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DFB-Pokal

07.02.17

Heiß auf den Pokal-Klassiker

Sechsmal trafen der HSV und der 1. FC Köln im DFB-Pokal bereits aufeinander. Vor dem siebten Streich stehen die Trainer vor einer Menge Personalentscheidungen.

Mit dem HSV und dem 1. FC Köln treffen am Dienstagabend (7. Februar, ab 18:15 Uhr live im HSVnetradio) zwei absolute Bundesliga-Traditionsvereine im Volksparkstadion aufeinander. 91 Mal gab es das Duell bereits im deutschen Fußball-Oberhaus, doch auch im DFB-Pokal blicken beide Klubs auf eine beachtliche Vergangenheit zurück. Zusammen kommen der HSV (1963, 1976, 1987) und der FC (1968, 1977, 1978, 1983) auf sieben Triumphe und insgesamt 16 Finalteilnahmen. Dabei kreuzten sich die Wege in diesem Wettbewerb schon sechsmal.

Die Bilanz ist dabei absolut ausgeglichen. Jeder konnte sich dreimal durchsetzen. Zweimal war dabei sogar ein Wiederholungsspiel vonnöten. 1967 endete die erste Begegnung in Köln mit 0:0 nach Verlängerung, das Rückspiel entschieden die Hanseaten dann mit 2:0 für sich. Auch 1973 brauchte es die Zusatzschicht in Form eines zweiten Spiels, nachdem das erste Aufeinandertreffen in Hamburg 2:2 endete. Im Rückspiel gelang dem FC mit einem fulminanten 4:1-Sieg dann der Einzug in das Viertelfinale. Um die Runde der letzten 16 Mannschaften geht es auch diesmal.

"Von den Fans getragen"

„Unser großes Ziel ist es natürlich, die nächste Runde zu erreichen. Wir wollen unbedingt ins Viertelfinale einziehen“, sagt Markus Gisdol und verdeutlicht damit, dass der Pokal trotz der aktuellen schwierigen Situation in der Bundesliga ein ganz besonderes Ereignis ist. „Wir können unsere jüngste Leistung unabhängig vom Wettbewerb und Gegner bestätigen und das ist eine große Chance für uns“, unterstreicht Mergim Mavraj. Immerhin gewann der HSV seine letzten drei Heimspiele und ist seit vier Partien im Volksparstadion ungeschlagen. Das soll auch nach den 90 Minuten am Dienstag der Fall sein. „Unsere Fans haben uns in den letzten Heimspielen getragen. Genau das wollen wir auch diesmal wieder schaffen. Ich erwarte eine ganz besondere Atmosphäre“, so Gisdol, der zuvor aber noch reichlich Personalentscheidungen zu treffen hat.

Mit Lewis Holtby, Albin Ekdal und Nicolai Müller sind gleich drei Spieler aus der Startelf gegen Leverkusen angeschlagen, dazu sind einige weitere Akteure beim Sieg gegen die Werkself laut Trainer „über ihre Grenzen gegangen“. Sicher ausfallen wird zudem Michael Gregoritsch, der sich einen Bänderriss im Sprunggelenk zugezogen hat. Vorsichthalber nahm Gisdol deshalb insgesamt 22 Mann mit in den vorläufigen Kader. „Wir werden bis zum Schluss schauen, was sinnvoll ist, um das bestmögliche Team aufzustellen“, so der Trainer.

Besonderes Spiel für Mavraj

Peter Stöger kann indes aus dem Vollen schöpfen. „Alle Spieler, die am Wochenende dabei waren, sind wieder einsatzfähig“, sagte der FC-Trainer vor der Abreise nach Hamburg. Doch auch bei den Geißböcken könnte der eine oder andere Akteur im Pokal seine Chance bekommen. So hoffen der ehemalige Hamburger Artjoms Rudnevs sowie Simon Zoller auf einen Platz in der Offensive, in der Defensive stehen mit Dominic Maroh und Neven Subotic ebenfalls zwei Spieler in den Startlöchern, die zuletzt keine Einsatzzeiten bekamen.

Mit dabei ist auf jeden Fall Anthony Modeste, der der in der Bundesliga einen lupenreinen Hattrick zum 3:0-Erfolg erzielte. Ihn auszuschalten wird eine der Hauptaufgaben des heutigen Abends sein. Dabei ruhen die Hoffnungen vor allem auf Mergim Mavraj, der in der Bundesliga-Hinrunde noch das Trikot der Kölner trug und den französischen Stürmer natürlich aus dem Effeff kennt. „Einen Mann seiner Klasse kann man über die 90 Minuten gar nicht komplett ausschalten. Ich denke, sowas muss über das Kollektiv passieren.“ Gelingt dies und kann sich der HSV am Ende durchsetzen, wäre der erste Viertelfinaleinzug seit 2013/14 (Viertelfinale gegen Bayern) perfekt und in der Pokal-Statistik gegen den FC hätte die Rothosen die Nase mal wieder leicht vorn.

Der Kader für das Spiel: Tor: Adler, Mathenia; Feld: Diekmeier, Djourou, Douglas Santos, Hunt, Janjicic, Jatta, Jung, Kostic, Lasogga, Mavraj, Ostrzolek, Papadopoulos, Porath, Sakai, Walace, Waldschmidt, Wood

Fraglich: Ekdal, Holtby, N. Müller

Nicht dabei: Gregoritsch (Bänderriss im Sprunggelenk), Götz, Bahoui, Hirzel

So könnte der 1. FC Köln spielen: Kessler - Olkowski, Sörensen, Heintz, Rausch - Höger, J. Hector - Zoller, Bittencourt - Osako, Modeste

Es fehlen: -

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)