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Team

22.06.19

Kinsombi und die „zentrale Rolle im Mittelfeld“

David Kinsombi ist von Holstein Kiel zum HSV gewechselt und nimmt in den Gedankenspielen von Trainer Dieter Hecking eine zentrale Rolle ein.

In den ersten Trainingseinheiten der Vorbereitung fällt er bereits auf. Seine Dynamik, seine Präsenz, sein Zweikampfverhalten – man sieht, dass David Kinsombi heiß ist auf die neue Saison, auf seine neue Herausforderung beim HSV und darauf, endlich wieder zu spielen. Denn genau das war ihm einige Zeit nicht vergönnt, ein Schienbeinbruch setzte den zentralen Mittelfeldmann monatelang außer Gefecht. „Das war extrem schade für David“, sagt sein neuer Trainer Dieter Hecking, „denn bis zu dieser Verletzung war er für mich das Gesicht des sportlichen Aufstiegs von Holstein Kiel.“ Auch aus diesem Grund freut sich der Coach auf den Neuen aus der schleswig-holsteinischen Landeshauptstadt: „Wenn David hier so vorangeht, wie er das in Kiel getan hat, dann wird er auch bei uns eine zentrale Rolle im Mittelfeld einnehmen. Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit, denn er ist ein sehr angenehmer und offener Mensch, der für uns im Mittelfeldzentrum eine wichtige Rolle spielen wird.“

Der Gelobte selbst geht die Saison mit ähnlichen Vorstellungen an, mag diese aber nicht ganz so offensiv artikulieren. „Ich freue mich riesig auf die Aufgabe und möchte Verantwortung übernehmen, aber ohne dabei große Reden zu schwingen“, sagt er. Dass er mit so jungen Jahren in Kiel bereits Kapitän war, dass er im Zentrum – sei es auf der Sechserposition, sei es auf der Acht, „das verschwimmt ja mitunter im Spiel, je nach taktischer Ausrichtung“ – eine zentrale Rolle spielt, dass er trotz seiner schweren Verletzung von vielen Clubs umworben war, all das mag David Kinsombi nicht zu hoch hängen.

Denn zumindest abseits des Platzes, wo der gebürtige Rheinländer bereits seine neue Hamburger Wohnung bezogen hat und neben der Fußballerkarriere für die persönliche Weiterentwicklung nebenbei Marketing studiert, ist er kein Mann der großen und lauten Worte. Auf dem Platz selbst sieht das dann anders aus. Da marschiert Kinsombi vorweg, da gibt er den Ton an. Und genau darüber sprach der 23-Jährige auch in seiner ersten HSV-Medienrunde. David Kinsombi über…

… den HSV: Natürlich habe ich mit dem HSV im Aufstiegskampf der letzten Saison mitgefiebert, aber ich habe mich bewusst und ligaunabhängig für den HSV entschieden, weil ich unbedingt für diesen Club spielen will. Als Gewissheit herrschte, dass es in der 2. Liga weitergeht, habe ich wie auch alle anderen im Team die Aufgabe zu 100 Prozent angenommen. Und jetzt geht es nur noch um Arbeit, nicht um Was-wäre-gewesen-wenn. Das bringt uns nicht weiter.

… die ersten Schritte: Als Mannschaft wollen wir schnellstmöglich zusammenwachsen. Dazu gehört, die neuen Spieler gut zu integrieren und zu lernen, wie mein Mitspieler auf und abseits des Platzes tickt und schnell eine homogene Einheit zu bilden. Das hilft, um gemeinsam in jedem einzelnen Training Gas zu geben und sich in jeder Einheit zu verbessern und weiterzuentwickeln.

… die Erwartungshaltung: Es wird viel von mir erwartet, aber das ist normal und auch ein großer Ansporn. Ich wurde in der Mannschaft toll aufgenommen, die normale Unsicherheit am ersten Tag war schon nach ein paar Stunden völlig weg. Ich werde mich in dieser Mannschaft so gut und so positiv wie möglich einbringen, auf und neben dem Platz, denn ich möchte gern Verantwortung übernehmen, ohne dabei große Reden zu schwingen.

… seinen Schienbeinbruch: Es war die erste schwere Verletzung meiner Karriere, aber ich fühle mich gut, körperlich und mental, es ist nichts hängengeblieben. Ich konnte zum Ende der letzten Saison auch in Kiel schon wieder mit der Mannschaft trainieren, deshalb habe ich schon wieder die Sicherheit und fühle mich sehr, sehr gut.

… Dieter Hecking: Jeder Spieler kann davon zehren, mit einem Trainer wie Dieter Hecking zusammenzuarbeiten. Er hat so viel Erfahrung, hat schon so viel erreicht und viele Jahre in der 1. Bundesliga gearbeitet, da sollte jeder Spieler alles tun, um aus dieser Zusammenarbeit möglichst viel mitzunehmen. Das wird uns dann auch als Mannschaft besser machen.

… die 2. Liga: Es gibt einige Teams, die mehr mitspielen, andere bevorzugen die rustikalere oder zumindest defensivere Art. Aber egal wie – die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Qualitätsdichte in der 2. Liga sehr hoch ist und dass es keine Mannschaft gibt, die mal eben so durch die Liga spaziert. Das wird es nicht geben. Deshalb liegt vor uns ein langer Weg und viel harte Arbeit, um am Ende erfolgreich zu sein.

 

Einen kleinen Eindruck von David Kinsombi bekommt ihr auch auf dem YouTube-Channel des HSV. Klickt mal rein!