Elfmeter-Drama: HSV-Frauen ziehen ins DFB-Pokal-Viertelfinale ein

Nachdem die U21 der Rothosen am Mittag bereits vorgelegt hatte, konnten die HSV-Frauen am Abend den HSV-Spieltag mit dem nächsten Sieg erfolgreich abschließen. Die rund 4.000 Fans im Hamburger Volkspark sahen einen offensiven Auftakt der Gäste: Bereits nach fünf Minuten kam Christin Kögel zum ersten Abschluss, kurz darauf musste HSV-Keeperin Larissa Haidner einen Schuss aus der zweiten Reihe entschärfen.

Nach etwa zehn Minuten wurde dann auch der HSV erstmals gefährlich: Nach einer Ecke von Svea Stoldt senkte sich der Abschluss von Sophie Hillebrand über die Latte. In der Folge agierten die Hamburgerinnen mutiger: In der 20. Minute prüfte Lotta Wrede die Leverkusener Keeperin mit einem Distanzschuss, wenig später musste die Werkself eine gute Gelegenheit von Brunnthaler in höchster Not zur Ecke klären.

Erst nach einer guten halben Stunde kamen die Gäste wieder zu einer aussichtsreichen Möglichkeit. Caroline Kehrer zog aus der Distanz ab, setzte ihren Schuss jedoch knapp über das Tor. Kurz vor der Pause bot sich den Rothosen dann die große Chance zur Führung: Nach einem Freistoß von Wrede kam Hillebrand im Fünfmeterraum frei per Kopf zum Abschluss – der Ball ging jedoch am Gehäuse von Anne Möll vorbei. Somit ging es torlos in die Kabinen.

Auch nach dem Seitenwechsel blieb der HSV offensiv aktiv und setzte Bayer weiter unter Druck. Und so brach in der 68. Minute schließlich großer Jubel im Volksparkstadion aus: Nach hohem Ballgewinn von Leni Eggert spielte die 17-Jährige weiter auf Brunnthaler, die Hillebrand mustergültig bediente. Die Angreiferin blieb vor Keeperin Möll cool und schob zum 1:0 ein. Nur wenige Minuten später bot sich Büchele die Chance zum 2:0, doch ihr direkter Versuch aus rund 25 Metern wurde von Möll auf der Linie festgehalten.

Stattdessen gelang Leverkusen kurz darauf der Ausgleich. Nach einem schnellen Umschaltspiel klärte zunächst Victoria Schulz zur Ecke, doch eine Hereingabe von Kögel landete nach Räckes Klärungsversuch direkt vor den Füßen von Julia Mickenhagen. Diese fasste sich aus 20 Metern ein Herz und traf per Traumtor zum 1:1 in den Winkel.

In der Nachspielzeit der regulären Spielzeit hatte der HSV Glück: Nach einer Ecke retteten zunächst der Pfosten und direkt im Anschluss die Latte das Unentschieden. Damit ging es in die Verlängerung.

In den zusätzlichen 30 Minuten schenkten sich beide Teams weiterhin nichts, klare Chancen waren jedoch selten. Kurz vor dem erneuten Seitenwechsel versuchte die eingewechselte Maria Mikolajova ihr Glück aus der Distanz, stellte Möll aber vor keine größeren Probleme. Auf der Gegenseite setzte Ruby Grant einen Schuss knapp neben den Kasten von Haidner.

In den Schlussminuten erhöhte Leverkusen noch einmal den Druck, doch der HSV warf sich mit großem Einsatz in jeden Ball und verteidigte die zahlreichen Ecken der Gäste leidenschaftlich weg.

Da es auch nach 120 Minuten beim 1:1 blieb, musste das Elfmeterschießen entscheiden – und dort behielten die Rothosen die Nerven. Haidner hielt den Versuch von Mickenhagen, Kehrer traf beim entscheidenden Schuss nur die Latte, sodass sich der HSV mit 4:2 durchsetzte und den Einzug in die nächste Runde feiern durfte.

HSV-Frauen: Haidner - Wucher (85. Kardesler), Räcke, Stoldt, Schulz, Eggert, Hillebrand, Machtens (88. Lahr), Büchele (91. Hirche), L.Wrede (91. Mikolajova), Brunnthaler

Bayer 04 Leverkusen: Moll - Mickenhagen, Turanyi, Ostermeier (74. Wenger), Gonzalez, Kögel, Pijic, Zdebel (74. Bartz), Bender (25.Mädl) Kehrer, Fudalla (64. Grant)

Tore: 1:0 Hillebrand (68.), 1:1 Mickenhagen (73.)

Elfmeter: 1:0 Schulz, 1:1 Kögel, 2:1 Mikolajova, Mickenhagen verschießt, 3:1 Hillebrand, 3:2 Grant, 4:2 Stoldt, Kehrer verschießt