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Team

13.01.19

Lewis Holtby: "Ich traue uns in der Entwicklung noch einiges zu"

In einer Presserunde im Rahmen des Wintertrainingslagers im spanischen La Manga sprach Vize-Kapitän Lewis Holtby über den Konkurrenzkampf in der Mannschaft, sein Bild in den Medien und die Herausforderungen der Rückrunde. 

Lewis Holtby konnte nur schmunzeln, als ihm im Anschluss an das heutige Training im Rahmen einer Medienrunde die Frage gestellt wurde, ob man sich aufgrund der körplichen Strapazen eigentlich auf ein Trainingslager freue. Der 28-jährige Rheinländer, der gegenwärtig seine zehnte Profi-Saison absolviert und damit schon so einige Vorbereitungen hinter sich hat, entgegnete im Licht der spanischen Mittagssonne gewohnt lebensfroh: "Klar freut man sich, wieder an den Ball und ans Spielen zu kommen. Wir haben hier gute Arbeitsbedingungen und wollen uns optimal auf die Rückrunde vorbereiten." Dementsprechend hatte der Vize-Kapitän, der durch den Ausfall von Aaron Hunt aktuell als erster Mannschaftsführer im Trainingslager fungiert, in den 90 Minuten zuvor trainiert. Dem Ball hinterjerjagend und Kommandos gebend war der selbsternannte "Duracell-Hase" in seinem Element und fand den richtigen Mix aus Spaß am Spiel und akribischer Arbeit. Denn als Routinier mit der Erfahrung aus über 350 Pflichtspielen, darunter 200 in der Bundesliga, weiß Holtby, worauf es mit Blick auf die Rückrunde ankommt: "Wir brauchen Konstanz und mentale Stärke in den Spielen. Wir müssen weiter unsere Punkte sammeln, uns oben festsetzen und einen Abstand herstellen. Ich traue der Mannschaft dabei einiges zu " 

Im Detail sprach der Offensivspieler in der Presserunde über...    

... das Trainingslager in La Manga: Wir haben hier gute Arbeitsbedingungen, die Plätze und das Wetter sind gut. Wir freuen uns darauf, hier gute Trainingstage zu haben, wollen noch enger zusammenzurücken und uns optimal auf die Rückrunde vorbereiten. Es geht jetzt ziemlich schnell bis zum Spiel gegen Sandhausen. Wir müssen ein paar richtig gute Einheiten hinlegen, damit wir dafür passend vorbereitet sind.  

... den Konkurrenzkampf im Team: Im Fußball geht es immer um Konkurrenzkampf. Es ist wichtig für jede Mannschaft, auf jeder Position sehr gut doppelt besetzt zu sein. Dadurch steigt automatisch die Mannschaftsqualität, weil sich beide Seiten anstacheln. Jeder muss um seinen Platz kämpfen, damit wir eine erfolgreiche Rückrunde spielen können. Das gilt auch für mich. Ich kenne meinen Anspruch und daran werde ich mich jeden Tag messen.

... die Stimmung in der Mannschaft: Wir haben immer viel Spaß in der Kabine. Auch gestern bei der Marathon-Reise und den Pit-Stops an den Flughäfen haben wir viel gelacht und geflachst. Und auch hier in den Bungalows herrscht eine gute Stimmung. Die jüngeren Spieler haben zum Beispiel ein Spielhaus und duellieren sich in FIFA an der Konsole. Allgemein ist es witzig, den Youngstern zuzuhören. Tom Mickel, Christoph Moritz und mir ist dabei aufgefallen, dass wir mit 28 oder 29 Jahren jetzt schon zu den ältesten Spielern hier zählen - die Opas sozusagen. (lacht) 

... die Bewertung seiner Person in den Medien: Ich kenne die Situation, aber irgendwann ist es mal gut, immer einen Buhmann herauszupicken. Wir stehen auf dem ersten Platz und trotzdem muss immer einer für etwas Schuld sein. Da stört es mich, so viel Negatives über mich zu lesen. Es war nicht alles schlecht, selbst in den vier Spielen, in denen ich ausgewechselt worden bin. Da kommt man sich in der externen Bewertung so vor, als würde man das fünfte Rad am Wagen sein. Das ist zu viel hoch und runter. Wenn man ein Tor schießt, ist man der beste Spieler der Welt und wenn man kein Tor schießt, ist man sofort der schlechteste Spieler der Welt. 

... die Rückrunde: Wir brauchen Konstanz und mentale Stärke in den Spielen. Das haben wir in der Vorrunde bereits unter Beweis gestellt. Viele Spiele waren eng, aber wir haben sie gewonnen und darauf kommt es an. Wir müssen weiter unsere Punkte sammeln, uns oben festsetzen und einen Abstand herstellen. Die Spiele werden schwer, wir haben unter anderem einen Auswärts-Doppelspieltag mit Partien in Heidenheim und Regensburg vor uns. Da müssen wir bestehen. Als Team müssen wir selbst in einer schwierigen Situation, sofern sie kommen sollte, ganz eng zusammenstehen. Ich traue der Mannschaft einiges zu und glaube, dass der Entwicklungsschritt noch nicht ganz vorbei ist. Ich würde mich freuen, wenn diesbezüglich nochmal eine Explosion erfolgt.