
Nachbericht
23.11.25
11. Spieltag & 1. Drittel: "Enttäuscht, aber erkennbar entwickelt"
Der HSV hat seine Partie des 11. Spieltags mit 0:1 in Augsburg verloren. Das erste Saisondrittel der Rothosen in der Bundesliga hat damit einen kleinen Dämpfer erfahren, doch zu einer stetigen Entwicklung gehören auch solche Spiele, sagt Trainer Merlin Polzin, und diese Entwicklung sei erkennbar. Eine kleine Zwischenbilanz.
Die 0:1-Niederlage in Augsburg hing den Protagonisten des HSV noch etwas in den Kleidern, als sie am Sonntagmorgen zur Analyse und zum Training am Volksparkstadion erschienen. Denn zufrieden war mit der am Vortag dargebotenen Leistung niemand, nachdem man gegen einen zunächst stark und dominant auftretenden FCA schwer ins Spiel gekommen war, sich dann zwar im weiteren Verlauf stabilisiert und auch zwei Gelegenheiten zum 1:0 vorzuweisen hatte, dieses schlussendlich aber nach einem durchaus zu verteidigenden Augsburger Angriff auf der anderen Seite fiel. „Dass das Tor in dieser Phase fällt, ist bitter, aber wir haben es grundsätzlich nicht geschafft, als Mannschaft an unser Maximum zu kommen“, analysierte Torhüter Daniel Heuer Fernandes und traf damit den Kern, den auch Coach Merlin Polzin vor dem Spiel bereits angesprochen hatte. „Wir müssen in der Bundesliga in jedem Spiel an unsere 100 Prozent kommen, um erfolgreich sein zu können“, hatte er vor Augsburg gesagt. Doch genau das war nicht gelungen an diesem 11. Spieltag, der das erste Saisondrittel des HSV in der Bundesliga abschloss.
Ein Drittel der Saison ist also gespielt – und aus diesen ersten elf Partien stehen ür den HSV nach dem Aufstieg in Summe zwei Siege und drei Remis, jedoch auch sechs Niederlagen zu Buche. Gleichzeitig aber auch die Erkenntnis: In nahezu allen Spielen – klammert man mal das Duell beim deutschen Rekordmeister aus München aus – war man konkurrenzfähig und agierte größtenteils auf Augenhöhe. Mindestens. Man erinnere sich an das Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg, an die gute Leistung und an das 25:8-Torschussverhältnis – und trotzdem ging das Spiel mit 0:1 verloren. In den entscheidenden Momenten die nötige Konsequenz an den Tag zu legen, sei es wie gegen Wolfsburg im Torabschluss oder wie jetzt in Augsburg beim Verteidigen des eigenen Tores, ist der nächste Schritt in der Entwicklung. Dann wird man sich auch in diesen Spielen mit Punkten belohnen. „Heute sind wir enttäuscht, aber auch solche Spiele gehören zu einer Entwicklung dazu“, sagte Polzin direkt nach dem FCA-Spiel, "und wir entwickeln uns erkennbar" – nach dem schwierigen Saisonstart hat sich das Team sukzessive und deutlich stabilisiert und verbessert.
"Diese Entwicklung spüren wir", hatte Polzin bereits vergangene Woche gesagt, und die wird durchaus auch außerhalb des Volksparks wahrgenommen. „Ich habe in den letzten fünf oder sechs Jahren nicht viele Aufsteiger erlebt, die so von hinten heraus Fußball zocken wie der HSV, der nicht wie ein typischer Aufsteiger agiert“, fand beispielsweise auch FCA-Coach Sandro Wagner am Sonnabend lobende Worte – denen die Rothosen nun im zweiten Drittel der Saison auch die entsprechenden Ergebnisse folgen lassen wollen. Die Möglichkeit dazu bietet sich bereits wieder am kommenden Wochenende, das eine Drei-Heimspiele-Woche des HSV einläutet: erst gegen den VfB Stuttgart am 12. Spieltag, am 13. Spieltag dann im Nordderby gegen den SV Werder Bremen und dazwischen noch im DFB-Pokal-Achtelfinale gegen Holstein Kiel. „Wir freuen uns auf diese Heimspiele und vor allem auf die Energie des Volksparkstadions“, blickt Polzin voraus. Sie soll der Mannschaft dabei helfen und den Push bringen, aus Spielen auf Augenhöhe dann auch Punkte mitzunehmen – und nicht nur lobende Worte des Gäste-Trainers. Damit im zweiten Saisondrittel zu den verbesserten Leistungen auch eine verbesserte Punkteausbeute hinzu kommt.
