uns war. Danach haben wir besser Fußball gespielt, uns einige Chancen herausgearbeitet und sind dann auch verdient in Führung gegangen. Das späte Gegentor darf dann nicht passieren, auch wenn lange Bälle immer schwer zu verteidigen sind. Regensburg ist eine sehr disziplinierte Mannschaft. Dort gibt es niemanden, der sich rausnimmt. Es ist schwierig gegen sie Lücken zu finden. In der zweiten Halbzeit haben wir dann Lösungen gefunden, das hat aber zu lange gedauert. Ich habe mich zwar gefreut meine alten Mannschaftskameraden wiederzusehen, mit dem Ergebnis können wir aber nicht zufrieden sein. Wir wollten hier unbedingt gewinnen. Nächste Woche müssen wir es unbedingt besser machen. Fürth wird ein komplett anderer Gegner, aber es ist wie jede Woche: Sie werden sich wieder zu 100 Prozent reinhauen und um jeden Meter kämpfen. Das müssen wir annehmen und eine Reaktion zeigen.
Aaron Hunt: Das waren für uns heute zwei verlorene Punkte. Auch wenn das Unentschieden über die 90 Minuten betrachtet für Regensburg nicht unverdient war, müssen wir es besser zu Ende spielen. Wenn wir kurz vor Schluss mit 2:1 führen, müssen wir das über die Bühne bekommen. In der ersten Halbzeit haben wir es nicht gut ausgespielt. Es waren eigentlich genügend Räume da, aber wir haben es nicht geschafft, diese zu nutzen. Trotzdem hatten wir in der ersten Halbzeit noch die ein oder andere gute Chance. In der zweiten Halbzeit waren wir dann besser im Spiel. Beim 2:1 waren viele Beine dazwischen, da wollte ich den Ball irgendwie aufs Tor bringen. Dann ist es für den Torwart nämlich generell immer schwer, weil die Sicht verdeckt ist. Gut für uns, dass der Ball drin war, leider hat es am Ende nicht für mehr gereicht. Wir müssen das hinten heraus souveräner spielen. Am Ende hat Regensburg jeden Ball in den Sechszehner gespielt und da war es immer gefährlich. Gegen Fürth müssen wir nun einiges besser machen, insbesondere in der ersten halben Stunde. Ob das das Spiel mit dem Ball ist, der Spielaufbau oder auch unser Spiel gegen den Ball – das war in der ersten Halbzeit nicht das, was wir uns vorgenommen haben. Das müssen wir verbessern.