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Vorbericht

10.08.19

Mit Fokus auf Fußball in die nächste Runde

Der Hamburger SV bestreitet am Sonntag das Erstrunden-Duell im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC und möchte ohne Kompromisse in Runde zwei einziehen. 

Über das bevorstehende Erstrunden-Duell im DFB-Pokal beim Chemnitzer FC möchte er sprechen, nicht über (sport)politische Themen. Dieter Hecking lebte in der gestrigen Pressekonferenz vor, was er von seinen Schützlingen am morgigen Sonntag in Sachsen (Anstoß: 18.30 Uhr, ab 18.15 Uhr live im HSVnetradio) ebenfalls erwartet: Fokus auf Fußball. Obwohl sich auf beiden Seiten in den vergangenen Tagen einige außersportliche Themen entwickelt haben, will der Fußball-Lehrer keinerlei Nebenkriegsschauplätze zulassen. Vielmehr soll das Kräftemessen auf dem Platz im Mittelpunkt stehen - und aus Sicht der Rothosen natürlich unbedingt positiv gestaltet werden. Das Erreichen der 2. Runde im prestigeträchtigen Pokal-Wettbewerb ist der Anspruch, den Hecking im Vorfeld entsprechend artikulierte, ohne dabei den nötigen Respekt vor dem Drittligisten vermissen zu lassen: "Ich habe den Chemnitzer FC verfolgt. Sie haben eine herausragende Viertliga-Saison gespielt, sind mit großem Abstand Meister geworden. Die erste Pokalrunde ist kein Selbstläufer. Es geht nicht darum, in Chemnitz eine spielerisch tolle Leistung abzurufen, sondern darum, eine Runde weiter zu kommen. Ich glaube, dass wir die Mittel haben, diese Runde zu überstehen." 

Ohne den Kapitän nach Chemnitz

Das angepeilte Weiterkommen muss allerdings ohne HSV-Kapitän Aaron Hunt bewerkstelligt werden. Der 32-jährige Mittelfeldspieler laboriert an Leistenbeschwerden und konnte in den vergangenen Tagen nicht trainieren. Darüber hinaus wird nach Timo Letschert (Teilabriss des Außenbandes im Knie) auch Innenverteidiger-Kollege Ewerton ausfallen. Der brasilianische Neuzugang verletzte sich am Freitag im Training am Sprunggelenk und wird die Reise nach Sachsen ebenfalls nicht antreten können. Dennoch steht Coach Hecking weiterhin ein breiter Kader zur Verfügung - zu dem auch Tom Mickel zählen wird. Der Torwart-Routinier ist in Hoyerswerda, das rund zwei Autostunden von Chemnitz entfernt liegt, geboren und hat in der Saison 2009/10 für die zweite Mannschaft der Rothosen zwei Pflichtspiele (1:2, 0:1) gegen den CFC bestritten. Auch wenn Dieter Hecking in der Pressekonferenz bereits verkündete, dass Daniel Heuer Fernandes morgen das Tor hüten wird, blickt sein Stellvertreter voller Vorfreude auf das Pokalspiel in der Nähe seiner Heimat: "Es waren immer hitzige Duelle, wenn wir gegen den Chemnitzer FC angetreten sind. Als Gastgeber werden sie alles reinwerfen und uns extrem fordern. Wir sind darauf vorbereitet, dass das ein hartes Stück Arbeit wird und wollen mit aller Kraft dagegenhalten." 

CFC ebenfalls mit Schwierigkeiten

Die von Mickel gelobten "Himmelblauen" durchleben momentan allerdings eine schwierige Phase. Zwar gelang nach dem Abstieg 2017/18 der sofortige und souveräne Wiederaufstieg in die 3. Liga, der Saisonstart verlief aber nicht nach Plan und mündete in einem Punkt aus den ersten vier Spielen. Zudem trennte sich der Verein zu Beginn der Woche von Kapitän und Leistungsträger Daniel Frahn (24 Tore in der vergangenen Serie), nachdem dieser sich beim Auswärtsspiel in Halle (3. August) im Gästeblock vereinsschädigend verhalten haben soll. Ein herber Rückschlag für den Aufsteiger und Trainer David Bergner, der am morgigen Sonntag und auch in Zukunft ohne den erfahrenen Mittelstürmer auskommen muss. Dennoch - oder gerade deshalb - wird der CFC sicherlich alles in die Waagschale werfen, um die Negativ-Schlagzeilen der vergangenen Tage und Wochen vergessen zu machen. Dementsprechend fokussiert müssen wiederum die HSV-Akteure sein, wenn morgen der Anpfiff im Stadion an der Gellerstraße ertönt. Dass sich die Mühe und Hingabe in diesem Wettbewerb lohnen kann, zeigte die vergangene Pokal-Saison, als sich die Rothosen erst im Halbfinale gegen RB Leipzig (1:3) geschlagen geben mussten. In diesem Sinne: auf ein Neues!


Der HSV-Kader: 

Tor: Heuer Fernandes, Mickel

Feld: Gyamerah, van Drongelen, Kinsombi, Narey, Dudziak, Papadopoulos, Kittel, Wood, Moritz, Hinterseer, Amaechi, Jatta, Wintzheimer, Leibold, Samperio, Jung, Fein, Özcan

Schiedsrichter: Dr. Robert Kampka (Mainz)