
Stimmen zum Spiel
02.11.25
"Heute kam einfach alles zusammen"
Der HSV verliert in Köln mit 1:4, wobei zwei Tore erst in der Nachspielzeit fallen. Zuvor legen die Rothosen das erste selbst auf, kassieren dann ein Freistoß-Traumtor sowie zwei harte Platzverweise und bekommen zudem zwei eigene Treffer aberkannt. Die Stimmen zu diesem kuriosen Spiel.
Miro Muheim: Wir waren in der ersten Halbzeit nicht wach und auch nicht gut genug, das müssen wir festhalten, zumal wir uns das 0:1 selbst eingeschenkt haben. Dann kommen wir gut aus der Pause, kassieren trotzdem das 0:2, machen aber weiter und kommen immer besser ins Spiel. Dann folgen zwei zurückgenommene Tore und zwei Platzverweise. Ob man die so geben muss, weiß ich nicht. Ich möchte am liebsten auch gar nichts dazu sagen. Fakt ist aber, dass das alles sehr schwer zu akzeptieren ist und sich sehr schlecht anfühlt, da heute durchaus Punkte möglich gewesen wären.
Nicolai Remberg: Fabio Vieira sagt, er hat den Schiedsrichter nur auf das Zeitspiel des Torhüters hingewiesen, was ich zu wenig finde für eine Gelbe Karte. Dieser Platzverweis hat uns dann endgültig den Stecker gezogen, auch wenn wir auch danach nicht aufgesteckt haben. Das ist unsere Mentalität, nie aufzugeben, auch wenn sie dieses Mal nicht belohnt wurde, weil heute einfach alles zusammenkam und dieser Nachmittag für uns extrem bitter verlaufen ist. Insgesamt müssen wir aber auch aufgrund der ersten Hälfte so ehrlich zu uns selbst sein, dass wir dieses Spiel am Ende verdient verloren haben.
"Wir haben heute Lehrgeld bezahlt" Merlin Polzin
Stefan Kuntz: Wir verlieren nicht den Fokus, müssen aber schauen, dass wir die Kleinigkeiten, die wir noch nicht gut machen, allmählich abstellen. Am Ende helfen uns die grundsätzlich schönen Spiele nur bedingt weiter, denn wir benötigen Punkte. Und davon hatten wir zuletzt dreimal in Folge keine. Wie die heutige Niederlage zustande gekommen ist, ist natürlich maximal bitter, weil ich beispielsweise auch mit den beiden Gelb-Roten-Karten nicht einverstanden bin und auch nicht ganz verstehe, warum bei unserem ersten Treffer der VAR eingegriffen hat, denn meiner Meinung nach hätten wir das Tor zugesprochen bekommen müssen. So stehen wir am Ende mit leeren Händen da, und das ist die Realität, der wir uns stellen müssen.
Merlin Polzin: Wir haben definitiv nicht unsere beste erste Halbzeit gespielt und haben dies in der Halbzeit auch klar angesprochen. Wir sind dann gut aus der Pause gekommen, kassieren aber diesen sehr schönen Freistoßtreffer zum 0:2. Der hat die Aufgabe dann definitiv noch einmal deutlich schwieriger gemacht. Und trotzdem haben wir in der Folge eine HSV-Mannschaft gesehen, die immer weitergemacht hat und auch zum Anschluss gekommen ist, doch dann ist das Spiel aufgrund des einen oder anderen externen Faktors entschieden worden. Trotzdem bleibt für uns stehen: Wir haben heute Lehrgeld bezahlt, daraus müssen wir lernen und es nächste Woche in Gänze besser machen.
Lukas Kwasniok: Die Dramaturgie war heute komplett auf unserer Seite. In der ersten Halbzeit sind wir verdient in Führung gegangen und nach dem Seitenwechsel haben wir mit dem schönen Freistoßtor das Spiel eigentlich schon komplett auf unsere Seite gezogen. Doch dann kam der Kopf ins Spiel. In der Folge war es dann so, wie Merlin es gesagt hat: Die externen Faktoren waren heute auf unserer Seite. Zwei aberkannte Tore, zwei Platzverweise - was der HSV danach mit zwei Mann weniger hier trotzdem noch gezeigt und gespielt hat, das war schon beachtlich. Dadurch wurden aber natürlich die Räume für uns nochmal größer, die wir dann zum 3:1 und 4:1 nutzen konnten.
