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Interview

13.01.17

"Es wird nicht von selber laufen"

Im Interview mit HSV.de spricht Bobby Wood über das erste halbe Jahr in Hamburg, die schwierige Zeit in der Hinrunde und das Erfolgsrezept der letzten Spiele.

In Bobby Wood schlummern zwei verschiedene Typen. Auf dem Fußballfeld spielt der Stürmer mit hohem Tempo und starkem Körpereinsatz, abseits des grünen Rasens ist er hingegen zurückhaltend und bescheiden. Fast nichts scheint den US-Amerikaner aus der Ruhe zu bringen. Auch für die eigenen Medien nimmt sich Wood eine Menge Zeit und lässt sich gemütlich in den Sessel der Lobby fallen. Im Gespräch mit HSV.de äußert er sich über sein erstes halbes Jahr in Hamburg, die schwierige Zeit in der Hinrunde und das Erfolgsrezept der letzten Spiele.

Hinter uns sieht man die Skyline von Dubai. Gefällt es dir hier?

Wood: Ja, ich finde es hier ganz schön. Ich mag die hohen Gebäude und könnte mir vorstellen, hier auch einmal Urlaub zu machen.

Aus diesem Grund wart ihr natürlich nicht hier. Wie hast du die Bedingungen im Hotel und auf dem Trainingsplatz erlebt?

Wood: Das ist wie die Stadt. Wir haben hier tolle Möglichkeiten. Auf dem Gelände, auf dem wir trainieren, sind die Bedingungen einfach top. Das macht viel Spaß. Und wir arbeiten alle sehr hart, damit wir gut starten können.

Du musstest zu Beginn noch ein wenig kürzertreten. Ist alles wieder fit?

Wood: Stimmt, am Anfang hatte ich noch ein bisschen Probleme mit dem Sprunggelenk, aber jetzt geht wieder alles. Ich kann voll durchstarten.

Vor dem Trainingslager hattet ihr über Weihnachten ein paar Tage Pause. Die Zeit nutzt man auch, um mit Abstand ein wenig zurückzublicken. Wie fällt dein Fazit des ersten halben Jahres in der Bundesliga aus?

Wood: Ich hatte gehofft, dass wir als Mannschaft erfolgreicher wären. Es war zwischendurch eine sehr schwierige Phase, am Ende haben wir es aber gut gemacht. Das Wichtigste ist immer, dass man als Mannschaft zusammensteht. Dadurch haben wir uns langsam gesteigert.

Und wie beurteilst du deine eigene Leistung?

Wood: Wenn ich noch mehr Tore geschossen hätte, wäre ich noch zufriedener, denn dann hätte ich der Mannschaft noch mehr helfen können. Für das erste halbe Jahr in der Bundesliga war es aber ganz ok. Ich bin gut reingekommen. Dazwischen gab es Höhen und Tiefen, aber das ist normal. Insgesamt bin ich zufrieden.

Die Phase vor der Winterpause war sehr erfolgreich. Wie hast du die Entwicklung innerhalb der Mannschaft erlebt?

Wood: Wir sind als Mannschaft definitiv zusammengewachsen. Wir haben alle gewusst, in was für einer Lage wir waren. Irgendetwas musste passieren. Jeder musste sich auf sich konzentrieren, um seine Leistung für das Team zu bringen. Und mit den ersten Erfolgen geht vieles natürlich auch leichter.

Was bedeutet das für die Rückrunde?

Wood: Ganz einfach: Wir müssen genau da weitermachen. Wenn wir nachlassen, hat es alles nichts gebracht. Es wird nicht von selber laufen. Ich bin zuversichtlich, dass wir es hinbekommen. Wir sollten weiter von Spiel zu Spiel schauen, nicht zu weit nach vorne. Am Ende der Saison wollen wir in der Liga bleiben, das ist unser Hauptziel.

Wie siehst du den Konkurrenzkampf im Sturm?

Wood: Wir haben einige gute Spieler auf meiner Position. Da muss man immer Gas geben, sich anbieten und am Ende entscheidet der Trainer. Wenn wir als Mannschaft erfolgreich sind, dann wird es auch für jeden einzelnen Spieler gut laufen. So sollten wir es alle angehen.