Verein
17.04.21
70 Jahre „Kopfballungeheuer“: Herzlichen Glückwunsch Horst Hrubesch!
Mit Horst Hrubesch feiert heute einer der größten Club-Idole seinen runden Geburtstag. Im HSV-Podcast blickt er auf seine bewegende Karriere zurück.
„Bodenständig und ehrlich“ – zwei Worte, die in Gesprächen über den Menschen Horst Hrubesch sofort genannt und in Gesprächen mit ihm sofort deutlich werden. Genauso präsentierte sich der Direktor Nachwuchs auch im HSV-Podcast „Pur der HSV“, der anlässlich seines 70. Geburtstags vor gut einer Woche aufgenommen wurde. Denn: Die große Bühne ist nichts für den gebürtigen Westfalen und Wahl-Norddeutschen. Er steht nicht gerne im Mittelpunkt, will keinen Sonderstatus oder große Lobhudelei. Machen, anpacken und umsetzen. Das sind Faktoren, mit denen sich Hrubesch identifizieren kann. In seinem bisherigen Leben und deshalb auch an seinem 70. Ehrentag. „Die Einzige, die an meinen Geburtstagen jubelt, ist meine Mutter. Ansonsten ist es ein normaler Tag. Ich werde da kein Brimbamborium drum machen““, sagte er in der letzten Woche, nachdem er schon zig Interviewanfragen abgelehnt hatte. „Zum 70. fahre ich zu meiner Mama“, so sein knapper Zusatz.
Diese kann mächtig stolz auf ihn sein. Ist das Leben doch geprägt von großen Erfolgen. Als „Kopfballungeheuer“ lehrte er in der Bundesliga und auf internationalem Terrain einst seinen Gegenspielern das Fürchten. Beim HSV prägte er die erfolgreichste Zeit der Clubgeschichte. Drei Meistertitel (1979, 1982, 1983) sowie der Europapokal der Landesmeister (1983) stehen in seiner Vita. Dazu Torschützenkönig (27 Treffer in der Saison 1981/82) und absoluter Teamplayer auf und neben dem Platz. In 211 Pflichtspielen für die Rothosen erzielte er unglaubliche 132 Tore. Viele davon nach Vorlage von Manfred „Manni“ Kaltz. Der Spruch „Manni Banane, ich Kopf - Tor“ wurde zum Markenzeichen.
In der Nationalmannschaft schoss er die DFB-Auswahl 1980 mit seinen beiden Treffern gegen Belgien zum Europameister und war auch beim Vize-Weltmeistertitel zwei Jahre später entscheidend beteiligt. Als Trainer verdankt ihm der deutsche Fußball allerdings noch viel mehr. Mit den Europameistertiteln mit der U19 (2008) und der U21 (2009) sowie der Silbermedaille bei Olympia (2016) prägte und förderte er zahlreiche Jahrgänge des DFB, die den Grundstein für den Weltmeistertitel 2014 gelegt haben. „Ich habe immer versucht, den Spielern etwas an die Hand zu geben, was eigentlich funktioniert. Wenn sie das merken, nehmen sie es dir auch ab. Wenn du mit Sachen kommst, die sie nicht auf die Reihe kriegen, hast du ein Problem,“ so Hrubesch im HSV-Podcast.
Genau das möchte er nun auch bei seinem Verein, dem HSV, zu dem er nach 37 Jahren im vergangenen Sommer zurückgekehrt ist, als Direktor Nachwuchs ebenfalls umsetzen. „Alles, was jetzt kommt, ist Zugabe. Viele Leute werden nicht 70 Jahre alt. Ich habe in den 70 Jahren viel erlebt, wofür ich dankbar bin. Wir werden sehen, wie lang es noch geht“, sagt Hrubesch. In Hamburg und in ganz Fußball Deutschland hofft jeder, dass dies noch sehr lange der Fall ist. Der HSV wünscht alles erdenklich Gute zum 70. Geburtstag und möchte - für alles bisher Geleistete - frei nach Horst Hrubesch nur ein Wort sagen: „Vielen Dank“.
Auf unserem YouTube-Kanal findet ihr noch eine Folge "Hummel, Hummel, Mors, Mors" mit Horst Hrubesch. Hier geht's zum VIdeo.
In der 12. Folge des HSV-Podcasts „Pur der HSV“ spricht der ehemalige HSV-Spieler, DFB-Trainer und aktuelle Direktor Nachwuchs der Rothosen sehr ausführlich über seine bewegende und facettenreiche Karriere: authentisch, bodenständig und voller Anekdoten.
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