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Saison

06.07.17

Mit "Lust, Vorfreude und Energie" in die Vorbereitung

Zum Trainingsauftakt sprach HSV-Trainer Markus Gisdol unter anderem über die anstehende Sommer-Vorbereitung, den Fitnesszustand seiner Mannschaft und den bisherigen Verlauf der Transferperiode.   

Nach einer sechseinhalbwöchigen Sommerpause ist der Hamburger SV heute früh als vorletzter Bundesligist in die Saison 2017/18 gestartet. "Wir haben uns den Luxus erlaubt, ein paar Tage länger frei zu machen, da die letzte Saison über weite Strecken überaus anstrengend war. Wenn man heute in die Augen der Spieler sieht, dann hat uns die Pause sehr gut getan und die Energie ist zurück", erklärte HSV-Cheftrainer Markus Gisdol in der ersten Presserunde der Spielzeit. Die neue Energie werden die Rothosen in der kommenden Vorbereitung auch dringend brauchen. Denn bereits am Sonntag geht es in das erste von zwei angesetzten Trainingslagern ins niedersächsische Rotenburg. "Wir waren in der vergangenen Saison eine der fittesten Mannschaften der Liga und wollen das auch in dieser Saison wieder sein", so Gisdol, der in Rotenburg dreimal am Tag trainieren lassen möchte. Die Schonzeit, wenngleich die Spieler in ihrem Urlaub vier bis fünf Läufe pro Woche zu absolvieren hatten, ist spätestens am Sonntag also endgültig vorbei. Doch Lust, Vorfreude und Energie sind nicht nur bei Markus Gisdol, sondern auch bei seinen Schützlingen längst zurückgekehrt.  

Im Detail sprach Markus Gisdol in der Presserunde über...

... den Startschuss in die Saison: Die Lust auf Fußball ist immer da. Das ist ja irgendwie eine Berufskrankheit. Gleichzeitig war es aber auch wichtig eine längere Pause zu machen, um nach dieser Saison wieder Energie zu tanken. Es ist ein sehr gutes Gefühl, jetzt unbelastet in die neue Saison zu gehen, aber einen Großteil der Mannschaft schon zu kennen. Wir hatten bereits in der Rückrunde ein paar Ideen, die wir aufgrund der prekären Situation dann nicht umsetzen oder testen konnten. Wir werden in der Vorbereitung jetzt vieles durchprobieren. Unsere Grundbasis ist das Spiel gegen den Ball und das aggressive Pressing. Aber wir wollen auch Varianten einstudieren, etwa im Spielaufbau variabler sein. 

... den Fitnesszustand seines Teams: Die Spieler hatten ein intensives Programm während der Pause, mussten teilweise vier bis fünf intensive Läufe in der Woche absolvieren. Wir waren in in der letzten Saison eine der fittesten Mannschaften der Liga und wollen das auch in dieser Saison wieder sein. Da ist es nicht erheblich, ob die Vorbereitung jetzt eine Woche länger oder kürzer ist, sondern wir kriegen unser gesamtes Programm in dieser Zeit absolviert und fangen ab heute sehr intensiv an. Dabei ist klar, dass zu diesem Zeitpunkt noch nicht alle Spieler bei 100 Prozent sind. Zudem konnten Kyriakos Papadopoulos und Douglas den Laktattest heute nicht absolvieren. Papadopoulos hat aufgrund eines Muskelfaserrisses in der Wade aus der letzten Saison, den er verschleppt hat, noch Probleme und wird von der Tendenz her erst individuell trainieren. Auch Douglas hat während der privaten Läufe etwas Knieprobleme gehabt.      

... das Trainingslager in Rotenburg: Wir werden dort täglich eine Einheit auf dem Platz absolvieren und dann vormittags und nachmittags jeweils im athletischen Bereich arbeiten. Das hat uns auch in der letzten Saison gut getan. Da waren wir auch häufiger im Trainingszentrum. Darüber hinaus planen wir ein Trainingsspiel gegen ein unterklassiges Team, um wieder etwas reinzukommen. 

... die Transferperiode: Ich war immer zuversichtlich, dass es sich in die richtige Richtung bewegt. Wir haben einen ersten wichtigen Schritt gemacht und der erste große Druck ist raus. Wir müssen jetzt in den letzten sechs Wochen und eventuell bis Ende August noch etwas tun, um den Kader richtig rund zu kriegen. Wir sind alle einer Meinung, dass wir noch einen Links- und einen Innenverteidiger benötigen, weil wir auf diesen Spielerpositionen zu wenige Spieler haben. Alles andere ist etwas Kosmetik und hier schaut man je nach Verlauf der Vorbereitung. Wir müssen in den nächsten Wochen auch erstmal ein Gefühl für mögliche, weitere Veränderungen bekommen. 

... die Neuzugänge: Es ist hinlänglich bekannt, dass wir auf den Außenpositionen in der Offensive dünn besetzt waren. Deshalb sind wir froh, dass wir mit Andre einen Spieler bekommen haben, der sowohl in der Spitze, als auch auf den Außenpositionen einsetzbar ist. Das verschafft uns Flexibilität, auch im taktischen Bereich, so dass auch mal ein anderes Spielsystem - zum Beispiel ein klassisches 4-4-2 - möglich ist. Bjarne Thoelke ist ein Spieler, den wir an das Bundesliga-Niveau heranführen möchten und gespannt sind, wie weit es geht. Julian Pollersbeck ist noch gar nicht da, deshalb möchte ich noch nicht viel sagen. Wir haben mit Christian einen guten Keeper, der in der vergangenen Saison gute Leistungen gebracht hat. Das ist eine interessante Situation auf dieser Position.     

... Nicolai Müller: Ich wundere mich, dass so etwas immer etwas hoch geschrieben wird. Jeder, der unsere Art des Fußballs und unsere Spielphilosophie kennt, der weiß doch, dass Nicolai wie die Faust aufs Auge dazu passt. Wir sind deshalb voller Bestreben, seinen Vertrag zu verlängern und ihn nicht abzugeben. Angriffe von anderen Clubs kann man nie ausschließen, aber man muss in diesen Situationen einen klaren Kopf bewahren.