Pressekonferenz
02.02.20
Dieter Hecking: „…dann sind wir ganz gut unterwegs“
In der Pressekonferenz vor dem Montagabendspiel beim VfL Bochum sprach HSV-Trainer Dieter Hecking über den Hamburger Doppelspieltag sowie den angestrebten Auswärtssieg.
Am Donnerstagabend der 4:1-Heimsieg gegen den 1. FC Nürnberg, am Montagabend das Auswärtsspiel beim VfL Bochum – 40 Tage lang war Winterpause in der 2. Liga, aber dafür geht es zum Start ins neue Jahr gleich Schlag auf Schlag. Trainer Dieter Hecking hatte sich nach dem am Ende deutlichen Sieg zum Auftakt der Restrückrunde mit der Leistung seiner Mannschaft sehr einverstanden gezeigt, gleichzeitig aber auch schon darauf hingewiesen, dass nicht allzu viel Zeit zum Freuen bleibt, da die nächste Aufgabe direkt auf die Rothosen wartet. Und so machte sich der HSV-Tross – der identische Kader wie am Donnerstagabend beim Heimsieg gegen Nürnberg – am Sonntag auf den Weg in Richtung Ruhrpott. Zuvor aber stand der Trainer den Journalisten noch Rede und Antwort. Auf der Pressekonferenz sprach Dieter Hecking über...
… seinen Rückblick auf das Nürnberg-Spiel: Dafür, dass man nach der Winterpause eigentlich immer erstmal wieder reinkommen und seinen Rhythmus finden muss, war unsere Leistung gegen Nürnberg sehr gut. In der ersten halben Stunde waren wir dominant, sehr zielstrebig und sind auch völlig zurecht schnell mit 2:0 in Führung gegangen. Anschließend gab es eine Phase, in der wir den Gegner durch einige leichte Fehler und Fehlpässe wieder stark gemacht haben, in dieser Zeit fiel ja auch der Anschlusstreffer. Den hat die Mannschaft aber gut weggesteckt und ist gut zurückgekommen. Schlussendlich konnte sie so das Spiel wieder in unsere Richtung drehen und die Partie souverän zu Ende spielen. Deshalb war ich mit der Leistung und dem Ergebnis sehr einverstanden.
… den nächsten Gegner VfL Bochum: Die Bochumer sind heimstark, im eigenen Stadion haben sie in dieser Saison nur ein einziges Spiel verloren. Ich kenne auch den Trainer Thomas Reis und seine Spielphilosophie ein wenig und weiß daher, welch schwere Aufgabe uns erwartet. Zumal die Bochumer auch in dieser Saison schon gezeigt haben, dass sie sich für besondere Spiele auch immer besonders pushen können, zuletzt war das im DFB-Pokal gegen den FC Bayern zu sehen. Das wird ein spannendes Spiel gegen einen interessanten Club. Ich mag den VfL, weil ich selbst aus dem Ruhrgebiet komme und sich der VfL in diesem Bermuda-Dreieck schon immer gegen die größeren Clubs Schalke 04 und Borussia Dortmund behaupten musste und sich nach zehn Jahren zweiter Liga wieder so sehr nach Größerem sehnt.
… zuletzt acht sieglose Auswärtsspiele: Es bringt nichts, ständig zurückzuschauen, weil wir die verlorenen Punkte dadurch auch nicht zurückbekommen. Fakt ist, dass wir sechsmal Unentschieden gespielt haben und eigentlich nur eine richtig schlechte Leistung – bei der Niederlage in Osnabrück – dabei war. Ansonsten folgten die nicht gewonnenen Spiele nicht einem festen Muster, wir hatten zudem in zwei Partien auch Pech mit sehr engen Entscheidungen, die einen Sieg verhindert haben. Trotzdem bleibt unterm Strich stehen, dass die Punktausbeute natürlich nicht so ist, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber wir nehmen wieder neu Anlauf, sind fokussiert und wollen in Bochum zielstrebiger agieren als zum Ende der Hinserie in einigen Auswärtsspielen. Das Ziel ist ein Dreier. Und wenn wir an unsere jüngste Form anknüpfen können, dann sind wir ganz gut unterwegs.
… die Ergebnisse der Konkurrenz: Letzte Woche hatten unsere Konkurrenten aus Bielefeld und Stuttgart mit Siegen vorgelegt, ehe wir gegen Nürnberg nachziehen mussten; dieses Mal haben beide Mannschaften Punkte liegen lassen, bevor wir in Bochum antreten. Das ist natürlich gut, aber es interessiert mich am Ende genauso wenig wie letzte Woche die Siege der beiden Clubs. Denn es geht immer nur um uns. Wenn wir uns auf uns konzentrieren und unsere Aufgaben erledigen, dann haben wir alles selbst in der Hand. Das ist das, was wir beeinflussen können, und darauf möchte ich mich konzentrieren. Nicht darauf, wie die anderen spielen. Das nehme ich wahr, mehr aber auch nicht. Wichtig sind einzig und allein wir und unsere Spiele. Das zählt, darauf konzentrieren wir uns.