
Spieltags-Fakten
30.10.25
#KOEHSV: 111. Auflage eines Fußball-Klassikers
Ganz viel Tradition sowie ein Köln-Spezialist und ein Dribbelkönig im Fokus – der Faktencheck zum Auswärtsspiel in Müngersdorf liefert spannende Hintergründe.
#1 Ganz viel Tradition
Mit dem 1. FC Köln und dem Hamburger SV treffen am Sonntag (2. November) im Zuge des 9. Spieltags zwei Traditionsclubs des deutschen Fußballs aufeinander. Die Clubs bringen es zusammen auf 9 Deutsche Meisterschaften (6x HSV: 1923, 1928, 1960, 1979, 1982, 1983; 3x KOE:1962, 1964, 1978), standen sich im Finale um die Deutsche Meisterschaft 1960 direkt gegenüber (3:2 für den HSV) und zählen zu den 16 Bundesliga-Gründungsmitgliedern. Auch in der ersten Bundesliga-Saison 1963/64 verewigten sich beide Clubs prompt nachhaltig - der Effzeh ging als erster Meister in die Geschichte ein, der HSV stellte mit Uwe Seeler den ersten Torschützenkönig (30 Treffer).
#2 111. Pflichtspiel
Die Geißböcke und die Rothosen standen sich in der Vergangenheit dementsprechend oft in Pflichtspielen gegenüber - am Sonntag kommt es bereits zum 111. Vergleich. Die Gesamtbilanz spricht dabei für die Hamburger, die 45 Siege bei 28 Remis und 37 Niederlagen vorweisen können. 94 der bis dato 110 Duelle stiegen im Fußball-Oberhaus, wo sich beide Teams nun erstmals als Aufsteiger begegnen. Das letzte Bundesliga-Spiel zwischen beiden Teams fand indes im Januar 2018 statt, als die Rothosen daheim mit 0:2 unterlagen. Anschließend kam es zu vier weiteren Zweitliga-Duellen (3 Siege, 1 Remis, 0 Niederlagen) und einem DFB-Pokal-Vergleich (Achtelfinale 2021/22: 4:3 n.E.), in denen die Rothosen gänzlich ungeschlagen blieben.
#3 Unterschiedliche 0:1-Niederlagen
Der Hamburger SV (0:1 gegen Wolfsburg) und der 1. FC Köln (0:1 in Dortmund) mussten am 8. Spieltag knappe Niederlagen einstecken. Die Art und Weise unterschied sich dabei deutlich: Die Hamburger gaben gegen die Wölfe einen Saisonbestwert von 25 Torschüssen ab, trafen zweimal Aluminium und verschossen einen Elfmeter - die Kölner hielten beim BVB wiederum mit großem kämpferischen Einsatz (56% gewonnene Zweikämpfe) bis in die 6. Minute der Nachspielzeit die Null, kamen jedoch ab der 35. Minute nicht mehr zu einem Torschuss. Letztlich standen für beide Teams bittere Niederlagen. Der HSV hätte einen Sieg verdient gehabt, die Kölner einen Punkt.
#4 Köln-Spezialist Königsdörffer
An die letzte Auswärtsreise nach Köln hat Ransford Königsdörffer beste Erinnerungen: Der Mittelstürmer traf beim Zweitliga-Eröffnungsspiel 2024/25 doppelt in Müngersdorf und verhalf dem HSV damit entscheidend zum 2:1-Auswärtssieg. Auch im Rückspiel (1:0) der Aufstiegssaison avancierte Königsdörffer mit seinem späten Siegtreffer erneut zum gefeierten Matchwinner.
#5 Dribbelkönig El Mala
In Köln ist der Name Said El Mala derzeit in aller Munde. Obwohl der Shootingstar nur bei 2 seiner 8 Bundesliga-Einsätze in der Startelf stand, hat er schon 3 Treffer erzielt - damit ist er gemeinsam mit Angreifer Jakub Kaminski teaminterner Top-Torjäger. Doch es sind nicht nur die Tore, mit denen El Mala auffällt, sondern seine feine Ballbehandlung. So zeigte der 19-Jährige bisher ligaweit die meisten Dribblings (27) und setzte sich in 63 Prozent der Fälle hierbei durch. Eine spannende Personalie, die der HSV im Blick haben muss.
 
          