Traditionsmannschaft
04.10.21
Nogly: "Traditionsmannschaft? Dann bin ich wieder dabei!"
Peter „Eiche“ Nogly spricht im Interview über sein kürzliches Debüt als Trikot-Model, über seinen ungewöhnlichen Spitznamen und seine Vorfreude auf Fußballspiele mit anderen Ehemaligen.
HSV.de: Moin Peter, was machst du eigentlich so?
Peter Nogly: Ich bin gut beschäftigt, habe eine Firma in Lübeck. Dort betreibe ich eine Spielothek und bin da auch an mehreren Tagen in der Woche selbst tätig. Ansonsten golfe ich oft und gerne und spiele nach wie vor Fußball in der Traditionsmannschaft, allerdings konnten wir ja nun fast zwei Jahre coronabedingt nicht spielen. Aber wenn es wieder losgeht und ich mich dann noch bewegen kann (lacht), dann bin ich wieder dabei und freue mich auf die Spiele.
Zuletzt bist du vielen HSV-Fans aufgefallen, weil du in der Kampagne zum neuen Auswärtstrikot als Model aufgetreten bist. Die Bilder haben viel positives Feedback hervorgebracht. Wie hat dir das Shooting gefallen? Und vor allem. Wie gefällt dir das Trikot?
Das Trikot gefällt mir sehr gut, muss ich sagen. Das Trikot ist sehr angenehm zu tragen und man fühlt sich darin sehr wohl. Auch die Farben sind schön und strahlen ein bisschen europäische Klasse aus (lächelt). Das Shooting hat Spaß gemacht, es war locker und es gab überhaupt keine Probleme. Alles fand in einer sehr angenehmen Atmosphäre statt.
Dein Spitzname „Eiche“ ist vielen HSV-Kennern bestens bekannt. Warum wurdest du eigentlich so genannt?
Oh, das ist sehr lange her und passierte gleich am Anfang, als ich zum HSV kam. Wir spielten im Europa-Pokal in Gent und gewannen 1:0. Ich köpfte in der ersten Hälfte das Tor nach einem Eckball von Charly Dörfel. Kurz vor der Pause bekam ich einen Ellenbogen ins Gesicht und erlitt dabei einen vierfachen Jochbeinbruch. Unser Ersatztorwart Gert Girschkowski, Schleswig-Holsteiner wie ich, meinte dann: Jetzt ist die Eiche gefällt, was natürlich nicht stimmte, denn ich wurde am nächsten Tag operiert und habe dann sehr bald wieder gespielt. Aber irgendein Journalist hatte das wohl aufgegriffen und seitdem hatte ich dann diesen Spitznamen.
Hast du heute noch Kontakt zu damaligen Weggefährten der Jahre 1969 bis 1980? Und falls ja, zu wem?
Da gibt viele Kontakte. Zum einen mit denen, die damals mit mir zusammen zum HSV gekommen sind, wie Sigi Beyer, Norbert Hof, Klaus Zaczyk, Bubi Hönig. Bei HSV-Heimspielen treffe ich auch immer viele, z.B. Uwe Seeler, aber auch Manni Kaltz oder Horst Hrubesch. Und auch beim Golfen kommt es häufig zu Treffen mit alten Weggefährten, ebenso bei Spielen mit der Traditionsmannschaft, was wie gesagt zuletzt leider nicht mehr stattfinden konnte.
Wie verfolgst du den HSV heutzutage, wie siehst du die Zweite Liga?
Die Zweite Liga ist natürlich sehr ausgeglichen, weil dort jeder jeden schlagen kann. In diesem Jahr ist es besonders interessant, weil so viele Traditionsmannschaften dabei sind, die alle schon mal in der ersten Liga waren bzw. sogar Deutsche Meisterschaften gewonnen haben. Insofern ist es auch schwierig für den HSV, den Aufstieg zu schaffen, zumal man auch einen Umbruch macht mit jungen Spielern. Das ist ein bisschen so wie damals zu meiner Zeit, als man fast die komplette A-Jugend hochgezogen hat, mit Memering, Krobbach, Kargus, Kaltz usw. Das war sehr schwierig am Anfang, aber dann sind wir praktisch jedes Jahr weiter nach oben gestiegen bis hin zur Deutschen Meisterschaft.