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Spielbericht

21.10.16

0:3 – Der HSV unterliegt Eintracht Frankfurt

Der Hamburger SV hat das Heimspiel gegen Eintracht Frankfurt mit 0:3 (0:1) verloren. Ein unglückliches Eigentor der Rothosen leitete die HSV-Niederlage ein.

Der Hamburger SV konnte auch das vierte Heimspiel der aktuellen Bundesliga-Saison nicht für sich entscheiden. Die Rothosen verloren am Freitagabend (21. Oktober) vor 52.258 Zuschauern im Volksparkstadion gegen Eintracht Frankfurt deutlich mit 0:3 (0:1). Ein Eigentor von Lewis Holtby in der 35. Minute leitete die Niederlage in Durchgang Eins ein. In der zweiten Halbzeit flog auch noch Dennis Diekmeier mit einer Gelb-Roten Karte vom Platz (56.). In Überzahl erhöhten Shani Tarashaj (60.) sowie der eingewechselte Haris Seferovic (69.) auf 3:0 für die Gäste.

Eigentor zum 0:1...

Markus Gisdol schickte seine Mannschaft in einem vom Personal her sehr offensiven 4-2-3-1-System ins Spiel. Hinter Sturmspitze Lasogga sollte die Dreierreihe Kostic/Halilovic/Müller wirbeln, die in der Anfangsphase auch immer wieder das Angriffsspiel ankurbelte. Klare Torchancen sprangen dabei allerdings nicht heraus, da die Frankfurter sehr kompakt standen und phasenweise mit einer defensiven Sechserkette nichts zuließen. Zudem litt mit der Zeit auch der ohnehin überschaubare Spielfluss immer mehr, da beide Teams sehr kampfbetont zu Werke gingen - Schiedsrichter Perl musste die Partie gefühlt im 30-Sekunden-Takt unterbrechen, da immer wieder kleine Fouls dies erforderten. Der vom Dauerregen tiefe und seifige Boden tat sein übriges, so dass ein Distanzschuss aus mehr als 20 Metern von Frankfurts Fabian als größte Chance herhalten musste, ehe passenderweise ein Eigentor für den ersten Treffer des Spiels sorgte: Holtby wurde im Spielaufbau entscheidend gestört, so dass der Frankfurter Konter und damit das Hamburger Unheil ihren Lauf nahmen - und im missglückten Rettungsversuch Holtbys endeten (35.).

... als Anfang vom Ende

0:1, ein absolut unnötiger und vermeidbarer Rückstand, nach dem die Rothosen allerdings den Kopf schnell wieder oben hatten. Möglichkeiten zum Ausgleich gab es bis zum Pausenpfiff noch zwei, doch sowohl Halilovic als auch Müller verpassten das 1:1. Das wollten die Hamburger nach dem Seitenwechsel nachholen und das Spiel drehen, doch es kam alles ganz anders. Es kam nämlich viel, viel schlimmer. Gisdol veränderte das System, brachte Wood für Halilovic und stellte um auf ein 4-4-2, um so den nötigen Druck nach vorn aufzubauen, doch dann kam es innerhalb kürzester Zeit knüppeldick: Erst musste Spahic in der 55. Minute angeschlagen runter, so dass erneut umgestellt werden musste, und nur weitere zwei Minuten später kassierte Diekmeier die gelb-rote Karte, so dass nun taktisch und auch personell das Konzept endgültig über den Haufen geworfen war. Die Eintracht nutzte ihre personelle Überlegenheit und die daraus resultierende Hamburger Konfusion innerhalb von zehn Minuten eiskalt für die Treffer zum 2:0 und 3:0 aus und brachte das Spiel in der Folge souverän über die Bühne und dem HSV eine schmerzliche Heimniederlage bei.

 

Das Spiel im Stenogramm:

Hamburger SV: Adler - Diekmeier, Ekdal, Spahic (55. Waldschmidt), Douglas Santos - Holtby, Jung - N. Müller, Halilovic (46. Wood), Kostic (71. Sakai) - Lasogga

Eintracht Frankfurt: Hradecky - Chandler, Abraham, Vallejo, Oczipka (82. Tawatha)- Hasebe, Mascarell - Tarashaj (61. Seferovic), Fabian, Gacinovic - Hrgota (76. Meier)

Tore: 0:1 Holtby (35., ET), 0:2 Tarashaj (60.), 0:3 Seferovic (69.)

Zuschauer: 52.258 

Schiedsrichter: Günter Perl (Pullach)

Gelbe Karten: Diekmeier (35.) / Gacinovic (25.), Oczipka (30.), Chandler (59.)

Gelb-Rote Karten: Diekmeier (56.) / -

Rote Karten: - / -

Das Spiel im Zeitraffer:

Min.

Aktion

3.

Der HSV direkt mit der ersten guten Aktion: Ballgewinn am eigenen Strafraum, dann geht es ganz schnell über Kostic, der Lasogga schickt - soll aber Abseits gewesein sein. Naja...

32.

Es passiert nicht viel. Auf beiden Seiten nicht. Deshalb versucht es Fabian mal aus der Distanz, zielt aber aus rund 22 Metern etwas zu hoch.

35.

0:1! Nein! Ein Eigentor sorgt für die Gäste-Führung: Holtby wird in der eigenen Hälfte der Ball abgejagt, der Konter läuft über Hrgota, dessen Hereingabe der zurückgeeilte Holtby in höchster Not klären will - und dabei den Ball aus fünf Metern ins eigene Tor grätscht. Ist das bitter!

38.

Das ist die Chance zum Ausgleich: Halilovic geht von der Mittellinie auf und davon, einzig von Vallejo verfolgt, der es aber schafft, Halilovic am Sechzehner entscheidend zu bedrängen, so dass selbst diese Hundertprozentige verpufft.

42.

Und noch einmal der HSV, bei dem Lasogga den Ball mit dem Kopf in den Lauf von Müller verlängert, doch der trifft den Ball an der Kante des Fünfmeterraums frei vor Eintracht-Keeper Hradecky nicht voll.

59.

Das war mal knapp! Der HSV setzt sich nach der Gelb-Roten gegen Diekmeier auch mit zehn Mann zur Wehr, doch Waldschmidt haut den Ball volley aus halbrechter Position drüber.

60.

0:2! Der HSV in Unterzahl und dem Versuch, das Ding trotzdem noch zu drehen - und fast schon die logische Konsequenz: Konter. Und den spielt Frankfurt gut zu Ende, Tarashaj vollendet von halblinks.

68.

Der HSV ist gebrochen, die Eintracht spielt und kontert es gut, doch Adler rettet stark gegen Seferovic.

69.

0:3! Wieder schneller Gegenstoß nach einem Hamburger Ballverlust, wieder Seferovic - und dieses Mal sitzt der Ball, aus acht Metern stramm unter die Latte, unhaltbar. Aus und vorbei!

Hamburger SV

Statistik zum Spiel

Eintracht Frankfurt

3

Torschüsse

13

44%

Ballaktionen in %

65%

45%

Zweikampfquote

55%

73%

Passquote

79%

Ecken

2

9

Flanken aus dem Spiel

5

4

Abseits

2

15

Fouls am Gegenspieler

8

Lasogga 2

Torschüsse

3 Fabian*

Wood* 1

Torschussvorlagen

2 Fabian*

Holtby 75

Ballaktionen

90 Mascarell

Wood 67%

Zweikampfquote

71% Oczipka

Santos* 2

Flanken aus dem Spiel

3 Fabian

*Mehrere Spieler mit dem gleichen Wert

Die Zusammenfassung des Spiels seht ihr bei HSV total!