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Verein

17.10.25

Gedenken an Adrian Maleika – 43 Jahre danach

Anlässlich des 43. Todestages gedenkt der HSV Adrian Maleika, der am 17. Oktober 1982 auf tragische Weise ums Leben kam.

Vor 43 Jahren, am 17. Oktober 1982, starb Adrian Maleika durch HSV-Fans vor einem DFB-Pokalspiel. Der damals 16-jährige Werder-Bremen-Fan wurde am Vortag der Partie bei gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern des Hamburger SV und des SV Werder Bremen am Volksparkstadion schwer verletzt. Ein von HSV-Fans geworfener Stein traf ihn am Kopf, einen Tag später erlag er seinen Verletzungen. Wer den Stein geworfen hat, ist bis heute ungeklärt. Drei Mitglieder des HSV-Fanclubs „Die Löwen“ wurden vor Gericht verurteilt.

Der Tod von Adrian Maleika war ein Schock für den deutschen Fußball und markierte einen tiefen Einschnitt im Umgang mit Fanrivalität und Gewalt. Bis heute steht sein Schicksal sinnbildlich dafür, wie zerstörerisch Gewalt und Gruppendynamiken wirken können und wie groß die Verantwortung von Vereinen, Fans und Institutionen ist, für Respekt, Prävention und ein friedliches Miteinander einzustehen. Sein Tod war Ausgangspunkt dafür, dass sich 1983 das HSV-Fanprojekt gründete.

Zum 40. Todestag wurde 2022 am Volksparkstadion eine Gedenktafel eingeweiht. Sie befindet sich zwischen der Ticketbox am Eingang Nord-Ost und dem Fahrradparkplatz in Richtung Schnackenburgallee. Auch zum diesjährigen 43. Jahrestag legten Vertretern, Fans und Wegbegleitern am Morgen des 17. Oktober 2025 Kränze und Blumen am Gedenkort nieder (Foto unten).

Das Erinnern bleibt dabei nicht statisch: Gemeinsam mit Fans von Werder Bremen hat ein Prozess begonnen, das bestehende Denkmal zu überarbeiten und – falls sinnvoll und gemeinsam getragen – durch eine neue Form des Gedenkens zu ersetzen. Dieses Vorhaben ist mehr als eine bauliche Frage: Es steht für Annäherung, Dialog und ein gemeinsames Verantwortungsgefühl über Vereinsgrenzen hinweg.

Wer Adrian Maleika gedenken möchte, kann weiterhin Blumen, Kränze oder Gestecke am Gedenkort am Volksparkstadion niederlegen. Sein Tod bleibt Mahnung und Auftrag zugleich: Fußball darf Leidenschaft entfachen – aber niemals Leid hervorrufen.

Dieser Text ist in enger Abstimmung mit dem Netzwerk Erinnerungsarbeit entstanden.