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Vorbericht

14.10.16

Mutiger Ritt bei den Fohlen

Der HSV fährt trotz der aktuellen Tabellensituation selbstbewusst zu den heimstarken Mönchengladbachern und möchte der Borussia ordentlich Paroli bieten.

Mit viel positiver Energie möchten sich die Rothosen aus dem Tabellenkeller befreien. Markus Gisdol machte in der Pressekonferenz am Donnerstag (13. Oktober) deutlich, dass man trotz der aktuellen Situation auf die eigene Leistungsfähigkeit setzen sollte. „Wir fahren nicht dorthin, um nur etwas abzuspulen. Wir sind auch eine tolle Mannschaft und wollen unsere Chance nutzen“, sagte der Trainer wohlwissend, dass seine Mannen am Sonnabend (15. Oktober, ab 15:15 Uhr live im Netradio) bei einem der heimstärksten Teams der Liga überhaupt antreten werden.

Seit Andre Schubert das Zepter bei den Fohlen vor gut einem Jahr übernommen hat, verlor die Borussia nur das Heimspiel gegen die Borussia aus Dortmund, zuletzt gab es zehn Heimsiege in Folge. „Dass Gladbach ein schwerer Gegner ist, weiß doch jeder. Das brauche ich nicht auch noch erzählen“, findet Gisdol und stärkt daher lieber seinen eigenen Spielern den Rücken.

Erfolgerlebnisse bei der Nationalelf

Diese haben die Länderspielpause dafür genutzt, um sich weiter auf das Spielsystem des Trainers einzustellen. „Wir haben so gearbeitet, als wenn alle da gewesen wären. Auf die Länderspielfahrer konnten wir keine Rücksicht nehmen“, so der Chef-Coach. Aber auch diese kehrten von ihren Einsätzen bei den Nationalmannschaften mit viel Selbstvertrauen zurück. Mit Spahic, Ekdal, Kostic, Gregoritsch, Sakai und Wood konnten sechs der sieben Fahrer (Halilovic verlor mit der U21 Kroatiens) allesamt mindestens ein Erfolgserlebnis feiern. Wood kehrte sogar extra früher von seinem langen Trip mit dem US-Team zurück, um sich optimal auf die Bundesliga vorzubereiten. Durch leichte muskuläre Probleme ist ein Startelf-Einsatz allerdings noch fraglich.

Ähnlich sieht es bei Sakai aus, der erst am Mittwochabend in Hamburg landete. „Die Frische wird zum Wochenende eine große Rolle spielen“, erklärte Gisdol und fügte hinzu, dass die Spieler, die in der Hansestadt geblieben seien, eine tolle Mentalität und Bereitschaft an den Tag gelegt hätten. Allen voran Dennis Diekmeier, der nicht nur seinen Faszieneinriss in der Wade überwunden hat, sondern sich durch die Trainingsarbeit auch für einen Platz in der Startelf empfehlen konnte.

Djourou fällt aus - Konkurrenzkampf im Angriff

Für den verletzten Kapitän Johan Djourou wird voraussichtlich Cleber in der Innenverteidigung neben Emir Spahic agieren, aber auch Gideon Jung sei hier eine Alternative, so Gisdol. In der Offensive hat das Trainerteam ebenfalls mehrere Möglichkeiten. „Wir haben einen gewissen Konkurrenzkampf für einige Positionen in unserer Mannschaft, den wir auch brauchen“, bestätigt der Trainer. Ob im Borussia-Park wieder mit zwei klassischen Spitzen oder doch mit einem anderen System agiert wird, ließ der Fußballehrer aber noch offen. Neben Lasogga und Wood, die in Berlin begannen, sind auch Hunt (fehlte gegen Hertha noch aufgrund eines Trauerfalls) oder Halilovic ernste Alternativen. Michael Gregoritsch muss hingegen passen. Der Österreicher blieb mit Adduktorenproblemen in Hamburg.

Bei den Gladbachern bangt Trainer Schubert noch um den Einsatz von Thorgan Hazard. Der Belgier kam mit Knieproblemen von seinem Einsatz bei der Nationalmannschaft wieder. Voraussichtlich ausfallen wird weiter Raffael, der noch an den Folgen eines Faserrisses laboriert. „Wir werden da kein Risiko eingehen“, sagte Schubert. Dafür steht Mittelfeldmann Tobias Strobl wieder zur Verfügung. Ob er nach seinem Eintritt ins Mannschaftstraining in dieser Woche schon wieder ein Kandidat für die Startelf ist, bleibt abzuwarten.

Schubert warnt seinerseits vor den Rothosen: "Der HSV, das ist kein typischer Tabellenletzter", sagt der Borussia-Coach und nennt die Stärken, die er nach dem Trainerwechsel erwartet. "Hohes Pressing, aggressiv im Zweikampf, schnell in die Spitze". Dazu werde der HSV brennen und beweisen wollen, dass er zu Unrecht da unten steht, sagt Schubert und unterstützt damit gleichzeitig die Ziele von Gisdol, der genau diese positiven Eigenschaften nach vorne treiben möchte.

Der Kader für das Spiel: Tor: Adler, Mathenia; Feld: Cleber, Diekmeier, Douglas Santos, Ekdal, Halilovic, Holtby, Hunt, Jung, Kostic, Lasogga, N. Müller, Ostrzolek, Sakai, Spahic, Waldschmidt, Wood

Nicht dabei:Djourou (Muskelfaserriss), Götz (krank), Gregoritsch (Adduktoren), Jatta, Porath (beide HSV II), Bahoui

So könnte Gladbach spielen: Sommer - Elvedi, A. Christensen, Jantschke - Dahoud, Kramer - Herrmann, Wendt - Stindl - Hazard, Hahn

Fraglich:Raffael (Aufbautraining nach Muskelfaserriss)

Nicht dabei: Alvaro Dominguez (Rückenoperation), Doucouré (Aufbautraining nach Muskelbündelriss), Drmic (Aufbautraining nach Knorpelschaden)

Schiedsrichter: Wolfgang Stark (Ergolding)

Den Spieltags-Check zum Spiel gegen Gladbach seht ihr bei HSV total!