
Nachwuchs
19.09.25
Auswärtssieg an der AJK: U21 schlägt Altona 93
Erfolgreicher Befreiungsschlag nach fünf Niederlagen am Stück: Die U21 des Hamburger SV hat am Freitagabend (19. September) ihr Auswärtsspiel bei Altona 93 mit 2:0 (1:0) gewonnen. Pherai mit zweitem Tor im zweiten Einsatz.
Beim Hamburger Stadtduell mit Oberliga-Aufsteiger Altona 93 nahm U21-Cheftrainer Lukas Anderer am Freitagabend (19. September) vier Veränderungen in seiner Startelf vor: Im Vergleich zur Niederlage beim HSC Hannover (1:4) liefen auf der altehrwürdigen Adolf-Jäger-Kampfbahn Timon Kramer, Lukas Bornschein erstmals nach auskurierter Verletzung, Levin Öztunali und Moritz Reimers von Beginn an auf. Erneut mit von der Partie war Profi-Leihgabe Immanuel Pherai, um Spielpraxis zu sammeln. Gui Ramos, der jüngst erstmals Vater geworden war, und der angeschlagene Silvan Hefti, die in Hannover noch zur Startelf gehörten, fehlten hingegen im Aufgebot.
Immanuel Pherai bringt HSV ganz früh in Führung
Vor einer stimmungsvollen Kulisse mit 3.321 Zuschauern ereignete sich von Beginn an unter Flutlicht ein unterhaltsames Spiel mit Torchancen auf beiden Seiten – und die erste nutzten die Rothosen zu frühen 1:0-Führung. Einen Abschluss von Maurice Boakye konnte AFC-Keeper Dennis Lohmann nur nach vorne abklatschen lassen, Immanuel Pherai war hellwach und drückte den Abstauber über die Linie (3.). Kurz darauf bot sich die große Möglichkeit auf den zweiten Treffer. Nach einem langen Abstoß von Hannes Hermann war Maurice Boakye durchgestartet, der Stürmer legte auf den mitgelaufenen Levin Öztunali ab, dessen strammer Abschluss zischte aber über den Querbalken (9.). Keine weitere 60 Sekunden schnupperte Maurice Boakye am zweiten Treffer, scheiterte jedoch im kurzen Eck an Lohmann (10.). Auch wenn dem HSV zweifelsohne die Anfangsphase gehörte, kamen die Hausherren beinahe zum Ausgleich. Doch erst warf sich Timon Kramer in den Ball, ehe Shafiq Nandja diesen noch kurz vor der Linie klären konnte (14.). Danach erarbeiteten sich die Gäste wieder zwingende Torgelegenheiten. Nach einer Balleroberung von Öztunali fand Pherai erneut in Lohmann seinen Meister (21.). Noch gefährlicher wurde es nach 36 Minuten. Zum wiederholten Male war Boakye seinem Gegenspieler entwischt und legte uneigennützig ab, der den Ball aus zentraler Position erneut zu hoch ansetzte und übers Tor schoss. Aufgrund dieser teils hochkarätig ausgelassener Torchancen blieb es aus HSV-Sicht nur bei dieser knappen Führung.

Im zweiten Abschnitt hatten die Rothosen zunächst einmal das Glück auf ihrer Seite, als ein Altonaer Distanzschuss die Oberkante der Latte touchierte (52.). Auf der Gegenseite schlugen die Anderer-Schützlinge wie im ersten Durchgang mit ihrer ersten zwingenden Torchance direkt eiskalt zu. Levin Öztunali setzte den startenden Moritz Reimers mit einem Pass in den Lauf in Szene, die Nummer 23 der Rothosen setzte die Kugel aus vollem Lauf von der Strafraumkante flach ins rechte Eck zum 2:0 ins Netz (58.). Sah mit diesem Zwei-Tore-Vorsprung alles nach einem ungefährdeten Auswärtssieg aus, brachten sich die Gäste nach 73 Minuten selbst ins Bredouile: Innenverteidiger Shafiq Nandja sah nach wiederholtem Foulspiel die Ampelkarte. In der Schlussphase investierten nun die Gastgeber deutlich mehr und beschäftigten die Rothosen mit langen Bällen und Standards im eigenen Strafraum. Doch Lukas Bornschein konnte bei seinem Comeback und zeitgleich seinem 50. Regionalliga-Einsatz mit der Raute auf der Brust zusammen mit seinen Kollegen die Aktionen klären und brachten im Verbund den 2:0-Auswärtssieg ins Ziel.
Anderer erleichtert: „Endlich haben wir uns mit den drei Punkten belohnt“
Nach zuvor fünf Niederlagen am Stück war Coach Lukas Anderer die Erleichterung nach den drei Punkten sichtbar anzumerken. „Wir sind total happy, dass wir das Spiel gewinnen konnten und zu Null gespielt haben. Dieser Erfolg wird uns und vor allem den Köpfen der Jungs sehr guttun. Wir haben einen guten Fight hingelegt, die Bedingungen und das Spiel angenommen und uns klare Torchancen herausgespielt. Auch wenn wir in der ersten Halbzeit nur eine Möglichkeit genutzt haben, sind wir im zweiten Durchgang gut aus der Kabine gekommen und haben uns mit dem zweiten Treffer belohnt. Am Ende mussten wir in Unterzahl nochmal eine Schippe drauflegen, haben aber bis zum Schluss alles geschlossen wegverteidigt. Ich habe eine super Mannschaftsleistung gesehen und endlich haben wir uns mit den drei Punkten für den Prozess, den wir seit Wochen vorantreiben, belohnt“, freute sich der Übungsleiter am Freitagabend. Nach diesem Erfolg wartet am kommenden Sonnabend (27. September, Anstoß: 14 Uhr) beim FSV Schöningen die nächste Aufgabe auf die U21 des Hamburger SV.
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
Altona 93: Lohmann – Yilmaz, Grosche, Wemakor, Baur (64. Stefaniuk) – Tsimba-Eggers (64. Sulejmani), Karschau, Can, Brüning – Tobinski, Appiah (64. Düwel)
U21: Hermann – Kramer, Nandja, Bornschein, Migalic (90.+2 Kristiansen) – Garcia Posadas (C) (64. Lamce) – Pherai (64. Kiveta), Megeed – Öztunali, Boakye (74. Gandert), Reimers (69. Adam)
Tore: 0:1 Pherai (3.), 0:2 Reimers (58.)
Gelbe Karten: Wemakor, Yilmaz, Tsimba-Eggers, Grosche – Migalic, Garcia Posadas, Boakye, Nandja
Gelb-Rote Karte: Nandja (73.)
Schiedsrichter: Daniel Piotrowski
Fans: 3.321