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30.10.25

„Ins rechte Licht gerückt“ – Sonderausstellung & Podiumsgespräch in der Zentralbibliothek

Vom HSV-Museum in die Zentralbibliothek: „Ins rechte Licht gerückt – der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene der 1980er Jahre“ 

Die Sonderausstellung „Ins rechte Licht gerückt – der Einfluss von rechts auf die HSV-Fanszene der 1980er Jahre“ wurde erstmals 2022 im HSV-Museum gezeigt und ist nun vom 4. bis 27. November 2025 in der Zentralbibliothek am Hühnerposten zu sehen. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung behandelt den Einfluss rechtsextremer Strömungen auf die Hamburger Fanszene Ende der 1980er-Jahre. Sie erinnert an Adrian Maleika, Mehmet Kaymakcı und Ramazan Avcı, die in dieser Zeit unter Beteiligung rechter HSV-Fans ermordet wurden. Außerdem wird gezeigt, wie menschenfeindliche Parolen und Aufnäher Einzug in das Volksparkstadion hielten und wie sich die Hooliganszene entwickelte.

Zentrale Fragen der Ausstellung sind, welche Rolle die HSV-Fanszene dabei spielte und ob der häufig vertretene Slogan „keep politics out of football“ heute noch vertretbar ist.

Für die Ausstellung wurden 13 Zeitzeugen interviewt, verschiedene Archive besucht und Sammlungen ausgewertet. Anhand dieses umfangreichen Recherchematerials werden die Machtverhältnisse in der Westkurve, der Einfluss einzelner Akteure, Strukturen und Ideologien der extremen Rechten dokumentiert.

Die Ausstellung ist damals in Zusammenarbeit mit dem Netzwerk Erinnerungsarbeit entstanden und wurde vom Supporters Club und der DFL-Initiative „PFiFF“ unterstützt. 

„Gespräch zum 40. Todestag von Ramazan Avcı“

Anlässlich des 40. Todestages von Ramazan Avcı findet am Montag, 17. November 2025, von 19 bis 21 Uhr ebenfalls in der Zentralbibliothek am Hühnerposten ein Podiumsgespräch mit Ramazan Avcı (Sohn des Ermordeten) und Ünal Zeran (Initiative zum Gedenken an Ramazan Avcı) statt. Im Mittelpunkt stehen der persönliche Umgang mit dem Verlust sowie der langjährige Einsatz für Anerkennung, Gedenken und Aufklärung. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei; um eine Anmeldung wird gebeten.

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte, dem Netzwerk Erinnerungsarbeit und den Bücherhallen Hamburg statt.