"Haben als Kollektiv sehr gut gearbeitet"

So wirklich unglücklich wirkten die Akteure beider Mannschaften nicht, als Schiedsrichter Benjamin Cortus das Topspiel des 18. Spieltags abpfiff, denn das 0:0 am Dienstagabend ließ die Serien der Fortuna und des HSV weiterleben. Düsseldorf ist nunmehr seit neun Spielen ungeschlagen, der HSV seit immerhin acht Partien, zudem bleiben die Rothosen durch ihr erstes torloses Remis der Saison auch am 18. Spieltag Tabellenführer. Insofern sah auch Trainer Daniel Thioune in dem Ausgang "eher einen gewonnenen als einen verlorenen Punkt", versah diese Aussage jedoch mit einer kleinen Einschränkung, die alle HSVer teilten. Die Stimmen zum Spiel.

Tim Leibold: Aufgrund der zweiten Halbzeit ist es ein gerechtes Nulll zu Null. Wir hatten in der ersten Halbzeit mehr vom Spiel, haben den Ballbesitz aber wenig in Torchancen umgemünzt. Trotzdem haben wir aus meiner Sicht eine gute erste Halbzeit gespielt. Wir haben die Fehler, die wir in Braunschweig gemacht haben, minimiert. In der zweiten Halbzeit war es ein ausgeglichenes Spiel, mit den besseren Chancen am Ende für Düsseldorf. Dieses Spiel hatte aber insgesamt gesehen keinen Sieger verdient.

Sven Ulreich: In der ersten Halbzeit haben wir eine sehr reife, eine wirklich gute Leistung gezeigt. Aus dieser Phase des Spiels hätten wir mehr mitnehmen müssen, da haben wir uns leider nicht belohnt. In der zweiten Hälfte wurden wir dann deutlich mehr unter Druck gesetzt und haben uns dadurch auch nicht mehr so sehr die Torchancen erspielen können. Deshalb müssen wir diesen einen Punkt mitnehmen, was sich aber aufgrund unserer guten ersten Halbzeit zu wenig anfühlt.

"Wenn man bei der heimstärksten Mannschaft der Liga einen Punkt holt, dann darf man auch mal damit einverstanden sein" Daniel Thioune

Daniel Thioune: Wir hatten in der ersten Halbzeit eine sehr gute Ballkontrolle, ein gutes Positionsspiel und bis zum gegnerischen Sechzehner sah das alles sehr, sehr gut aus. Es war in dieser Phase ein richtig starkes Spiel von uns. In der zweiten Halbzeit hat die Fortuna dann durch ihre Umstellungen unseren Spielaufbau gebrochen, wodurch wir uns trotz Spielkontrolle nicht mehr so zielstrebig bis zum Strafraum spielen konnten. In den letzten Minuten kam Düsseldorf dann noch einmal mit vielen hohen Bällen auf, aber das haben wir gut verteidigt und haben als Kollektiv sehr gut gearbeitet. Insgesamt bewerte ich dieses Ergebnis eher als einen gewonnenen Punkt denn als zwei verlorene. Wenn man bei der heimstärksten Mannschaft der Liga einen Punkt holt, dann darf man auch mal damit einverstanden sein - auch wenn aufgrund der ersten Halbzeit mehr drin gewesen wäre.

Uwe Rösler: Die erste Halbzeit ging klar an den HSV, auch wenn sie sich nicht die ganz klaren Torchancen erspielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir umgestellt, das hat sich positiv ausgewirkt. Insgesamt hat die Mannschaft wieder eine sehr gute Mentalität gezeigt und sich zum Ende hin ja fast sogar noch mit einem Tor belohnt. Insgesamt war es ein taktisch geprägtes Spiel, denn wir konnten uns gegen diesen Gegner nicht auf einen offenen Schlagabtausch einlassen - dann gehst du nämlich mit drei oder vier Gegentoren nach Hause. Insofern haben wir so gespielt, wie man spielen muss, um in solchen Partien zu punkten.