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HSV-Frauen

11.11.25

HSV-Frauen vor Pokal-Achtelfinale: Zurück in die Zukunft

Für die HSV-Frauen steht am Wochenende das nächste große Highlight im Volksparkstadion an: Im DFB-Pokal-Achtelfinale empfangen die Rothosen Bayer 04 Leverkusen. Bevor der Ball rollt, lohnt sich ein Blick zurück auf die jüngere Pokal-Historie der Hamburgerinnen.

Der Pokal schreibt bekanntlich seine eigenen Geschichten – eine vielzitierte Fußballweisheit, die mit Blick auf die vergangene Pokal-Saison 2024/25 der HSV-Frauen kaum treffender sein könnte: Volkspark-Premiere, Zuschauerrekord, Halbfinale – die Pokalreise der Rothosen in der vergangenen Saison hielt gleich mehrere historische Momente bereit.

Nach den erfolgreichen Auftritten in Magdeburg (2:0) und Duisburg (9:0) kam es im Achtelfinale der vergangenen Saison zum ersten Heimspiel der damals noch zweitklassigen HSV-Frauen. Auf Trainingsplatz 6, direkt neben dem Volksparkstadion, empfingen sie die Bundesliga-Fußballerinnen des FC Carl Zeiss Jena. Trotz des Klassenunterschieds zeigten Pauline Machtens, Svea Stoldt und Co. eine leidenschaftliche Leistung und sicherten sich durch Tore von Machtens, Jobina Lahr, Dana Marquardt und Christin Meyer den Einzug ins Viertelfinale (4:2).

Unvergessene Momente 

Dort folgte dann der erste große Gänsehautmoment: Erstmals liefen die HSV-Frauen im Volksparkstadion auf. Gegner war Liga-Konkurrent Borussia Mönchengladbach – und die fast 17.000 Fans wurden Zeugen eines historischen Treffers. In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit erzielte ausgerechnet Eigengewächs Emilia Hirche das allererste Tor einer HSV-Fußballerin auf dem Rasen des Volksparkstadions – nach einer Ecke von Svea Stoldt, ebenfalls seit Kindertagen HSVerin. Am Ende gewannen die Rothosen 2:0 und zogen damit zum zweiten Mal in ihrer Vereinsgeschichte ins DFB-Pokal-Halbfinale ein. Weiter gekommen waren sie nur in der Saison 2001/2002, als es Britta Carlson (heute Cheftrainerin des 1. FC Köln), Silva Lone Saländer und Co. bis ins Finale schafften. Dort unterlagen die HSVerinnen im Berliner Olympiastadion dem 1. FFC Frankfurt deutlich mit 0:5 – damals noch als Vorspiel zum Männerfinale.

Zurück in die jüngere Vergangenheit: Am 20. Februar bescherte Losfee und Ex-Nationalspielerin Turid Knaak Fußball-Deutschland die absolute Traumpaarung – ein Nordderby zwischen dem SV Werder Bremen und dem Hamburger SV, erneut im Volksparkstadion. Die Tickets für die Partie im März waren binnen weniger Tage vergriffen – Rekordkulisse für ein Frauenfußballspiel auf Vereinsebene in Deutschland. Die 57.000 Zuschauer erlebten ein mitreißendes Halbfinale. Durch einen Last-Minute-Treffer von Kapitänin Sarah Stöckmann retteten sich die HSVerinnen gegen den klassenhöheren Rivalen in die Verlängerung, mussten sich am Ende jedoch mit 1:3 geschlagen geben. Trotz der Niederlage überwogen Stolz und Dankbarkeit für diesen historischen Moment.
 

Lust auf die nächste Pokal-Überraschung 

Nun kehrt der DFB-Pokal der Frauen in den Volkspark zurück: Am Sonntag, den 16. November (15 Uhr), ist mit Bayer 04 Leverkusen ein echter Top-Club zu Gast an der Elbe. Ein kurioses Los, denn erst vor wenigen Tagen standen sich beide Teams in der Liga gegenüber. Beim Aufeinandertreffen in Leverkusen gaben die HSVerinnen in letzter Minute ein 1:1 aus der Hand und kassierten in der Nachspielzeit noch das 1:2. Trotzdem zeigte sich Trainerin Liese Brancao nach Abpfiff positiv gestimmt: „Ich bin stolz auf mein Team, wir geben immer mehr als 100 Prozent. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns bald dafür belohnen werden.“

Die Gelegenheit dazu bietet sich nun im Pokal. Spannung und hohe Intensität sind garantiert – schließlich treffen zwei der laufstärksten Teams der Liga aufeinander (im Schnitt 111,98 km bei Leverkusen und 112,62 km beim HSV). Lauffreudigste Hamburgerin ist die erst 17-jährige Leni Eggert mit 11,41 km pro Spiel. Gemeinsam mit ihrer gleichaltrigen Teamkollegin Lotta Wrede sorgt sie auf der Außenbahn regelmäßig für Tempo und Dynamik. Für die bislang drei Tore im Pokal (in Runde eins beim FC Magdeburg) sorgten indes Victoria Schulz, Christin Meyer und Almudena Sierra – mit bisher drei Toren im heimischen Volkspark dürfte sich am Sonntag zudem auch Melanie Brunnthaler Hoffnung auf ihren ersten Pokal-Treffer der Saison machen.

Tickets für den Pokal-Kracher gibt es im HSV-Onlineshop ab 10 Euro. Pro Erwachsenen-Ticket können – wie auch bei den Liga-Spielen der HSV-Frauen – zwei Kinder kostenlos mitgenommen werden.