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Vorbericht

27.04.18

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Der HSV tritt am Sonnabend (Anstoß um 15:30 Uhr) im Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg an. Gegen die Wölfe wollen die Rothosen mit einem Sieg bis auf zwei Punkte an den Konkurrenten heranrücken. Dennoch ist Vorsicht geboten.

Der Erfolg gegen Freiburg und die zeitgleich „guten“ Resultate der direkten Mitstreiter aus Sicht des Hamburger SV haben es möglich gemacht: Mit einem Sieg im Spiel beim VfL Wolfsburg (Sonnabend, ab 15:15 Uhr live im HSVnetradio) kann der HSV noch einmal einen großen Schritt in Richtung möglichen Klassenerhalt machen. HSV-Coach Christian Titz weiß die Situation aber realistisch einzuschätzen: „Wir freuen uns, dass wir in dieser Saison nochmal die Chance bekommen haben, so ein immens wichtiges Spiel bestreiten zu dürfen. Ich habe mich immer nur mit dem Thema beschäftigt, wie wir mit der Mannschaft und den Beteiligten den Klassenerhalt schaffen können. Wichtig ist, dass wir auf den Platz Taten sprechen lassen.“ Titz weiß, dass es bei einem Nichterfolg auch ganz anders aussehen kann.

„Viertelfinal-Charakter“

Aufgrund der hohen Bedeutung betitelt der HSV-Coach das Spiel gegen die Wölfe auch als Pokal-Duell: „Für uns ist das Spiel gegen Wolfsburg wie eine Art Viertelfinale. Wir denken Schritt für Schritt, unser Fokus liegt jetzt nur auf der Partie am Sonnabend gegen Wolfsburg. Wir wollen gewinnen und damit unser Halbfinale erreichen“. Die Intention des Trainers ist unmissverständlich. Ab sofort ist jedes Spiel ein Endspiel, ein K.-o.-Spiel. Für diese heiße Phase der Saison gilt es, die Kräfte jedes einzelnen zu mobilisieren und während der dreimal 90 Minuten abzurufen. Um seine Spieler auf die entscheidenden drei Begegnungen bestens vorzubereiten, scheut sich der Coach nicht vor außergewöhnlichen Maßnahmen und greift dabei tief in die Trickkiste. So lässt er seine Spieler in mehreren Gruppen unterschiedliche Themen wie zum Beispiel offensive- und auch defensive Spielweise des Gegners erarbeiten. Dieses Vorgehen erfüllt den Zweck, dass sich jeder im Team noch einmal intensiver mit dem Gegner beschäftigt. Ein kluger Schachzug.

Auch die Personalsituation ist bei den Hanseaten vor dem Spiel bei den Wölfen weitestgehend entspannt. Julian Pollersbeck wird nach überstandener Erkältung genauso wie Linksverteidiger Douglas Santos zur Verfügung stehen. Der Brasilianer wird nach seiner Gelbsperre im Spiel gegen den SC Freiburg in den Kader zurückkehren.

Wegweisendes Duell

Mit dem VfL Wolfsburg erwartet den HSV eine Mannschaft, die selbst noch mitten im Kampf um den Klassenerhalt steckt. Der VfL hat in den vergangenen Wochen mit sich selbst gehadert. Von den vergangenen elf Spielen konnte die Wölfe nur eines (2:0 in Freiburg) gewinnen. Zudem konnten sie als einziger Bundesligist im Kalenderjahr 2018 noch kein Bundesliga-Spiel vor heimischer Kulisse gewinnen. Für beide Teams wird die Partie am Sonnabend also von hoher Bedeutung sein. Das Resultat wird die Richtung vorgeben, in die es gehen wird. Gewinnt der HSV das Spiel in Wolfsburg, so reduziert sie den Abstand in der Tabelle auf eben diesen VfL Wolfsburg auf zwei Punkte. Genauso gut kann es im Falle eines Nichterfolgs aber auch in die andere Richtung gehen. Dementsprechend motiviert aber auch respektvoll gehen die Rothosen das Spiel an. „Ich erwarte ein Spiel, das von kämpferischen Elementen geprägt sein wird. Wir werden von Beginn an versuchen, drauf zu gehen. Ich glaube, dass es ein interessantes und spannendes Duell werden wird. Wenn wir auftreten wie zuletzt, dann haben wir auch eine Chance zu punkten“, so Titz. Vor allem besitze der VfL einige Individualisten, die, wenn sie einmal im Spiel sind, seinem Team das Leben schwermachen könnten.

Die Wolfsburger geben sich vor dem Duell selbstbewusst. „Bis auf das Gladbach-Spiel hatten wir eigentlich eine aufsteigende Tendenz. Was wir zu wenig haben, sind Punkte. Das fing schon im ersten Spiel gegen Mainz an, das wir eigentlich hätten für uns entscheiden müssen. Dasselbe gilt für Schalke und Augsburg. Das sind die Punkte, die uns nun fehlen. Man kann sich sicherlich einiges erarbeiten, aber man braucht auch ein Quäntchen Glück. Wir haben noch alles selbst in der Hand", so VfL-Coach Bruno Labbadia. Dass er am Sonnabend auf seinen Ex-Verein trifft, spielt für ihn keine besondere Rolle. Vielmehr liegt sein Fokus voll und ganz auf seinem Team.

Mit großem Selbstbewusstsein, aber ebenso gesunder Bodenständigkeit wird der HSV nach Niedersachsen reisen. Mit der Unterstützung von über 3.000 Anhängern soll hier der zweite Sieg in Folge besiegelt und der Einzug ins „Halbfinale“ perfekt gemacht werden.

 

Der Kader für das Spiel gegen Wolfsburg: Tor: Mathenia, Pollersbeck; Feld: Diekmeier, Douglas Santos, Ekdal, Holtby, Hunt, Ito, Jatta, Jung, Kostic, Papadopoulos, Sakai, Salihovic, Steinmann, van Drongelen, Waldschmidt und Wood

So könnte der VfL Wolfsburg spielen: Casteels - Verhaegh, Tisserand, Knoche, Brooks, William - Didavi, Arnold, Bazoer - Malli - Dimata 

Schiedsrichter: Daniel Siebert (Berlin)

 

Einen Vorbericht zum Auswärtsspiel beim VfL Wolfsburg seht ihr auch im HSVtv.