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11.10.19

Van der Vaarts emotionalste HSV-Momente - Teil 2

Vor seinem Abschiedsspiel am Sonntag blickt der ehemalige Mittelfeldregisseur des HSV auf seine emotionalsten Spiele im Trikot mit der Raute zurück. Teil 2.

Noch zwei Tage, dann steigt das große Abschiedsspiel von Rafael van der Vaart. Am Sonntag (Anstoß: 15 Uhr, Karten unter Game-of-champions.de) wird es im Volksparkstadion ein Stelldichein der größten Weggefährten des "kleinen Engels", wie er einst getauft wurde, geben. Zahlreiche ehemalige HSV-Lieblinge (u.a. Kompany, Atouba oder Adler) und internationale Top-Stars (van Persie, Robben oder Cannavaro) haben ihr Kommen angekündigt. Es wird für van der Vaart ein ganz besonderes Spiel und natürlich für alle Beteiligten eine hochemotionale Veranstaltung. Bevor der Ball in Rafas altem Wohnzimmer rollt, blickt der ehemalige Mittelfeldspieler der Rothosen für HSV.de noch einmal auf seine emotionalsten Momente im HSV-Trikot zurück und gibt sehr persönliche Einblicke.


19.08.2007 | Bundesliga: HSV – Bayer Leverkusen 1:0

"Der Elfmeter gegen Rene Adler war definitiv eines meiner emotionalsten Momente. Einige Tage zuvor hatte ich dieses Bild mit dem Valencia-Trikot gemacht. Wenn ich das heute sehe, sage ich: Ich war jung und dumm. Manchmal macht man eben Fehler. Ich hatte mir viel den Kopf zerbrochen in diesen Tagen. Dann kam das Heimspiel gegen Leverkusen. Und der Elfmeter. Später hat mir einer gesagt, dass ich gegen Rene Adler schon einmal verschossen hatte. Das wusste ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht mehr. Adler war gar nicht da, sondern nur der Ball und ich. Ich wusste sofort, ich schieße, bin fast zum Ball gesprintet. Im Stadion war nicht großer Jubel wie sonst bei Elfmetern. Alle dachte so: Oh, scheiße. Das kann schiefgehen. Als ich mir den Ball geschnappt hatte, habe ich kurz gedacht, den schieße ich jetzt zum Himmel. Dann ist alles vorbei. Aber nur zwei Sekunden. Dann dachte ich an die Fans, daran, dass ich Papa bin, Verantwortung trage und meinen Job zu verrichten habe. Dann habe ich ihn reingehauen. Der Druck war eigentlich gar nicht so groß für mich: Wenn er reingeht: super! Wenn er nicht reingeht: Dann hätte ich mich direkt verabschieden können. Am Ende gehört so eine Geschichte zum Fußball dazu. Danach haben alle wieder gejubelt. Und ich war auch glücklich."


September 2012 | Die Rückkehr nach Hamburg

"Meine Rückkehr war natürlich einer der emotionalsten Momente. Ich habe im Nachhinein oft gesagt, dass es vielleicht keine gute Entscheidung war, da ich in Tottenham zu diesem Zeitpunkt eigentlich glücklich war. Aber das war damals wie nach Hause kommen. Die Verhandlungen haben sich ziemlich hingezogen und ich bin auf den allerletzten Drücker gekommen. Bei der Ankunft am Stadion standen ganz viele Fans. Unglaublich. Ich war so froh, dass ich wieder da war. Im ersten Spiel in Bremen konnte ich noch nicht mitmachen, saß auf der Tribüne. Das haben wir auch verloren. In Frankfurt war es schon besser. Aber wieder 2:3 verloren. Dann kam das Heimspiel gegen Dortmund. 3:2 gewonnen. Mit ganz viel Glück. Aber ein geiles Spiel. Ich habe zwar schnell gemerkt, dass wir nicht mehr so eine gute Mannschaft wie zu meiner ersten Zeit hatten, aber das Jahr unter Thorsten Fink war top. Wir haben das Maximale rausgeholt. Insgesamt war die zweite Zeit nicht mehr so erfolgreich. Aber ich finde, das gehört irgendwie zu einer guten Beziehung dazu. Wenn es immer nur gut geht, ist es auch langweilig"


01.06.2015 | Relegations-Rückspiel: Karlsruher SC – HSV 1:2

"Mein letztes Spiel für den HSV war auch gleichzeitig mein emotionalstes. Jeder kennt die Szenen, jeder hat Erinnerungen daran. Ich weiß, dass es diese Geschichte über den Satz von Marcelo Diaz gibt. Manche Geschichten muss man so lassen. Dazu ist alles gesagt und alles vollbracht. Er hat das Ding reingehauen. Dass wir das noch gedreht haben, war unglaublich, obwohl wir an diesem Tag besser als Karlsruhe waren. Ich selber habe auch einer meiner besten Spiele in der Saison gemacht. Eigentlich die ganze Mannschaft. Wir hatten so viele Torchancen. Wenn ich noch an Diekmeier denke. Wie er seine Chance daneben geschossen hat. Er ist mein Freund, aber in dieser Szene habe ich ihn gehasst. Der hat noch nie ein Tor geschossen. Und den hat er auch nicht gemacht. Danach habe ich ihm mal gesagt: ‚Du schießt nie in deinem Leben ein Tor. Auch ohne Torwart nicht.‘ Aber es ist alles gut ausgegangen. Es passte irgendwie zu meinem letzten Spiel so ein Wahnsinnstag. Als wir nach Hause geflogen sind, war ich am Flughafen schon angetrunken. In Hamburg ging es dann bis 7 Uhr morgens weiter. Wir waren am Ende noch mit Didi, Bruno und Jörn Wolf in Erikas Eck. Da war ich vorher noch nie. Dort ist auch das legendäre Foto entstanden. Ein toller Tag und ein tolles Ende."

Den 1. Teil der emotionalsten HSV-Momente von Rafael van der Vaart könnt ihr hier noch einmal nachlesen.


Alle Informationen, die Teams sowie natürlich die Tickets für das Abschiedsspiel von Rafael van der Vaart gibt es hier.

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