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Verein

28.05.18

„Demütig und bescheiden, aber optimistisch unsere Ziele angehen“

Im Rahmen seiner offiziellen Vorstellung als neuer Sportvorstand sprach Ralf Becker über seine neue Aufgabe beim HSV, das Zusammenspiel mit Trainer Christian Titz und die großen Herausforderungen der bevorstehenden Zweitliga-Saison. 

Ralf Becker heißt der neue Sportvorstand beim HSV. Der 47-Jährige, der in den vergangenen zwei Jahren erfolgreich als Sportchef in Kiel tätig war, wurde am heutigen Nachmittag in einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt. „Ralf Becker hat sich als der exakt richtige Kandidat für unsere Situation herauskristallisiert. Er kennt die zweite Liga in- und auswendig. Er kennt jeden Grashalm und jeden Spieler. Er strahlt die richtige Mischung aus Leistungsbereitschaft, aber auch Bescheidenheit und Teamgeist aus, so dass ich heilfroh bin, dass wir Einigung erzielen konnten und ihn heute präsentieren können“, erklärte der HSV-Vorstandsvorsitzende Bernd Hoffmann zufrieden. Auch Becker, der vor seiner Tätigkeit als Sportchef als Spieler und Trainer aktiv war, zeigte sich glücklich über seine neue Aufgabe: „Die letzten Tage waren wahnsinnig intensiv. Wir hatten sehr gute Gespräche und ich freue mich, jetzt hier zu sein. Wir wollen ab sofort gemeinsam alles dafür tun, dass wir beim HSV eine erfolgreiche Zukunft haben. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen.“ 

Im Detail sprach der 47-Jährige bei seiner Vorstellung über… 

… die Schwere der Aufgabe beim HSV: Einfach kann jeder. Mir ist natürlich klar, was auf uns zukommt. Ich bin seit 25 Jahren als Leistungssportler in verschiedenen Bereichen als Spieler, als Trainer und jetzt als Sportvorstand tätig und mich reizen solche Aufgaben. Mich reizt der HSV. Über die Tradition und die Größe dieses Vereins ist in den letzten Jahren genug geredet worden. Der HSV ist sicherlich einer der größten Fußballvereine in Deutschland, aber wir spielen jetzt in der 2. Liga. Wir sollten demütig, bescheiden und fleißig sein, aber gleichzeitig unsere Ziele auch optimistisch angehen. Ich habe ein gutes Gefühl, dass wir hier gemeinsam etwas bewegen können.

… seinen Aufgabenbereich: Ich bin verantwortlich für den gesamten sportlichen Bereich und mein Schwerpunkt liegt auf dem Fußball und der 1. Mannschaft. Sie ist das Flaggschiff, das funktionieren muss. Deshalb habe ich auch direkt den Trainer angerufen, um einen Eindruck des Kaders für die nächste Spielrunde zu gewinnen. Das hat für mich zunächst die oberste Priorität und die weiteren Themen werden anschließend besprochen. 

… Trainer Christian Titz: Ich habe zu meiner Kieler Zeit häufiger auch die 2. Mannschaft des HSV gesehen. Wir haben sogar ein Freundschaftsspiel gegeneinander ausgetragen. Dabei fand ich die Spielidee interessant, die auch unserer Spielweise in Kiel ähnelte. Es ist richtig, dass es dann auch Gespräche bezüglich eines zukünftigen Engagements gab, weil man sich immer mit interessanten Trainer beschäftigt. Allerdings fand dieses vor Christians Zeit als Cheftrainer der Bundesliga-Mannschaft statt und im Nachhinein bin ich froh darüber, dass wir uns zu einer Zeit kennengelernt haben, die nichts mit der jetzigen Situation zu tun hat. Wir hatten von Beginn an einen guten Austausch und ich bin sehr zuversichtlich, dass wir gemeinsam die Zukunft erfolgreich gestalten können.  

"Es ist toll, wenn junge Spieler integriert werden, aber es ist genau so wichtig, Führungsspieler zu haben, die diese Jungs führen."

… die Kaderzusammenstellung: Christian Titz hat hier in den letzten Wochen einen Eindruck über die Mannschaft gewonnen, der intensiver ist als meiner aus der Ferne. Deshalb sollten wir uns zunächst zusammensetzen, bevor wir die nächsten Personalentscheidungen angehen. Grundsätzlich braucht man unabhängig von der Liga eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Es ist toll, wenn junge Spieler integriert werden, aber es ist genau so wichtig, Führungsspieler zu haben, die diese Jungs führen. Und wir brauchen eine gute Führungsstruktur. 

… die Herausforderungen in der 2. Liga: Egal wo wir hinkommen, werden wir immer die Top-Mannschaft sein. Es wird immer einen Pokalspielcharakter geben. Vor allem auswärts wird es fast immer das größte Heimspiel für den Gegner sein. Darauf müssen wir uns einstellen. Die Situation verändert sich. In der 2. Liga werden wir der Gejagte sein. Auch der Fußball verändert sich. Die individuelle Qualität in der 2. Liga ist gut, aber nicht so gut wie in der Bundesliga. Es wird auch darauf ankommen, über die Mentalität, den Teamgeist und die Zweikämpfe in die Spiele zu kommen, um seine spielerische Qualität auszuspielen. Nur dann können wir erfolgreich sein.

 

Die komplette Pressekonferenz mit Bernd Hoffmann und Ralf Becker seht ihr auch auf HSVtv