Saison
20.07.21
Vorbereitung im Rückspiegel – Schalke im Fokus
Die HSV-Profis absolvierten am Dienstag eine Doppelschicht und bereiteten sich intensiv auf den bevorstehenden Zweitliga-Auftakt beim FC Schalke 04 vor. Der Rückenwind aus der stabilen Vorbereitung soll mitgenommen werden.
"Gegen Basel waren schon viele Passagen dabei, die wir uns genau so vorstellen. Das war teilweise schon der Fußball, den wir zeigen wollen", sagte der neue HSV-Kapitän Sebastian Schonlau in der heutigen Medienrunde mit Blick auf den vergangenen Sonnabend. Vor drei Tagen (17. Juli) erspielten und erkämpften sich die Rothosen einen verdienten 1:0-Testspielsieg gegen den FC Basel und rundeten damit eine spannende und abwechslungsreiche Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison 2021/22 erfolgreich ab. Der Erfolg im Leistungsvergleich gegen den Schweizer Topclub hat das Selbstvertrauen der HSV-Profis nochmal bestärkt, das Ergebnis ist ab dem kommenden Freitag (23. Juli) aber ebenso Makulatur wie die anderen achtbaren Testspiel-Resultate (1:0 gegen Wacker Innsbruck, 2:2 gegen den FC Augsburg, 1:0 gegen Silkeborg IF). Beim Gastspiel auf Schalke (Anstoß: 20.30 Uhr) beginnen das Spiel und die Saison im wahrsten Sinne des Wortes bei Null.
Dessen ist sich auch der 31. HSV-Spielführer (seit Bundesliga-Gründung 1963) bewusst, der in diesem Kontext von einer sportlichen Standortbestimmung spricht: „Nach der Partie wissen wir auf jeden Fall, wo wir stehen. Wir wollen direkt zeigen, was wir können.“ Neben Schonlau selbst sollen bei diesem Vorhaben auch alle anderen einsatzfähigen Rothosen-Profis helfen. Ob in diese Kategorie auch Sonny Kittel, Jeremy Dudziak und Josha Vagnoman gehören, muss allerdings mit einem Fragezeichen versehen werden. Während Zehner Kittel nach seinem Haarriss im Wadenbein heute erneut individuell mit Reha-Trainer Sebastian Capel trainierte, schufteten Achter Dudziak (Knöchelprobleme) und Außenverteidiger Vagnomen (Muskelfaserriss im Oberschenkel) im Kraftraum für das Comeback. Auf einem noch längeren Reha-Weg befinden sich weiterhin Stephan Ambrosius (nach Kreuzbandriss) und Tom Mickel (Schulter-Verletzung), die in der Veltins-Arena definitiv nicht zum Kader gehören werden. Trotz der Ausfälle und personellen Fragezeichen kann Cheftrainer Tim Walter aber auf ein gutes Gerüst zurückgreifen, das heute zwei knackige Einheiten im Volkspark absolvierte und die Spielidee des 45-jährigen Übungsleiters weiter adaptierte.
In Gänze soll das Einstudierte und Erarbeitete dann am Freitag ab 20.30 Uhr (ab 20.15 Uhr live im HSVnetradio) zu sehen sein, wenn die Rothosen beim Bundesliga-Absteiger aus Gelsenkirchen antreten. Die Gastgeber des Zweitliga-Saisonauftakts befinden sich nach der Corona-Erkrankung von Stammkeeper Ralf Fährmann aktuell in einem Quarantäne-Trainingslager, um weitere Ansteckungen zu verhindern und die Austragung des Spiels nicht zu gefährden. Aktuell besteht dahingehend keine Gefahr, vermeldeten die Königsblauen auf ihrer Homepage. Sebastian Schonlau wird das gefallen, schließlich will der HSV-Spielführer die erste Standortbestimmung direkt so gestalten, wie sich das alle blau-weiß-schwarzen Protagonisten vorstellen.