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10.08.22

Würdige Trauerfeier für Uwe Seeler im Volksparkstadion

Im Rahmen einer Trauerfeier wurde Uwe Seeler am Mittwochnachmittag als Ehrenbürger der Hansestadt Hamburg im Volksparkstadion gedacht. Vier Reden und die musikalische Untermalung rundeten eine würdevolle Veranstaltung ab.

Passend zu seinen sportlichen Leistungen, seinem Gemüt und seiner menschlichen Größe schien die Sonne während der gesamten Veranstaltung über dem Volksparkstadion. Die Trauerfeier der Hansestadt Hamburg für Uwe Seeler wurde aber nicht nur aufgrund der perfekten Witterungsbedingungen, sondern vor allem wegen der anwesenden Familie Seeler, vier bewegenden Trauerreden und der angemessenen musikalischen Untermalung zu einer Gedenkveranstaltung in einem würdevollen und pietätvollen Rahmen. Rund 1.000 geladene Ehrengäste, darunter auch Bundeskanzler Olaf Scholz und viele Persönlichkeiten aus den Bereichen Sport, Politik, Wirtschaft und Kultur, erwiesen „Uns Uwe“ genauso wie rund 5.000 Zuschauer die letzte Ehre.

Gemäß dem offiziellen Protokoll der Hansestadt startete die Trauerfeier mit einem gemeinsamen Auftritt des Seemannschors Hamburg und dem Star-Pianisten Joja Wendt, die die Hamburger Hymne „Hammonia“ zum Besten gaben. Anschließend hielt Peter Tschentscher, seines Zeichens Erster Bürgermeister der Hansestadt Hamburg, die erste Rede des Nachmittags. Der 56-Jährige zeichnete den Lebensweg Seelers‘ nach, lobte den familiären Rückhalt und arbeitete die unerschütterliche Treue zu seiner Heimat heraus. Passend dazu wurde im Anschluss „La Paloma“ von Hans Albers eingespielt. 

Auch DFB-Präsident Bernd Neuendorf hob die herausragenden Errungenschaften des am 21. Juli 2022 verstorbenen Ehrenspielführers hervor und nannte beispielhaft die Weltmeisterschaft 1966, als Seeler im Moment seiner wohl bittersten Niederlage (2:4 n.V.) wahre Größe bewies und das internationale Ansehen der Nationalmannschaft damit in ein positives Licht rückte, von dem sie noch heute profitiert.

Danach wurde es dann wieder musikalisch: „An de Eck steiht'n Jung mit'n Tüdelband“ von Heidi Kabel hallte früher noch als Tormusik durch das Volksparkstadion, an diesem Mittwochnachmittag brachte es die von der Familie Seeler gewünschte Mischung zwischen Trauer und freudiger Erinnerung zum Ausdruck. In genau diese Kerbe schlug auch HSV-Vorstand Jonas Boldt, als er in seiner Rede die persönliche Beziehung zu Uwe und Ilka Seeler beschrieb. Die liebevolle Art und Weise würden dabei genauso in Erinnerung bleiben wie das unerschütterliche Denkmal (O-Ton Boldt: "Er ist einer von uns – nur besser"), das sich Uwe Seeler als größter HSVer aller Zeiten gesetzt hat. „Es war mir eine Ehre“, sagte Boldt zum Abschluss – und lauschte anschließend genauso wie alle Gäste dem Song „Uwe Seeler – du bist einer von uns“ (von Fred Fonda). 

Als Schlusspunkt hinterließ der Künstler Oliver Dittrich, ein Freund der Familie Seeler, dann noch eine ganz persönliche Note, als er in seiner unnachahmlichen Manier von seinem früheren und weiter währenden Vorbild berichtete. „Im Traum war ich wie Uwe“, erklärte der bekennende HSVer „Dittsche“ – und sprach damit wohl vielen Rothosen-Fans aus der Seele. Mit „In Hamburg sagt man Tschüs“ von Joja Wendt und der weiterhin strahlenden Sonne über dem Volksparkstadion endete schließlich eine Trauerfeier, die einmal mehr verdeutlichte, dass Uwe Seeler für die Hansestadt Hamburg, den HSV, DFB und vor allem für seine Familie, Freunde und Fans vor allem eines bleibt: unvergessen.

Alle Trauerreden gibt es hier noch einmal im YouTube-Video.