
Vorbericht
28.10.25
DFB-Pokalabend mit Déjà-vu-Faktor: Der HSV zu Gast in Heidenheim
Am Dienstagabend tritt der HSV beim 1. FC Heidenheim in der 2. Runde des DFB-Pokals an. Warum die Rothosen an Heidenheim kaum gute Erinnerungen haben, gleichzeitig aber trotzdem auf ein Déjà-vu hoffen, das erklärt der Vorbericht zum heutigen DFB-Pokalabend.
Diesen Moment, als Luka Vuskovic infolge eines Freistoßes von Jean-Luc Dompe, der flippermäßig im gegnerischen Strafraum umhersprang, den Ball schließlich mit ebenso viel Wucht wie Überzeugung ins Tor donnerte, wird jeder HSV-Fan, der im schier explodierenden Volksparkstadion live dabei war, noch lange in Erinnerung behalten. Es war der 20. September 2025, der vierte Spieltag dieser Bundesliga-Saison, das zweite Heimspiel seit dem Bundesliga-Aufstieg, und es war der sehnlichst erhoffte und herbeigesehnte erste Bundesliga-Treffer nach mehr als sieben Jahren Pause. Ein ganz besonderer Moment, der im Volksparkstadion, das wahrlich nicht arm ist an extrem lauten und ekstatischen Augenblicken, für eine Szenerie sorgte, die den Lärmpegel noch einmal in neue Dimensionen trieb. Festung Volkspark!

Dies war die Überschrift über einem Tor, das nicht nur einen Bann brach, sondern auch den Startschuss bildete für eine sehr gute Mannschaftsleistung und den ersten Saisonsieg nach zuvor lediglich einem Punkt aus drei Spielen. Gegner in dieser Partie: der 1. FC Heidenheim. Und gegen eben diesen FCH geht es für den HSV auch am heutigen Dienstag (28. Oktober, 18.30 Uhr, live im HSVnetradio) wieder, wenn man sich nur knapp sechs Wochen nach dem Aufeinandertreffen in der Bundesliga nun in der 2. Runde des DFB-Pokals gegenübersteht – dieses Mal allerdings nicht im Volkspark, sondern auf der Ostalb im schwäbischen Heidenheim. Auch an diesen Ort haben der HSV und seine Fans einige Erinnerungen parat. Schließlich gingen beide Clubs zwischen 2018 und 2023 gemeinsam in der 2. Liga an den Start.

Die Partien in Heidenheim waren für den HSV hierbei nie ganz gewöhnliche – und vor allem nie erfolgreiche. Das 3:3-Remis im Februar 2023 nach zwischenzeitlichem 0:3-Rückstand darf als größter Erfolg und bester HSV-Moment gewertet werden, denn einen Sieg in Heidenheim einzufahren, das gelang in all den Jahren und allen fünf Versuchen nicht. Drei Unentschieden, zwei Niederlagen – Heidenheim war aus Hamburger Sicht selten eine Reise wert. Und auch an das auf Distanz geführte Duell am letzten Spieltag der Saison 2022/23, als die Heidenheimer mit ihrem Last-Minute-Sieg in Regensburg die Aufstiegsfeier der Hamburger in Sandhausen gründlich versalzten und für Bilder sorgten, die sich allen HSV-Fans für alle Zeiten tief in die Seele gebrannt haben, hat man mit der Raute auf der Brust keine guten Erinnerungen.
Heidenheim gegen Hamburg – das waren und sind selten normale Spiele, wie dieser kleine Blick in den Rückspiegel zeigt. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das heutige Duell, in dem der HSV seine Bilanz nach dem 2:1-Heimsieg im September 2025 um einen weiteren Erfolg verbessern und mit dem ersten Auswärtssieg an der Brenz garnieren möchte. Nach zuletzt starken Leistungen, auch auswärts, gehen die Rothosen dieses Unterfangen positiv gestimmt an. "Ich freue mich extrem auf dieses Spiel, da wir vor wenigen Wochen bereits in der Liga gegeneinander gespielt haben und wir zeigen wollen, dass wir im Vergleich zum Bundesliga-Duell spielerisch einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht und uns gut entwickelt haben", sagt Coach Merlin Polzin und schiebt hinterher: "Ich bin überzeugt, dass es in Heidenheim ein richtig heißer Pokalfight werden wird." In dem der HSV am Dienstagabend mit einem Déjà-vu für ähnliche Jubelstürme wie am 20. September sorgen und das Achtelfinale des DFB-Pokals erreichen möchte.
