Saison
29.08.18
Die SG Dynamo Dresden im Gegner-Check
Der Traditionsverein aus „Elbflorenz“ befindet sich nicht nur aufgrund der kürzlich erfolgten Entlassung von Uwe Neuhaus im Wandel. Die SGD im Gegner-Check.
Der Hamburger SV wird am kommenden Sonnabend (1. September, ab 12:45 Uhr live im HSVnetradio) bei der SG Dynamo Dresden antreten. Bereits jetzt steht fest, dass die Partie unter besonderen Vorzeichen stehen wird, denn die Gastgeber haben vor wenigen Tagen ihren langjährigen Übungsleiter Uwe Neuhaus beurlaubt und interimsweise Cristian Fiel installiert. Auch über den Stadionnamen wird zur Stunde noch abgestimmt. Trotz der unübersichtlichen Lage zeigt der Gegner-Check, dass der HSV eine starke Performance auf den Platz bringen muss, um alle drei Punkte nach Hamburg mitnehmen zu können.
Die letzte Saison: Wie fast alle anderen Zweitliga-Clubs musste auch die Sportgemeinschaft aus Dresden in der vergangenen Saison bis zuletzt um den Klassenverbleib kämpfen. Letztendlich fanden sich die Schwarz-Gelben in der Abschlusstabelle mit 41 Punkten auf Platz 14 wieder – allerdings mit nur einem Zähler Vorsprung auf den Relegationsrang. Ursächlich für die lange Zitterpartie waren vor allem die zahlreichen Gegentore: Insgesamt mussten die Sachsen 51 davon verkraften. Trotz einer Niederlage am letzten Spieltag konnte der Absturz in die Dritte Liga allerdings verhindert werden.
Der Trainer: Nach der Entlassung von Uwe Neuhaus in der vergangenen Woche hat zunächst der bisherige U17-Coach Cristian Fiel das Zepter übernommen. Der ehemalige SGD-Akteur konnte das Team jedoch nicht auf die Siegerstraße bringen und verlor das Heimspiel gegen den 1.FC Heidenheim mit 1:3. Aktuell werden viele potenzielle Trainerkandidaten in der Landeshauptstadt gehandelt. Wer letztendlich am Samstag beim Gastgeber auf der Bank Platz nimmt, wird sich aber wohl erst in den kommenden Tagen klären.
Die Persönlichkeit: Marco Hartmann kann nicht nur aufgrund seines Kapitänsamts als Kopf der Mannschaft bezeichnet werden. Der 30-Jährige zeichnet sich tatsächlich durch ein exzellentes Kopfballspiel aus – und verfügt ganz offensichtlich auch über reichlich Denkvermögen. Ursprünglich ist der gebürtige Thüringer nämlich Mathe-Lehrer. Da er sich sportlich jedoch stetig weiterentwickelte, konnte der defensive Mittelfeldspieler sein Hobby schließlich zum Beruf machen. Aktuell bestreitet er seine dritte Saison als Mannschaftsführer.
Das Stadion: Das altehrwürdige Rudolf-Harbig-Stadion wurde ab 2008 im Spielbetrieb umgebaut, ähnlich wie 2000 das alte Volksparkstadion. Bis zum kommenden Samstag heißt die 32.066 Zuschauer fassende Dresdner Arena noch „DDV-Stadion“. Zuletzt haben jedoch zwei neue Sponsoren die Namensrechte erworben und veranstalten zur Stunde eine Abstimmung über den neuen Namen. Ob die Arena in Zukunft „Dynamo-Stadion“ oder „Rudolf-Harbig-Stadion“ heißen wird, soll am Sonnabend vor dem Anpfiff bekanntgegeben werden. So oder so hat das Stadion eine echte Besonderheit zu bieten: Neben dem Aachener Tivoli ist die moderne Arena das größte Einrang-Stadion Deutschlands.
Begegnung mit dem HSV: Wenn am Sonnabend der Anpfiff ertönt, dann liegt das letzte Duell zwischen den beiden Clubs auf den Tag genau 15 Jahre zurück. Damals reiste der HSV im Rahmen der 1. Runde des DFB-Pokals nach Dresden und siegte dank eines Treffers von Naohiro Takahara mit 1:0. Das letzte Aufeinandertreffen in der Bundesliga hingegen fand vor mehr als 23 Jahren statt. Im März 1995 erkämpften sich die Rothosen auswärts ein 1:1-Unentschieden. Für den von Benno Möhlmann angeleiteten HSV zeichnete sich damals Jörg „Ali“ Albertz als Torschütze verantwortlich.
Ach, übrigens: Im Zuge des Stadionumbaus verlor Dresden eines seiner prägenden Wahrzeichen: die „Giraffen“. Die vier Flutlichtmasten ragten dermaßen hoch hinaus, dass sie das Stadtbild prägten.
Infos zu allen weiteren Zweitliga-Gegnern des HSV findet ihr übrigens auch in der großen HSVlive-Saisonvorschau.