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Saison

19.07.17

HSV-Trainingslager in Längenfeld

Der HSV reagiert auf ungenügenden Rasenzustand in Leogang und bietet seinen Fans zwei kostenlose Busshuttle zum Besuch bei den Profis an.

Am Sonnabend startet der Bundesliga-Kader des HSV in sein zweites Sommertrainingslager. In zehn Tagen in Österreich will Trainer Markus Gisdol seinem Team den Feinschliff für die Bundesliga-Saison verpassen. Eigentlich, so sah es der Plan vor, sollte die Reise nach Leogang im Pinzgau gehen. Doch nun gibt es eine kurzfristige außerplanmäßige Änderung: Die HSV-Verantwortlichen sagten in Leogang ab und ziehen nun im Aqua Dome in Längenfeld ein.

Der Grund für die spontane Planänderung ist der Platzzustand in Leogang. Nachdem Sportchef Jens Todt davon hörte, dass der Rasen bei der Fußball-Weltmeisterschaft der Ärzte (8.–16. Juli) erheblich gelitten habe, schickte er den HSV-Greenkeper Christoph Strachwitz und Jürgen Ahlert aus dem Teammanagement zur sofortigen Begutachtung nach Österreich. Ergebnis: Der Rasen entspricht nicht mehr den Qualitätsanforderungen der HSV-Verantwortlichen. „Wir haben uns den Zustand schildern lassen und uns jede Menge Bilder davon angeschaut“, sagt Todt. Das Resultat fiel eindeutig aus: Hier kann sich der HSV nicht auf den Saisonstart vorbereiten. „Wir haben sofort die Konsequenzen gezogen und Alternativen geprüft, auch und gerade die nachträglichen Reparaturen haben wegen der fehlenden Bodenhaftung zu der Entscheidung geführt“, so Todt. Da auch die zwei Ausweichplätze in Leogang und Saalfelden beschädigt sind und nicht so schnell repariert werden können, reagierte die HSV-Clubführung umgehend. Die Verantwortlichen sagten in Leogang ab und wechselten nach vorheriger Prüfung des Rasens nach Längenfeld ins Ötztal, wo nun ab Sonnabend das Hotel Aqua Dome bezogen wird.

„Der sportliche Aspekt bei unserem Trainingslager genießt Priorität, darum mussten wir handeln. Dass ein Trainingsplatz im Sommertrainingslager ein paar Tage vor dem Abflug in einem solchen Zustand ist, ist nicht tragbar“, sagt der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen. Gemeinsam mit der Fanbetreuung machte sich der HSV-Vorstand auch Gedanken um die größere Anzahl an Fans, die zeitgleich zum Trainingslager Urlaub in Leogang gebucht haben. „Für unsere treuen Anhänger tut es uns besonders leid“, so Bruchhagen. Damit die mehr als 200 angemeldeten Fans ihr Team wenigstens zweimal zu Gesicht bekommen, stellt ihnen der HSV zwei kostenlose Busshuttle bereit: einen am 25. Juli aus Leogang zum Testspiel gegen Sparta Rotterdam (Ort wird noch bekanntgegeben) und einen aus Leogang ins knapp 200 km entfernte Längenfeld, wo am 26. Juli nach einem öffentlichen Training der alljährliche Fanabend stattfinden wird.

„Ich hoffe, dass unsere Fans trotzdem eine schöne Zeit in Österreich verbringen können und unser Shuttle-Angebot zahlreich annehmen werden“, sagt Bruchhagen, „ich kann möglichen Frust über diese Trainingslageränderung gut nachempfinden, uns geht es da nicht anders. Trotzdem mussten wir so vorgehen, weil unsere Hauptverantwortung darin liegt eine bestmögliche Vorbereitung unserer Bundesligamannschaft und die Gesundheit der Spieler zu gewährleisten. Und das wäre in Leogang leider nicht möglich gewesen.“