
Nachwuchs
24.08.25
U21 verliert deutlich gegen VfB Oldenburg
Gebrauchter Tag für die Regionalliga-Mannschaft des Hamburger SV: Am Sonntagmittag (24. August) verlor die Mannschaft von Lukas Anderer vor 450 Zuschauern im Stadion Hoheluft in Unterzahl mit 0:4 (0:3) gegen den VfB Oldenburg.
Nach dem Auswärtssieg bei der SV Drochtersen/Assel am vergangenen Freitag und einer anschließenden langen Trainingswoche inklusive Teamevent bei Mega-Kart in Norderstedt empfing die U21 des Hamburger SV am Sonntag (24. August) den VfB Oldenburg im Stadion Hoheluft. Für das Heimspiel veränderte Cheftrainer Lukas Anderer seine Startelf auf drei Positionen: Timon Kramer übernahm für Dorian Migalic als Rechtsverteidiger, Omar Megeed lief anstelle von Davis Rath im zentralen defensiven Mittelfeld neben Kapitän Leonardo Garcia Posadas auf und Nilavan Prabakaran ersetzte Arnaud Riedel, der am Vortag mit der U19 das Stadtderby beim FC St. Pauli mit 1:0 (1:0) gewinnen konnte, in der offensiven Dreierreihe hinter Mittelstürmer Maurice Boakye.
Mit diesem neuen Trio in den eigenen Reihen bekamen die Gastgeber nach nicht mal 120 Sekunden einen Freistoß aus aussichtsreicher Position unmittelbar hinter der Strafraumkante zugesprochen. Doch der Versuch von Nilavan Prabakaran, den Ball flach unter der Mauer aufs Tor zu befördern, ging nicht auf. In Folge übernahmen die Gäste die Spielkontrolle und kamen mit Tempo gleich mehrmals gefährlich vor das HSV-Gehäuse. Nach einem Missverständnis zwischen Hannes Hermann und Joel Agyekum hatte Mats Facklam im Strafraum die große Gelegenheit auf den Führungstreffer, der Stürmer bugsierte die Kugel aber rechts am Tor vorbei (15.). Kurze Zeit später war Keeper Hermann gegen Aurel Loubongo-M'Boungou im kurzen Eck sowie erneut gegen Facklam zur Stelle (18., 20.). Anschließend waren vor allem Agyekum und Shafiq Nandja in intensiv geführten Zweikämpfen gefordert und verhinderten mit Grätschen weitere Torchancen der spielfreudigen Oldenburger.

Bittere Minuten: Drei Gegentore und einen Platzverweis
So waren die Anderer-Schützlinge ausschließlich in der Defensive gefordert, Umschaltmomente kamen bis dato nicht zustande. Erst nach 31 Minuten eröffnete sich solch eine Möglichkeit für die Rothosen, als Timon Kramer auf der rechten Seite mit einem strammen Nachschuss an Jhonny Peitzmeier scheiterte. Im direkten Gegenzug nahm Facklam seinem Gegenspieler Nandja nach einem langen Ball einige Meter ab und drosch die Kugel von der Strafraumkante humorlos zur 1:0-Gästeführung ins Netz (32.). Kurze Zeit später drückte Rafael Brand den Ball nach einer Flanke von links im zweiten Versuch zum 2:0 über die Linie (34.). Und es kam noch dicker: Erst sah Shafiq Nandja aufgrund einer Notbremse die Rote Karte (39.), ehe Julian Boccaccio den folgenden Freistoß aus halblinker Position von der Strafraumkante ins lange Eck zum 3:0 beförderte (41.). Von diesen bitteren Minuten mussten sich die Hausherren erst einmal erholen. Mit diesem Rückstand ging es in die Kabine.
Lukas Anderer: „Nach und nach haben wir leider das Zepter aus der Hand gegeben“
Auch wenn die Hamburger kurz nach Wiederanpfiff in der Offensive vorstellig wurden und einen Eckball herausholten, ging es ähnlich weiter, wie es kurz vor der Pause aufgehört hatte. Aurel Loubongo-M'Boungou traf nach einer Hereingabe von der rechten Seite aus kürzester Distanz zum 4:0 für die Niedersachsen (48.). Dieser frühe Treffer in Durchgang zwei machte das Unterfangen natürlich nicht leichter. Dennoch gaben die Anderer-Schützlinge nicht auf und schnupperten durch einen strammen Abschluss von Omar Megeed am eigenen Erfolgserlebnis (60.). Da das Spiel mit diesem deutlichen Zwischenstand schon frühzeitig vermeintlich entschieden war, plätscherte das Geschehen Mitte der zweiten Hälfte so vor sich hin. Hinzu kamen auf beiden Seiten viele personelle Wechsel. So blieb es bei diesem 0:4 nach 90 Minuten. „Wir sind eigentlich gut ins Spiel gekommen und haben unseren Matchplan umgesetzt. Nach und nach haben wir leider gegen einen sehr guten Gegner das Zepter aus der Hand gegeben, waren nicht mehr aggressiv genug, sondern zu passiv. In dieser Phase kamen dann noch zu viele individuelle Fehler dazu. Nach dem 0:3 und dem Platzverweis war schon vor der Pause der Deckel drauf. In der zweiten Halbzeit wollten wir im Umgang mit dem deutlichen Rückstand eine gute Haltung zeigen, kompakt im Block stehen und nach vorne Nadelstiche setzen, das ist uns gelungen. Mit der Phase vor der Halbzeit sind wir natürlich nicht zufrieden, daraus wollen und müssen wir lernen und es schon am Mittwoch besser machen“, ordnete Coach Anderer die klare Niederlage ein und warf seinen Blick bereits auf das Auswärtsspiel beim Bremer SV am Mittwochabend (27. August, Anstoß: 18 Uhr).
DAS SPIEL IM STENOGRAMM:
U21: Hermann – Agyekum, Gandert, Nandja, Kramer – Megeed, Garcia Posadas (C) (64. Lamce) – Prabakaran (46. Kristiansen), Kiveta (59. Rath), Adam (79. Migalic) – Boakye (69. Tuppeck)
VfB Oldenburg: Peitzmeier – Anubodem (66. Hajdinaj), Deichmann (C), Schröder (66. Pepshi), Mai – Boccaccio (56. Demaj), Otto, Taritas – Loubongo-M'Boungou, Facklam (56. Otuali), Brand (75. Hagen)
Tore: 0:1 Facklam (33.), 0:2 Brand (34.), 0:3 Boccaccio (41.), 0:4 Loubongo-M'Boungou (49.)
Gelbe Karten: Boakye – Deichmann
Rote Karte: Nandja (40./Notbremse)
Schiedsrichter: Lukas Benen
Fans: 450