Stimmen zum Spiel
14.04.18
"Unsere Mannschaft gibt sich nicht auf!"
Christian Titz glaubt an seine Mannschaft. Und weiterhin auch an den Klassenerhalt. Entsprechend äußerten sich der Trainer und sein Team nach der Niederlage bei starken Hoffenheimern.
Direkt mit dem Abpfiff gingen die Köpfe der HSV-Profis kurz nach unten. Verständlich. Alles gegeben, auch ein ordentliches Spiel gemacht, aber am Ende verloren. Verdient verloren, wie alle HSVer einräumten. Weil der Gegner einfach besser war. Und weil man vorn nicht zwingend und hinten mitunter zu offen war. Doch der aufbauende Applaus der mitgereisten Anhänger beim Gang in die Kurve brachte neben einer objektiven und selbstkritischen Einschätzung des Spiels auch schnell den Kampfgeist wieder zurück in die Gedanken der Rothosen. Noch ist es nicht vorbei, der Blick wird schnellstmöglich auf die vier verbleibenden Saisonspiele gerichtet. Und der Kopf wieder hochgenommen. Die Stimmen zum Spiel.
Sejad Salihovic: In der ersten Halbzeit haben wir es dem Gegner zu leicht gemacht und ihnen zu viele freie Räume gelassen, in der zweiten Hälfte waren wir dann besser, konnten uns aber keine guten Möglichkeiten herausspielen. Der Sieg für Hoffenheim geht in Ordnung, doch für uns ist trotz der Niederlage noch nichts verloren. Wir müssen jetzt auf das nächste Spiel gegen Freiburg schauen. Der Druck ist natürlich da, aber in den vergangenen Wochen haben wir bewiesen, dass wir es schaffen können. Wir wollen die nächsten Spiele unbedingt gewinnen.
Gideon Jung: In der ersten Halbzeit haben wir einfach gepennt. Wir wollten viel griffiger spielen und nach vorne Druck machen, das haben wir zu selten hinbekommen. Die Fehlerkette zog sich dann durch alle Mannschaftsteile. In der zweiten Halbzeit haben wir gezeigt, wie gut wir gegen und mit den Ball arbeiten können. Das hat aber nicht gereicht. Im Grunde genommen war es eine verdiente Niederlage. Wir müssen uns jetzt auf uns konzentrieren und die Siege einfahren. Es ist noch nicht zu spät!
Bernhard Peters: Hoffenheim ist verdient als Sieger aus dem heutigen Spiel gegangen. Sie haben sehr selbstbewusst gespielt und waren uns sowohl in den Zweikämpfen als auch im Durchsetzungsvermögen überlegen. Auch ihre Torchancen waren deutlich gefährlicher als unsere. Unsere Jungs haben insgesamt schon dazugelernt, setzen dies aber noch nicht mit der hunderprozentigen Überzeugung um. Vielleicht lag das heute auch daran, dass wir zu schnell mit 0:2 hintenlagen. Wir waren in den meisten Situationen einfach drei bis vier Schritte zu spät. Aber es geht weiter, die nächsten Spiele müssen wir unbedingt gewinnen. Und das können wir auch schaffen.
Christian Titz: In der 1. Halbzeit waren wir nicht eng genug an den Gegenspielern. Wir hätten uns nicht beschweren können, wenn wir noch ein Tor mehr bekommen hätten. In der Pause haben wir die Fehler klar angesprochen. Was mir gut gefallen hat, ist, dass wir in der zweiten Halbzeit eine Antwort gegeben haben. Unsere Mannschaft gibt sich nicht auf! Die eine oder andere Situation hätten wir dann besser zu Ende spielen müssen, aber wir hatten eine schlechte Box-Besetzung. Und was man nicht vergessen darf: Wir sind heute auf einen sehr guten Gegner getroffen.
Julian Nagelsmann: Wir haben mit Steinmann einen ganz starken 6er aus dem Spiel nehmen können. Die 2:0-Führung ging zur Halbzeit in Ordnung. Dann wollten wir etwas tiefer stehen und auf Konter setzen. Das ist uns nicht gut gelungen. Der HSV hat ein gutes Spiel gemacht und die gute Entwicklung der letzten Wochen fortgeführt, auch wenn sie sich das heute vom Ergebnis her sicher anders vorgestellt hätten.