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Vorbericht

16.08.19

Mit Insiderwissen ins Heimspiel gegen Bochum

Wenn heute Abend der HSV den VfL Bochum im Volksparkstadion empfängt, kommt es gleich für mehrere Akteure zu einem Wiedersehen mit ihrem Ex-Verein. Ob das ein Vorteil ist, wird sich zeigen.

Ob sie aus den acht Gegentoren in den ersten drei Pflichtspielen ihre Schlüsse ziehen und wie sie etwas ändern werden, das müsse man Robin Dutt fragen, äußerte sich Dieter Hecking in der Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen den VfL Bochum am heutigen Abend (Anstoß: 18.30 Uhr, live im HSVnetradio). Verschiedene Lösungen für mögliche taktische Feinheiten des Gegners wird der 54-jährige Fußball-Lehrer seiner Mannschaft sicherlich an die Hand geben. Dabei, und das ist das Besondere an dieser Partie, hat er in den eigenen Reihen die besten Helfer: Mit Jan Gyamerah und Lukas Hinterseer stehen im HSV-Aufgebot gleich zwei Stammkräfte, die in der letzten Saison noch ihre Fußballschuhe für den VfL geschnürt haben. „Wenn der Trainer Fragen hätte, könnte er Luki oder mich fragen. Wir könnten sicher das eine oder andere aus der Bochumer Mannschaft verraten,“ bestätigt Gyamerah, der seit der U15 insgesamt acht Jahre lang beim Ruhrpott-Club verbracht hat und dort zum Profi wurde, ehe er im Sommer an die Elbe wechselte. Entsprechend groß ist auch das Interesse bei Verwandten und Bekannten des 24-Jährigen, wenn nun schon am dritten Spieltag die beiden Vereine aufeinandertreffen. „Ich musste insgesamt 18 Karten besorgen. Es kommen viele Freunde aus Bochum und die Familie meiner Freundin. Ich freue mich mega auf das Spiel, aber es geht erst einmal darum, dieses zu gewinnen“, sagt der Rechtsverteidiger.

Ziel: Konstanz reinbekommen

Auch sein ehemaliger VfL-Kollege und aktuelle Mitspieler Lukas Hinterseer blickt voller Vorfreude auf die Partie. „Man freut sich auf das Wiedersehen. Es ist ja noch nicht so lange her, dass wir dort gespielt haben. Danach werden wir sicher in die Kabine gehen, aber davor ist der Fokus einzig und alleine auf dem Spiel, das wir unbedingt gewinnen wollen“, bestätigt der Stürmer die konzentrierte Haltung. Mit einem Sieg könnte der HSV nicht nur vorrübergehender Tabellenführer werden, sondern auch die guten Ansätze der ersten Pflichtspiele untermauern. „Für uns geht es darum, Konstanz reinzubekommen. Jedes positive Ergebnis stabilisiert das ganze Gebilde, was in manchen Spiel-Situationen und -Phasen immer noch wackelig ist“, sagt Hecking. Dies gelte sowohl für die Defensive als auch für die Offensive. In Letzterer kommt Hinterseer als vorderste Spitze eine entscheidende Rolle zu. Im DFB-Pokal in Chemnitz feierte der 28-jährige Österreicher sein erstes Pflichtspieltor für die Rothosen. Weitere sollen folgen.

„Die Jungs wissen mittlerweile, wo ich gerne den Ball hinhaben will. Ich muss aber auch noch wissen, wann die Jungs den Ball gerne reinschlagen. Das braucht noch ein bisschen Zeit. Wir sind aber auf einem guten Weg“, sagt Hinterseer, fügt aber an. „Am Ende ist es egal, wer die Tore schießt, so lange wir die Spiele gewinnen.“ Im letzten Jahr endeten beide Spiele zwischen dem HSV und dem VfL Bochum mit einem torlosen Unentschieden. Für die favorisierten Hamburger beide Male eher zwei verlorene Punkte als ein gewonnener. „Ich weiß, wie es ist auf der anderen Seite zu stehen. Jeder will den HSV ärgern. Und je länger es null zu null steht, desto mehr können sie sich gegenseitig hochpushen. Wir müssen einen klaren Kopf behalten“, verrät Hinterseer, der in beiden Spielen über 90 Minuten zum Einsatz kam, wie es aus VfL-Sicht in der letzten Saison war.

"Wir wissen, wie die Spieler ticken"

Auch Gyamerah, der beim Rückspiel rotgesperrt fehlte, kann sich noch genau an die Partien erinnern. Dazu kennt er auch seine damaligen Mannschaftskollegen aus dem Effeff. „Wir wissen natürlich, wie die Spieler ticken. Man kennt Stärken und Schwächen. Aber die wissen genauso viel über uns beide.“ Zumal auf der anderen Seite mit Robert Tesche auch noch ein ehemaliger Hamburger kickt. Die Zeiten des Mittelfeldspielers (2009-2014) sind zwar schon ein paar Jahre her, doch auch er wird darauf brennen, die Rothosen erneut zu ärgern. „Am Ende wird es ein heißumkämpftes Spiel sein“, meint Gyamerah. „Wir müssen wieder kompakt stehen, als Mannschaft gut verteidigen und auf der anderen Seite wieder Chancen herausarbeiten,“ ergänzt Hinterseer. Wie das am besten gelingen kann, dazu werden die beiden schon ihren Beitrag leisten. Und auch Hecking weiß am Ende um die Insider in den eigenen Reihen. „Es ist sicher wertvoll, Hinweise zu Spielern zu bekommen und worauf man achten sollte“, so der Trainer. Dazu braucht er dann auch nicht Robin Dutt fragen, sondern hat seine Experten in den eigenen Reihen.  

 

Der ADMIRALBET-Spieltagscheck vor dem Heimspiel gegen Bochum

Im ADMIRAL-Spieltagscheck seht ihr ein Interview mit Jan Gyamerah und Lukas Hinterseer, bekommt die letzten Informationen zum HSV und erfahrt, welchen Uraltrekord der VfL in der Bundesliga hält.

Hier geht’s zum Video.