
DFB-Pokal
27.10.25
Der Faktencheck zur 2. Runde im DFB-Pokal
Der 1. FC Heidenheim und der Hamburger SV treffen zum zwölften Mal in einem Pflichtspiel aufeinander – erstmals im DFB-Pokal. Mit dem traditionsreichen Wettbewerb sammelten beide Clubs in der jüngeren Vergangenheit dabei ganz unterschiedliche Erfahrungen.
#1 Erstliga-Duell
In der 1. Runde des DFB-Pokals musste einzig der SV Werder Bremen (0:1 bei Arminia Bielefeld) als Bundesligist vorzeitig die Segel streichen. Damit kommt es in der 2. Runde nun gleich zu fünf Erstliga-Duellen. Neben der Partie zwischen dem 1. FC Heidenheim (17. der Tabelle) und dem Hamburger SV (13.) treffen außerdem aufeinander: Eintracht Frankfurt (6.) gegen Borussia Dortmund (4.), der FC St. Pauli (14.) gegen die TSG Hoffenheim (7.), der 1. FSV Mainz 05 (16.) gegen den VfB Stuttgart (3.) sowie der 1. FC Köln (8.) gegen den FC Bayern München (1.). Darüber hinaus fordern sechsmal Zweitligisten einen Club aus dem Oberhaus heraus und sechs Zweitligisten spielen in ligainternen Partien die Achtelfinalteilnehmer aus. Für den Einzug ins Achtelfinale wird hierbei eine Prämie von 847.544 Euro ausgeschüttet.
#2 Kantersieg und Weiterkommen nach Verlängerung
Blickt man auf die 1. Hauptrunde des DFB-Pokals zurück, erlebten der FCH und der HSV zwei völlig unterschiedliche Spiele: Während die Brenzstädter einen souveränen 5:0-Sieg beim Regionalligisten Bahlinger SC einfuhren, taten sich die Rothosen beim Oberligisten FK Pirmasens mit einem knappen 2:1-Sieg nach Verlängerung deutlich schwerer. Erst Gui Ramos erlöste die Hamburger in der Nachspielzeit mit dem 1:1-Ausgleich, ehe Ransford Königsdörffer in der 100. Minute per Kopf den 2:1-Siegtreffer erzielte und den HSV in die nächste Runde beförderte.
#3 Zwölfter Vergleich
Lange Zeit hatten der 1. FC Heidenheim und der Hamburger SV im Profifußball keine Berührungspunkte. Das änderte sich mit dem erstmaligen Abstieg der Rothosen im Jahr 2018. Fortan kam es in der 2. Liga nicht nur zu zehn direkten Aufeinandertreffen, sondern in der Saison 2022/23 bekanntlich auch zu einem hochdramatischen Fernduell um den direkten Bundesliga-Aufstieg. Dadurch mittlerweile historisch verbunden, kam es am 4. Spieltag der laufenden Saison zum Wiedersehen im Oberhaus, das der HSV durch Treffer von Vuskovic und Philippe mit 2:1 für sich entschied. Auch die Gesamtbilanz spricht für den HSV: In elf Spielen gab es fünf Siege, drei Remis und drei Niederlagen.
#4 Zwischen Zweitrunden-Aus und Halbfinal-Teilnahmen
Der 1. FC Heidenheim scheiterte zuletzt dreimal in Folge in der 2. Pokalrunde – jeweils auswärts bei Union Berlin (0:2), Borussia Mönchengladbach (1:3) und Hertha BSC (1:2). Zuletzt ging es in der Saison 2018/19 über diese Hürde hinaus, als die Brenzstädter in einem denkwürdigen Viertelfinale beim FC Bayern München mit 4:5 unterlagen. Trotz der Niederlage avancierte Mittelstürmer Robert Glatzel, damals in Diensten der Heidenheimer, mit einem Hattrick in seiner Geburtsstadt München zum Mann des Abends.
Der Hamburger SV zog im gleichen Zeitraum zweimal ins DFB-Pokal-Halbfinale ein: in der Saison 2018/19 gegen RB Leipzig (1:3) und in der Saison 2021/22 gegen den SC Freiburg - damals übrigens mit Pokal-Torschützenkönig Glatzel (5 Treffer) in den eigenen Reihen. Gegen die Breisgauer war auch in der Vorsaison Endstation, als die Rothosen in der 2. Runde der K.o. ereilte (1:2).
#5 Geballte Pokal-Erfahrung
HSV-Kapitän Yussuf Poulsen ist der Pokal-Experte im Team der Rothosen. Der 31-jährige Mittelstürmer absolvierte die meisten DFB-Pokalspiele (34) aller Spieler und konnte den Pott in den Jahren 2022 (5:3 n.E. vs. Freiburg) und 2023 (2:0 vs. Frankfurt) bereits zweimal gewinnen. Zudem stand der dänische Nationalspieler zwei weitere Male im Endspiel: 2019 gegen den FC Bayern (0:3) und 2021 gegen Borussia Dortmund (1:4).
Nun wartet "Yussi" auf sein erstes Pokalspiel mit der Raute auf der Brust. Beim Erstrundenspiel in Pirmasens fiel der Routinier mit einer Zerrung noch verletzungsbedingt aus.
