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Team

03.07.19

Jan Gyamerah: Herausforderung annehmen

Im Eiltempo hat sich der 24-jährige Außenverteidiger beim HSV eingelebt und freut sich auf die weitere Arbeit unter Trainer Dieter Hecking.

Sein Potenzial flackerte schon in den ersten beiden Testspielen auf. Mit kraftvollen Sprints und einigen präzisen Hereingaben von der Außenbahn hat Jan Gyamerah im Training und in den Partien gegen Meiendorf (8:0) und Buchholz 08 (13:1) angedeutet, warum ihn die sportlich Verantwortlichen vom VfL Bochum an die Elbe gelotst haben. In dem Tempo, das der 24-jährige Außenverteidiger auf dem Rasen zeigt, hat er sich auch beim HSV eingelebt. „Ich fühle mich schon jetzt sehr wohl. Das hängt zum einen damit zusammen, dass wir so viele Neue sind. Da ist es für jeden etwas leichter, schnell reinzukommen. Zum anderen ist die Mannschaft total offen, so dass ich es auch als einziger Neuer leicht gehabt hätte“, erklärt Gyamerah im Gespräch mit HSV.de.

"Beim HSV hat man ganz andere Ambitionen."

Den Schritt vom geliebten Ruhrpott („Bochum war eine Mega-Zeit“), wo der gebürtige Berliner nach Stationen in Stadthagen und Bielefeld acht Jahre lang die Fußballschuhe schnürte, nach Hamburg zu gehen, war für ihn nicht leicht. Aber genau das war am Ende der ausschlaggebende Grund. „In Bochum wusste ich, was ich hatte. Aber die Herausforderung, sich größeren Dingen zu stellen, ist hier noch einmal größer“, sagt er und unterstreicht es mit Eindrücken seiner ersten Tage. „Wenn ich mir hier das erste Training anschaue, wie viele Leute dort stehen und klatschen, dann ist es schon etwas anderes. Zudem das Stadion mit seinen Fans. Beim HSV hat man ganz andere Ambitionen. Das wollte ich einfach und hoffe, dass die Reise auch woanders hingeht.“

Als Gegner ist der 1,84 Meter große Defensiv-Allrounder, der beim VfL auch in der Innenverteidigung spielte, immer gerne im Volksparkstadion angetreten. „Wenn man als gegnerische Mannschaft hierherkommt, ist man noch motivierter als bei anderen Gegnern. Du hast mehr Kraft, Power und Energie, und die Wege tun nicht so weg.“

"Dieter Hecking weiß, wovon er spricht"

Nun steht er auf der anderen Seite und möchte die angesprochene Kraft natürlich in jedem Spiel mit der Raute auf der Brust zeigen. Das sei vor allem das A und O in der 2. Bundesliga. Schönspielerei bringe da nichts. „Es gibt viele Mannschaften, die nur über das Kämpferische kommen und da muss man gegenhalten“, gibt er einen Einblick in seine Erfahrungen aus 74 Zweitliga-Spielen. „Es ist wichtig, nicht zurückzuziehen und es anzunehmen. Erst wenn man dagegenhält, kann man das Spielerische einbringen. Dann haben wir schon einige Spieler, die uns ein paar Vorteile herausspielen können“, sagt er mit einem Lächeln im Gesicht.

Die Mischung aus beiden soll vor allem Dieter Hecking der Mannschaft vermitteln. Vom neuen Cheftrainer hat Gyamerah ebenfalls schnell einen sehr positiven Eindruck gewonnen. „Wir haben taktisch schon viel gemacht. Ich kann viel lernen unter ihm. Er weiß, wovon er spricht. Man merkt, dass er viel Erfahrung hat. Ich bin guter Dinge, was die Entwicklung angeht“, sagt Gyamerah. Sollte diese so weitergehen, wie der Start es angedeutet hat, könnte aus dem Flackern dann auch schnell ein richtiges Feuer werden.